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073 - Der Gehenkte von Dartmoor

073 - Der Gehenkte von Dartmoor

Titel: 073 - Der Gehenkte von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fahren?«
    »Ja, so gegen
zehn. Unseren Standort werden wir in Horne aufschlagen, einer kleinen
Bezirksstadt. Inspektor Pain fährt mit, Fahrer ist Sergeant Smith. Wir haben
also in unserem Bentley bequem einen Platz für Sie frei. Sie lernen Englands
berüchtigtes Zuchthaus kennen und unsere einsamste Landschaft, das Dartmoor.
Ich würde Sie als einen Kollegen vom FBI ausgeben.«
    »Eine
verlockende Einladung. Aber ich kann nicht, Chiefinspektor. Ich habe gerade
heute morgen die Weisung von meiner Zentrale in New York bekommen, London auf
keinen Fall zu verlassen. Irgend etwas ist da los.«
    »Schade! Ich
glaube, es wären für Sie ein paar interessante Tage im Dartmoor geworden…«
    Larry Brent
erwachte, als das Signal in seinem Ring ertönte.
    Er war sofort
munter.
    »Hier X-RAY-3«,
meldete er sich.
    »Hier X-RAY-1«,
erklang die ruhige väterlich klingende Stimme aus den winzigen Lautsprechern,
die in der erhabenen Weltkugel untergebracht waren.
    »Wir haben
bedauerlicherweise den Tod eines unserer Agenten zu beklagen. Es handelt sich
um X-RAY-14, der offensichtlich unter mysteriösen Umständen starb. Die Impulse
seines Ringes setzten bereits innerhalb weniger Minuten aus, statt in Stunden.
Seine letzten kurzen Meldungen kamen aus Devonshire; wir haben nun erfahren,
daß vorgestern abend, nach der dortigen Zeitrechnung, zwei Geistliche einen
unbekannten Toten fanden, der erhängt worden war und dem man die linke Hand
abgeschlagen hat. Das könnte die eben von mir erwähnten mysteriösen Umstände
erklären, nämlich eine rasche Abkühlung der Hand durch rapiden und
vollständigen Blutverlust.«
    »Ich
verstehe.«
    »Fahren Sie
morgen nach Devonshire und stellen Sie fest, ob es sich um X-RAY-14 handelt!
    Falls ja,
finden Sie seinen Mörder! Sie haben alle unsere Unterstützung! Alle…«
    »Wo hat man
die Leiche gefunden?«
    »Bei einem
Dorf mit dem Namen Fennermoor, in der Nähe der kleinen Stadt Horne. Einer der
beiden Geistlichen, ein Mr. Merten, ist dort Vikar.«
    »Und die
abgeschlagene Hand?«
    »Nach unseren
Informationen hat man sie nicht gefunden. Sie wissen, was das bedeutet. An
dieser Hand befindet sich der Ring.«
    »Meinen Sie,
ob es vielleicht um den Ring gegangen ist?«
    »Ich glaube
nicht, X-RAY-3. Ich kann mir, offen gestanden, überhaupt nicht erklären, warum
man einem Gehängten die Hand abschlägt.«
    »Ist Ihnen
bekannt, Sir, warum sich X-RAY-14 in Devonshire aufhielt?«
    Larry Brent
hörte einen Seufzer. Dann sagte X-RAY-1: »Hier berühren Sie einen wunden Punkt.
Ich weiß es nämlich nicht. Er erwähnte nur, daß er sich auf der Spur
ungewöhnlicher und abscheulicher Verbrechen befände. Diese Spur hatte er zwar
in Chicago entdeckt, aber sie führte ihn nach Devonshire.«
    »Ich werde
mich morgen aus Fennermoor oder Horne melden.«
    »Okay, und
seien Sie vorsichtig! Wir haben noch keine Ahnung, mit wem wir es zu tun haben.
Aber der Tod von X-RAY-14 ist wohl eine schreckliche Warnung.«
    »Sie können
sich auf mich verlassen, Sir!«
     
    ●
     
    Zwei Minuten später
klingelte das Telefon am Bett von Chiefinspektor Higgins.
    »Hallo, hier
spricht Larry Brent. Tut mir leid, daß ich Sie stören muß. Ich wollte Sie nur
etwas fragen – haben Sie eine Ahnung, wo Fennermoor liegt?«
    »Nein, was
ist das für ein Nest?«
    »Es liegt in
der Nähe von Horne. Sie erwähnten die Stadt gestern abend.«
    »Stimmt! Da
fahre ich morgen hin.«
    »Gilt Ihre
Einladung noch?«
    »Ah! Aber
natürlich, Larry! Kommen Sie mit?«
    »Ja, aber
bitte mit meinem eigenen Wagen.«
    »Selbstverständlich.
Vorausgesetzt, daß Sie es nicht auf ein Wettrennen mit unserem Polizeiwagen
abgesehen haben. Schon gar nicht im Dartmoor. Sonst ersaufen wir alle im Sumpf.«
    »Keine Angst,
Edward! Haben Sie übrigens etwas von einem unbekannten Mann gehört, den man in
dieser Gegend erhängt und mit abgehauener Hand aufgefunden hat?«
    »Nur das, was
gestern kurz in der Zeitung stand. Die dortige Polizei hüllte sich offenbar
sehr in Schweigen. Interessiert Sie dieser Mann?«
    »Offen
gestanden, das weiß ich noch nicht.«
      »Verstehe! Also – Abfahrt Punkt zehn von
Scotland Yard.«
    »Ich bin da!
Gute Nacht, Edward!«
    »Gute Nacht,
Larry!«
     
    ●
     
    Farmer Edgar
Brown hatte seine Schwester besucht. Deren Mann, ein Torfarbeiter, war
gestorben. Ganz rasch, an einer Lungenentzündung, die sich der magere Mann bei
der Arbeit in Regen und Nebel geholt hatte. Brown hatte mit seiner Schwester
die Einzelheiten der Beerdigung

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