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0804 - Das Teufelstor

0804 - Das Teufelstor

Titel: 0804 - Das Teufelstor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Volker Krämer
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nur ganz leicht zuckte.
    »Gehört dieser Bonsai-Panther jetzt dir, Rhett?«, fragte Nicole.
    »Das wäre schön«, seufzte der Junge, dann fiel ihm ein, dass es da etwas Wichtigeres gab als das Streicheln des Tieres. Er setzte es ab, um Zamorra und Nicole so höflich wie hastig zu begrüßen.
    »Oh, nein «, stöhnte William auf. Die Katze flitzte prompt in sichere Entfernung, hockte sich dann hin und begann sich in aller Ruhe zu putzen.
    Zamorra entsann sich, dass die Katze auch im Château erschienen war, als er das Siegel öffnete, welches das erste von insgesamt 13 sein sollte. Das Tier war anschließend wieder verschwunden und hatte zwischendurch das Kunststück fertig gebracht, aus einem verschlossenen Raum zu entkommen.
    Er war sich nicht ganz sicher, ob das eine bestimmte Bedeutung hatte. Wieder ein Rätsel mehr, dachte er stirnrunzelnd. Gehörte die Katze zu einem größeren Plan und war deshalb auf ihn angesetzt worden?
    Musste nicht sein, fand er. Er hatte durchaus nichts gegen Katzen, aber er war nicht sicher, ob er sich daran gewöhnen wollte, dass so ein Mäusejäger im Château ein und aus ging. Ihm reichte der Drache. Wenn er daran dachte, welchen Unfug der Drache Fooly, Sir Rhett und der Wolf Fenrir angestellt hatten, wenn der sich im Château sehen ließ… das musste nach Fenrirs Tod nicht unbedingt vermittels einer Katze seine Fortsetzung erfahren.
    »O nein«, ächzte William in völlig unbutlerhafter Verzweiflung. »Jetzt geht das schon wieder los!«
    Er setzte der Katze nach. Die wartete, bis er nahe genug heran war, um dann mit einem Sprung zwischen den Ritterrüstungen zu verschwinden. Für einen Moment sah Zamorra die Rüstungen scheppernd umstürzen, aber alles blieb ruhig.
    Nur William konnte sich gerade noch bremsen, ehe er mit den Zeugnissen der Vergangenheit extrem handfest konfrontiert wurde. Vorsichtig sah er sich zwischen den Rüstungen um.
    »Wo ist das Mistvieh geblieben?«
    Das Mistvieh befand sich nicht mehr in dem großen Raum!
    ***
    »Teleportation?«, überlegte Nicole später, als Ruhe eingekehrt war. Sie hatten sich beide kurz unter die Dusche gestellt, in Freizeitkleidung geworfen und saßen jetzt im Kaminzimmer einer Flasche Wein vis-à-vis. »Etwa so wie der zeitlose Sprung der Silbermond-Druiden?«
    Zamorra schüttelte den Kopf und nippte am Wein, der von den eigenen, verpachteten Weinbergen stammte. Neben der Pacht erhielt Zamorra alljährlich ein stattliches Deputat; mehr, als sie alle trinken konnten. Nur unten im Dorf in Mostaches Gasthaus mussten sie bezahlen wie jeder andere auch. »Ein-Volk, das seinen Wirt hungern lässt, verdient nicht zu leben«, war Mostaches Wahlspruch.
    Volk und Wirt hungerten hier nicht; die Volkswirtschaft funktionierte. Zumindest, was diese Art der Definition anging.
    »Nein«, sagte Zamorra. »Schwer vorstellbar. Es ist ein Tier, Nici. Mehr nicht.«
    »Aber ein sehr hübsches. Mir gefällt es«, sagte sie. »Und vergiss nicht, dass wir es schon häufig mit Tiermenschen zu tun hatten. Mit Katzenmenschen, mit Katzenmagie…«
    »Werwölfe sind auch Tiermenschen«, unterbrach Zamorra sie. »Aber das Château ist gegen Schwarze Magie perfekt abgeschirmt.«
    Woher auch sollte er ahnen, dass das nicht stimmte und er selbst es gewesen war, der diese Abschirmung öffnete? Auf eine Weise, die ihn absolut nicht erkennen ließ, dass Château Montagne nicht mehr hundertprozentig geschützt war…
    Etwas hatte begonnen, ihn zu steuern.
    »Ich gehe auch eher davon aus, dass die Katze mit Weißer Magie gesegnet ist«, konterte Nicole.
    »Aber auch die Weiße Magie ist nicht zu fühlen«, sagte Zamorra. »Oder kannst du im Gegensatz zu mir etwas wahrnehmen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein… ich habe mich aber auch noch nicht richtig darauf konzentriert. Schwarze Magie kann ich wesentlich leichter spüren. Vielleicht sollten wir einen der Druiden befragen.«
    »Oder Merlin«, sagte Zamorra.
    »Oder Merlin.« Nicole nickte. »Vielleicht hat er sie uns überhaupt auf den Hals geschickt.«
    »Damit sie unseren Kühlschrank plündert? Man glaubt es kaum, aber neulich hat sie es tatsächlich geschafft, die Kühlschranktür zu öffnen.«
    »Telekinetisch ist sie also auch begabt«, schmunzelte Nicole. »Fehlt nur noch Telepathie… dann nennen wir sie ›Gucky‹, wegen der großen leuchtenden Augen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie so genannt werden will«, winkte Zamorra ab. Er erhob sich, und Nicole richtete sich halb im Sessel auf, als Lady Patricia

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