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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stärker. Das Gehirn muß bis vor wenigen Minuten im Tiefschlaf gelegen haben."
    Er hatte es kaum gesagt, da strahlte die Statue plötzlich auf. Es war eine kalte Strahlung; wir registrierten keine Wärme. Im nächsten Moment blätterte die Außenschicht der Statue ab - und dahinter kam ein lebender Mensch zum Vorschein, ein Mann mit enganliegender weißer Kleidung, einem gelben Gürtel mit Schaltungen und kurzen gelben Stiefeln. Sein Haar war weiß wie das eines Arkoniden, doch die Augen zeigten nicht die albinotische Rötung wie bei Atlan.
    Er musterte uns, wobei sein Blick besonders lange auf Gucky sowie den schwarzhäutigen Terranern Ras Tschubai und Bossa Cova ruhte. Diese Färbung schien ihn zu irritieren.
    Wir schwiegen.
    Nach einer Weile hob der Mann die Hände und sagte in leicht abgewandeltem Interkosmo: „Ich grüße Sie. Mein Name ist Tadschor. Sind Sie Bewohner der Oberfläche?"
    „Nein", antwortete Tschubai. „Wir sind Besucher von einem anderen Planeten, Tadschor. Sie sind ein Nachkomme arkonidischer Siedler, nicht wahr?"
    „Sind Sie nicht von Arkon?" fragte Tadschor Er lächelte. „Da Sie nicht von der Oberfläche Sidirs kommen, kann ich den Namen richtig aussprechen. Oben wird man wohl noch immer den falschen Namen nennen. Wie viele Bewohner gibt es oben?"
    Gucky trat unruhig von einem Fuß auf den anderen.
    Ich konnte seine Nervosität verstehen, war ich doch selber nervös. Die Unterhaltung mit einem aufgewachten Tiefschläfer hielt uns nur auf, während vierhundert Menschen im Explorer in Gefahr waren.
    „Oben gibt es seit Jahrtausenden keine humanoiden Lebewesen mehr", sagte Major Mincos Polata mit brutaler Offenheit, um das furchtlose Thema zu beenden. „Sie haben sich in einem Atomkrieg selbst ausgerottet. Ihre Nachfolger sind intelligente Insektenwesen. Aber auch sie werden nicht mehr lange existieren, denn diese Welt wurde von Invasoren überfallen."
    Tadschor wankte.
    „Alle sind tot?" flüsterte er. Mit steifen Bewegungen stieg er von seinem Podest - und brach zusammen.
    Gucky begriff die Ursache zuerst. Er hob Tadschor telekinetisch auf das Podest zurück, auf dem die Schwerkraft offensichtlich künstlich reguliert wurde. Wir alle hatten nicht mehr daran gedacht, daß die Gravitation von Aggres verdoppelt worden war; unsere Antigravaggregate ließen es uns nur zu leicht vergessen.
    „Kümmern Sie sich um ihn, Hysk!" rief der Ilt mir zu. Er winkte Tschubai. Beide Teleporter verschwanden. Sie suchten nach technischen Geräten, mit denen man eine Strukturöffnung im Paratronschirm des Explorers schalten konnte.
    Ich legte den Erwachten bequem hin und öffnete seine Kleidung über der Brust. Er atmete schwer und hielt die Augen geschlossen. Der Schock über Polatas Auskunft und die, wenn auch nur kurze, Einwirkung der hohen Schwerkraft, hatten ihm schwer zugesetzt.
    Als ich die Medobox vom Gürtel nahm, um Tadschor ein kreislaufstabilisierendes Medikament zu injizieren, vernahm ich ein scharfes Knacken.
    Ich blickte auf und überlegte, woher das Geräusch gekommen sein mochte. Als Tadschors Glieder in plötzlichem Krampf zuckten, seine Augen sich weit öffneten und er einen tiefen Seufzer von sich gab, wußte ich Bescheid.
    Ich öffnete seinen Mund und sah die bräunliche Verfärbung von Zunge und Zähnen sowie die Splitter einer Glaskapsel.
    Tadschor hatte sich vergiftet.
    Das Überprüfungsgerät der Medobox bestätigte, daß Herzschlag und Atmung ausgesetzt hatten und der Hirntod eingetreten war.
    Ich schloß die Augen des Mannes und trat zurück.
    In dem Augenblick materialisierten Gucky und Tschubai.
    „Er ist tot", stellte der Mausbiber nüchtern fest. Als Telepath erkannte er das natürlich sofort.
    „Nichts, nicht wahr?" fragte Major Cova.
    „Nichts", bestätigte Gucky. „Schließt die Helme. Wir springen zum Explorer. Irgendwie müssen wir ins Schiff kommen." Seine Stimme klang verzweifelt und mutlos.
    Major Polata und ich sahen uns bedeutungsvoll an. Wir beide wußten genau, daß wir unseren Leuten nicht helfen konnten, wenn kein Wunder geschah. Dann schlossen wir unsere Helme und streckten die Hände aus.
    Als wir einige Kilometer vom Explorer entfernt materialisierten, mußten wir sofort die Paratronschirme unserer Kampfanzüge aktivieren. Im Paratronschirm der EX-6633 tobten gewaltige Entladungen. Doch nicht nur unser Schiff wurde angegriffen. Überall, so weit wir sehen konnten, kreisten große Raumschiffe über dem Planeten und vernichteten systematisch die

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