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0518 - Sturmlauf in den Tod

Titel: 0518 - Sturmlauf in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allein, nachdem er diesem den Befehl gegeben hatte, dem Siedler zu erklären, wie er einen Gleiter steuern konnte. Er selbst begann, einen Angriffsplan gegen den Pilz auszuarbeiten und ihn mit Hilfe der positronischen Rechenanlagen zu überprüfen. Er hatte ein Problem, von dem er Sal Almong noch nichts gesagt hatte, weil er nicht erwarten konnte, daß der es verstand.
    Unmittelbar vor Beginn der Katastrophe waren ein Ultraschlachtschiff und vier Kleine Kreuzer von den vollautomatischen Anlagen der Raumschiffswerft generalüberholt und zum Teil auch repariert worden.
    Potschyben hatte sämtliche schwere Waffen ausliefern müssen. Der Stützpunkt war nun geschwächt. Normalerweise spielte das keine Rolle, doch jetzt wirkte sich diese Tatsache verhängnisvoll aus, da keinerlei Nachlieferungen eingetroffen waren.
    Potschyben kam zu dem Ergebnis, daß der Pilz mit den verfügbaren Waffen nicht zur Explosion gebracht. werden konnte. Der Computer empfahl als sicherste Vernichtungstaktik, den Stiel des Pilzes anzuschneiden, um das Raumschiff dadurch umzustürzen.
    Er verließ den Saal, in dem er gearbeitet hatte, und trat auf eine Terrasse hinaus. Er atmete die kühle Luft ein. Die Sonne stand tief am Horizont. Unwillkürlich blickte er auf sein Chronometer.
    Es zeigte den 15. November 3441 Erdzeit an. Er fragte sich, wie es zu dieser Stunde auf der Erde aussehen mochte. Seit Monaten hatte er keinerlei Verbindung mit der Erde mehr gehabt.
    Doch die Notrufe, die aus allen Teilen der Galaxis einliefen, hatten ihm gezeigt', daß die Katastrophe nicht nur Hitschers-Pearl getroffen hatte. Lange hatte er gehofft, von außen Hilfe zu bekommen, aber er war allein geblieben. 24313 Lichtjahre trennten ihn von der Erde, und ihm schien jetzt, als sei er der einzige Mensch zwischen diesen beiden so ähnlichen Planeten, der nicht von der Veränderung der Gravitationskonstante beeinträchtigt worden war.
    Die Sonne Ynakcho wurde von einer Wolkenbank verdunkelt, doch ihr Licht strahlte sternenförmig über ihre Ränder hinaus.
    Dieser Planet war der Erde tatsächlich sehr ähnlich. Seine Gravitation kam mit 0,99 gder des Heimatplaneten sehr nahe.
    Seine Rotation betrug 25,01 Stunden, und auch der Durchmesser wich mit 11 916 Kilometern nur wenig von dem der Erde ab.
    Potschyben wollte diesen Planeten der Erde erhalten, und er wollte die Rechte der Siedler bewahren. In drei Jahrzehnten mühevoller Arbeit hatten sie sich ihr Paradies geschaffen.
    War die Feuerkraft, die er den Siedlern übergeben konnte, aber wirklich ausreichend, um das Raumschiff zu zerstören?
    Potschyben war erregt. Eben noch schien alles klar gewesen zu sein, jetzt begann er wieder zu zweifeln, ob er das hohe Risiko eingehen durfte.
    Zum erstenmal seit Beginn der Katastrophe wünschte er sich einen gleichwertigen Partner, mit dem er hätte diskutieren können. Mehr denn je bedauerte er, daß Almong trotz aller Steigerungen seiner Intelligenz noch weit von seinem früheren Niveau entfernt war.
    Diese Welt sah friedlich aus. Wie schon oft, so hatte er auch jetzt das Gefühl, allein auf ihr zu sein. Er hätte nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn es tatsächlich so gewesen wäre.
    Dann 'hätte er keine Minute länger gezögert - sofern er überhaupt eine Möglichkeit gehabt hätte, den Gegner zu bekämpfen. Eine Niederlage hätte kaum mehr als Material gekostet.
    Er hörte Schritte nahen und drehte sich um. Ein Roboter kam auf ihn zu und teilte ihm mit, daß in Totschan, der Siedlung der Superiors, Unruhe entstanden war. Die Vertreter des Homo superiors auf dieser Welt schienen sich nicht mehr ganz so einig zu sein wie vorher. Ana Atramo drehte sich überrascht um, als sie angesprochen wurde.
    „Tschehars", sagte sie. „Was kann ich für Sie tun?"
    „Komm mit", befahl der Lehrer.
    Toscha Tschehars trug eine blaßblaue Kombination mit einem weißen Gürtel. Er wirkte in dieser Kleidung viel wuchtiger und kräftiger als in dem togaähnlichen Umhang, den er meistens zu tragen pflegte. Ein Schal schützte seinen Hals vor der abendlichen Kühle.
    „Ich will nur meinem Vater Bescheid sagen", erwiderte das Mädchen, „dann komme ich mit Ihnen."
    „Du kommst sofort mit mir."
    Sie setzte folgsam den Eimer ab, mit dem sie Wasser ,aus dem Brunnen hatte holen wollen, und ging hinter dem neuen Lehrer her. Es war nicht weit. Hinter einem Haus am Rand des Platzes wartete ein Gleiter auf sie. Zögernd setzte sich Ana auf den Sitz, und sie beobachtete staunend, wie der Lehrer die

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