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0725 - Allianz der Galaktiker

Titel: 0725 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wuchtige Körper mit der Geschwindigkeit eines Röhrenbahnzugs durch den Gang donnerte ein Schaltelement mit der Schulter aus der Wand riß und mit einer Handbewegung fünfzig Meter weit zurückschleuderte.
    „Achtung! Aus dem Weg. Bewegen Sie sich nicht in den abgesperrten Teilen zwischen Hangardeck und Konferenzsaal!"
    schrie eine aufgeregte Stimme aus fünfzig verteilten Lautsprechern.
    Menc rannte weiter.
    Der Drang war über ihn gekommen. Jede Bewegung, jedes zerbeulte Schott und jeder zerschossene Schutzschirm spornten ihn noch mehr an. Der letzte Rest von Beherrschung wurde hinweggefegt. Die Dämme der sprichwörtlichen halutischen Zurückhaltung brachen. Menc stürmte weiter. Er hatte das Ziel erkannt.
    „Nichts wird ihn aufhalten können!" sagte Perlat. Tifflor stand neben ihm und blickte auf die Bildschirme, die den Weg der Verwüstung durch das Schiff zeigten.
    „Auch Sie nicht, Perlat?" fragte Tifflor. Er drückte eine Taste, und der Chef eines Hangarkommandos erschien auf einem Kontrollschirm.
    „Auch ich nicht. Aber es gibt eine Möglichkeit..."
    „Sir?" fragte der Offizier, der Tifflor erkannte.
    „Machen Sie eine schwere Jet klar. Ich brauche einen Spitzenpiloten und einen Funker. Wir befürchten, daß der Haluter sein Schiff erreichen und damit starten will."
    „Verstanden. Wo befinden Sie sich?"
    Tifflor erklärte es. Prüfend ruhten die riesigen Augen des anderen Haluters auf ihm.
    „In Ordnung. Hangar Fünf auf diesem Deck. Das ist nur wenige Schritte entfernt. In drei Minuten sind wir startklar."
    „Denken Sie daran, daß wir uns praktisch in der Sonnenkorona befinden, ja?"
    „Alles ist berücksichtigt."
    „Danke. Zu Ihnen, Perlat. Sie deuteten eine Möglichkeit an?"
    Tifflor winkte, und der Riese folgte ihm. Der rasende Haluter hatte inzwischen die Außenbezirke erreicht und bahnte sich dort mit unvorstellbarer Wucht einen Weg bis zu einem Außenschott.
    Er schien von Sinnen zu sein, ein Schutzschirm umgab das Schiff und die anderen Einheiten, deren Luken durch federnde Röhren mit einzelnen Schleusen verbunden waren.
    „Ja. Es ist der erste Schub des Dranges. Mein junger Freund ist wehrlos, aber wir wissen, daß die Drangwäsche in diesem frühen Stadium niemals sehr lange dauert. Das Ereignis zerfällt in einzelne Abschnitte. Wenn wir es schaffen, ihn während einer Pause anzusprechen, wird er sich schneller beruhigen. Ich komme auf alle Fälle mit."
    „Ich wollte Sie gerade darum bitten, Perlat!" sagte Tifflor. Er lief voraus und befand sich kurz darauf in dem Bereitstellungsraum des betreffenden Hangars. Die Mannschaft mit der startbereiten Jet wartete bereits auf ihn und den Haluter. Zwei Männer in leichten Raumanzügen standen neben dem Einstieg.
    „Pilot Coper, Funker Tasmaan!"
    „Danke!" murmelte Tifflor und deutete in die Richtung des Einstiegs. „Sie werden Schwierigkeiten haben, Perlat."
    „Es gibt wenig, womit ein Haluter nicht fertig wird. Haben Sie...
    irgendwelche Möglichkeiten, zu erfahren, was Menc tut?"
    „Ja. Dort."
    In der Startkammer liefen einige Bildgeräte. Die Interkomschirme leuchteten und zeigten einen anderen Teil des Weges, den der rasende Haluter nahm. Die Schiffsbesatzung verhielt sich völlig korrekt. Sie vermied Zerstörungen, indem sie Schotten aufklappen ließ, Hindernisse aus dem Weg räumte und so dem Haluter einen Weg in die Richtung seines Schiffs zeigte.
    Hin und wieder tauchte ein Roboter auf, der von Menc überrannt und in Schrott verwandelt wurde. Die Warnanlagen liefen noch immer. Zwischen dem Schleusenschott des halutischen Schiffes und Menc war nur noch eine Distanz von dreihundert Metern.
    „Er wird ins Schiff laufen und zu einem einsamen Kreuzzug gegen die Laren aufbrechen!" dröhnte Perlat und zwängte sich in die Jet. Aus einer Gürteltasche des Kombinationsanzugs holte er ein Schaltgerät und befestigte es mit einer Klammer an seinem linken Lauf arm.
    „Kommen Sie, Tifflor. Ich hoffe, ihn aufhalten zu können!"
    Die drei Terraner kletterten in die Jet. Die Tore schlossen sich, die Luft wurde abgepumpt. Starke Blenden glitten über die transparenten Teile der Kuppel.
    „Achtung! Wir schweben in der Sonne!" sagte der Pilot und ließ die Maschinen anlaufen.
    „Verstanden."
    Tifflor ließ sich vom Funker in den Raumanzug helfen und klappte die Blende herunter.
    „Fertig."
    Die Jet startete, während die Tore des Hangars geöffnet wurden. Unmittelbar vor dem Schiff schien der Kern der Sonne zu lodern. Aber dank der Blenden

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