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0729 - Nullbewahrer

Titel: 0729 - Nullbewahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte, daß viele von ihnen ihn lieber tot als lebendig gesehen hätten, weil er für ihre Begriffe schon viel zu lange überlebt hatte und ihnen deshalb unheimlich vorkam.
    Als der Stratosphären-Kreuzer sanft aufsetzte, verließ Mitron seine vielfach abgesicherte Zelle und gesellte sich zu seinem Schutzkommando, acht schwerbewaffneten Männern seiner Leibgarde, auf die er sich verlassen konnte, weil sie auf eine tägliche Dosis eines Gegengifts angewiesen waren, die sie nur von ihrem Herrn bekommen konnten. Starb er, so würden sie einen Tag später ebenfalls sterben.
    „Alles in Ordnung, Herr!" meldete Zorw, der Kommandeur seiner Leibgarde. „Die Detektoren haben nichts Verdächtiges festgestellt."
    Mitron erwiderte nichts darauf.
    Er hätte sich lieber auf das monotone Ticken des Zaith verlassen, aber das Wesen war durch die Nachahmung von Nedirs Gesicht so erschöpft gewesen, daß es wahrscheinlich viele Tage brauchen würde, um sich wieder zu erholen - wenn es nicht einging.
    Einen Moment lang dachte Mitron düster daran, daß das vielleicht Premachs wirkliches Ziel gewesen sein könnte: eine Überanstrengung des Zaith, die zum Tode des Wesens führte, das zuverlässiger als die besten Detektoren jede Gefahr anzeigte, die seinem Herrn drohte.
    „Gehen wir!" befahl der Nullbewahrer.
    Vier Gardisten stiegen zuerst aus und sicherten mit ihren tödlichen Energiestrahlern. Ihnen folgte Mitron, umringt von den übrigen vier Gardisten, die ihn notfalls mit ihren Körpern decken würden.
    Auf er Plattform wartete ein einzelner, unbewaffneter Zgmahkone. Er trug ein weites wallendes Gewand, das von einem reich verzierten Hüftgürtel zusammengehalten wurde. Die Symbole auf dem Gewand wiesen den Mann als Palastmeister aus, den Mann, der den Palast des Schwarzen Irdul verwaltete und für die Zeit der Anwesenheit der sieben Nullbewahrer für die Sicherheit der Gäste verantwortlich war.
    Mit unbewegtem Gesicht sah der Palastmeister den beiden Leibgardisten in die Gesichter, die ihn durchsuchten. Danach wandte er sich um und führte den Nullbewahrer und seine Wächter in den Palast.
    Es ging zuerst mit einem Antigravlift tief hinab und dann durch ein Labyrinth, das, wie Mitron wußte, mit zahlreichen Fallen gespickt war, die keinen Unbefugten durchlassen würden. Nur der Palastmeister und die sieben amtierenden Nullbewahrer fanden sich durch das Labyrinth; der einzige komplizierte Weg war mittels Hypnosuggestion in ihre Gehirne geprägt worden.
    Hinter dem Labyrinth kam ein kleiner Kuppelsaal mit einer rundum verlaufenden gepolsterten Bank, die sich vor einer ebenfalls rundum verlaufenden Konsole hinzog, mit deren Schaltungen eine hochwertige Positronik bedient werden konnte.
    Als Mitron den Saal betrat, erhoben sich Jawg und Cerlw.
    „Langes Leben!" sagten sie wie aus einem Munde. „Langes Leben!" erwiderte Mitron.
    Er schickte seine Gardisten in den Warteraum. Hier im Saal fühlte er sich sicher.
    Er setzte sich ebenfalls auf die Bank und schaltete sich in die Positronik ein. Die Informationen, die sie gespeichert hatte, stammten, wie er bald feststellte, aus einem uralten Archiv und betrafen die Spezialisten der Nacht.
    Doch es war noch zu früh, alle Informationen abzurufen. Erst mußten alle Nullbewahrer versammelt sein. So verlangten es die Vorschriften.
    Es dauerte nicht lange, bis die restlichen vier Nullbewahrer eingetroffen waren. Auch sie brachten ihre Leibgardisten mit und trugen spezielle Schutzanzüge.
    Nachdem ihre Gardisten sich ebenfalls in den Warteraum zurückgezogen hatten, setzten sie sich so auf die Bank, daß sie sich in die Gesichter blickten.
    „Sprich, Jawg!" sagte Mitron.
    Jawg gab ein erregtes Klicken von sich, dann erklärte er: „Sie hatten mich bei unserer letzten Schaltkonferenz damit beauftragt, Informationen über die Fremden, die sich Terraner nennen, und über den Spezialisten der Nacht, Olw, zu sammeln, der von den Terranern aus seiner Gruft in Eleyster-Ath-Geltong entführt wurde.
    Was die Terraner angeht, so gibt es keine neuen Informationen. 'Die Kommandanten der Raumschiffe, die ich dem terranischen Schiff nachschickte, sind zurückgekehrt. Sie berichten, daß sie sich dem Raumschiff der Fremden nur bis auf eine Distanz nähern konnten, die noch keinen Waffeneinsatz zuließ.
    Dann zog das Raumschiff der Fremden sich in die unheimliche Dakkarzone hinaus zurück und tauchte in einem Seitenarm der Energieblase unter, die unseren Lebenssektor umgibt. Unsere Schiffe kehrten

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