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1146 - Angriff der Barbaren

Titel: 1146 - Angriff der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlacht!"
    „Unsere Armadaeinheit wird massiv angegriffen!" krächzte jemand.
    „Identifikation! Das sind Torkroten! Anscheinend waren wir reif für einen Test."
    „Das ist kein Test mehr!" schrie Blaurotpunkt außer sich. „Das ist bitterer Ernst! Seht doch hin!"
     
    *
     
    Der ätzende Geruch von Schweiß und Körperausdünstungen, das metallische Klirren altmodischer Waffen, das Schreien und Stöhnen der Kämpfenden, die anfeuernden Rufe von Richtern und Beobachtern - das war das Mhurg, die Arena. Heiße, stickige Luft machte selbst unbeteiligten Zuschauern das Atmen schwer. Aufflammende Lichtblitze blendeten sie, Projektionen verwirrten ihre Sinne, und das vibrierende Dröhnen dumpfer Gongschläge schmerzte ihnen in den Ohren.
    Lebhaft erinnerte sich Losridder-Orn an die Stunden, da er selbst dort unten um Ehre und Erwachsensein gefochten hatte. Damals, an der Schwelle vom Jugendlichen zum Mann, war ihm diese Tapferkeitszeremonie überflüssig und unsinnig vorgekommen - heute, als Anführer einer Barbarenwelle, erschien sie ihm notwendig und traditionsgemäß.
    Die Jungen mußten gestählt werden; das Leben eines Torkroten erforderte nicht nur einen wachen Geist, sondern vor allem einen starken, gewandten und kampferfahrenen Körper.
    Losridder-Orn beobachtete einen jungen Torkoten, der ihm durch einen besonders stämmigen und muskulösen Körperbau auffiel und darüber hinaus ungewöhnliches Kampfgeschick zeigte. Aus der Menge der übrigen Halbwüchsigen stach er geradezu hervor. Ohne jedes Anzeichen von Furcht ging er eben zum Angriff auf ein monströses Ungeheuer über, dessen wuchtige Gestalt ihn in Breite und Höhe um gut das Doppelte übertraf. Er scheute sich nicht, sich auf einen direkten Zweikampf mit dem Giganten einzulassen. Er rammte dem Ungeheuer den Kopf in den Leib, und unter der Wucht des Aufpralls gingen beide Kontrahenten zu Boden.
    Die tierhaften Gestalten in der Arena waren bis auf wenige Ausnahmen materielle Projektionen, von denen keine wirkliche Gefahr drohte. Um die Probanden nicht von vornherein zur Nachlässigkeit im Kampf zu verleiten, schickten die Kontrolleure jedoch regelmäßig auch echte Raubtiere in das Mhurg. Wenn die jungen Torkroten ihren Mut unter Beweis stellten, taten sie es deshalb mit vollem Einsatz und eingedenk ihres Risikos.
    Losridder-Orn nickte anerkennend, als sein Favorit das Ungeheuer in einen Klammergriff zwang und ihm mit einer kurzen, kraftvollen Bewegung das Genick brach.
    Erst jetzt stellte sich heraus, daß es sich um eine Projektion gehandelt hatte. Das riesige Tier löste sich unter seinen Armen in Nichts auf.
    Ein Gongschlag ertönte und ließ die schwüle Luft erzittern.
    „Ich verkünde den Sieger der heutigen Zeremonie", war die Stimme eines Richters im weiten Rund zu vernehmen. „Es ist Forsnok-Bont."
    Der junge Torkrote, den der Barbarenführer beobachtet hatte, riß die Arme hoch und stieß einen gellenden Freudenschrei aus.
    „Möge Arktrotar-Ehm, der Gott der Ehre und des Krieges, dich weiterhin sicher und mutig durch alle Kämpfe führen!" beendete der Sprecher die Veranstaltung. „Die anderen mögen wiederkommen und abermals ihre Bewährung suchen."
    In der Arena erloschen die letzten Projektionen. Lediglich zwei gehörnte Vierbeiner blieben real, und die Jungen, die sich mit ihnen maßen, hatten mehr und mehr Schwierigkeiten, die Bestien in Schach zu halten. Geschulte Wärter stürmten auf den Platz und halfen ihnen. Für sie war es ein leichtes, den Tieren Zügel anzulegen und sie aus dem Mhurg zu zerren.
    Losridder-Orn richtete sich auf, während rings um ihn die wenigen übrigen Besucher sich ebenfalls anschickten, den Rückweg anzutreten. Einige verneigten sich ehrerbietig in seine Richtung. Der Barbarenführer erschrak fast, als er den Jungen sah, der neben ihnv stand und erwartungsvoll zu ihm hochblickte. Er kam nicht oft hierher, weil ihm als Kommandant wenig Zeit dafür blieb. Um so interessierter und konzentrierter pflegte er die Mutproben der Knaben im Mhurg zu verfolgen. Regelmäßig vergaß er dabei seine Umgebung. Selbst den eigenen Sohn nahm er erst jetzt wieder wahr. Er hatte den Zehnjährigen mitgenommen, um ihn allmählich in die wahre Welt des Patriarchats einzuführen.
    „Vater?" sprach Hilgornek-Orn ihn fragend an. „Wann werde ich eine solche Mutprobe ablegen können? Ich möchte bald ein Mann sein!"
    „In deinem Alter sind wilde Tiere noch zu gefährlich", wies ihn der Kommandant ab.
    „Begnüge dich mit den

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