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1159 - Seth-Apophis

Titel: 1159 - Seth-Apophis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleiche Weise beeinflußbar seien.
    Aber sie hatten diese Mission nicht ohne sorgfältige Vorbereitung unternommen.
    Jahrzehnte unermüdlichen Forschens und Experimentierens gaben ihnen die Gewißheit, daß wenigstens 75 Prozent aller in Frage kommenden extraförderuxischen Intelligenzen in gewünschter Weise auf die Botschaft des Verkünders ansprechen würden.
    Bedauerlichweise war dem Raumschiff, das den Verkünder transportierte, ein Mißgeschick zugestoßen. Die MISSIONAR Imaterialisierte nach einem ihrer intergalaktischen Sprünge nahe dem Zentrum einer explodierenden Galaxis. Kosmische Kräfte von ungeheurer Intensität hatten das mächtige Schiff gebeutelt. Die MISSIONAR war schließlich in die Umlaufbahn eines namenlosen Planeten gezwungen worden. Die Schäden wurden analysiert, und die Parasynnen erkannten, daß sie nur dann eine Chance hatten, ihr Schiff je wieder in Bewegung zu setzen, wenn es ihnen gelang, die Masse des Fahrzeugs drastisch zu reduzieren. Eine der Lasten, die dem Selbsterhaltungstrieb der Missionare hatte weichen müssen, war der Verkünder. Aus der Sicht des Verkünders war diese Handlungsweise falsch. Erstens war eine explodierende Galaxis, in der alles drunter und drüber ging, ein denkbar ungeeigneter Ort für die Installierung eines Geräts, das eine neue Lehre verkündete. Die intelligenten Völker dieser Sterneninsel hatten Wichtigeres zu tun, als das Für und Wider einer fremden Heilsbotschaft gegeneinander abzuwägen. Zweitens brauchte der Verkünder, wenn er seine Leistungsfähigkeit voll entfalten wollte, einen Katalysator in Form einer eingeborenen Intelligenz, die er unter seinen Bann zwingen und an deren Denkprozessen er die Modulation der psionischen Komponente seiner Botschaft orientieren konnte. Daß ihm das kumulative Mentalpotential der Eingeborenen gleichzeitig als Reservoir diente, war von zweitrangiger Bedeutung; denn Mentalenergie ließ sich zur Not auch aus anderen Quellen beschaffen. In dieser Hinsicht versagte die Welt, auf die er gebracht worden war, völlig. Die höchstentwickelten Lebensformen waren mausgroße Wirbeltiere aus der Klasse der Mammalia, mit einem winzigen Gehirn, keinerlei selbständiger Denkfähigkeit und einem Psi-Potential, das so geringfügig war, daß selbst die empfindlichsten Sensoren kaum darauf ansprachen.
    Der Verkunder besaß ein gewisses Maß an Beweglichkeit. Er konnte sich, wenn ihm daran lag, einen angenehmeren Standort aussuchen. Aber eines konnte er nicht: Seinen Auftrag erfüllen. Der Katalysator fehlte ihm. Dieser Abschnitt des Universums würde die Botschaft von Uxförd, dem Allweisen, nie zu hören bekommen.
    Die MISSIONAR war längst aufgebrochen, einem Ungewissen Schicksal entgegen, als er zum ersten Mal einen Psi-Impuls empfing, der aus einem höher entwickelten Bewußtsein zu stammen schien. Er begann, nach dem Sender des Impulses zu suchen, und machte alsbald eine überraschende Entdeckung. Er selbst war nicht die einzige selbständig handelnde Entität, die die Parsynnen auf der fremden Welt hinterlassen hatten. Noch ein anderes Wesen war übriggeblieben. Ein Heel.
    Nun teilte zwar der Verkünder die Abneigung der Parsynnen gegen das parasiteninfestierte, aasfressende Ungeziefer. Auf der anderen Seite aber war er sachlich genug, um zu erkennen, was ihm bisher entgangen war: daß nämlich der Heel ein erstaunlich ausgeprägtes, vorerst noch latentes Psi-Potential besaß. Der Verkünder dachte lange darüber nach, welches Motiv er höher bewerten solle: den von den Parsynnen ererbten Widerwillen gegenüber der Art des Heels oder den Auftrag, Uxförds Lob zu singen. Er entschied sich für den letzteren. Dabei machte er vor sich selbst keinen Hehl daraus, daß ihn in erster Linie die wissenschaftliche Herausforderung reizte, aus dem Heel ein denkendes Wesen zu machen.
    Behutsam begann er, auf den Instinkt des Tieres einzuwirken. Er hatte sich nicht getäuscht. Der Heel reagierte fast augenblicklich. Er spürte, daß ihn eine geheimnisvolle Kraft zur metallisch schimmernden Struktur des Verkünders hinzog. Der Verkünder hatte seinen Standort inzwischen gewechselt und lag nun am Nordufer des Sees, der die Sohle des Langtals bedeckte. Immer öfter sah er den Heel am Ufer auftauchen. Er suchte Deckung im Schatten eines Busches, der mit roten Blüten bedeckt war, und starrte stundenlang den goldenen Körper des Verkünders an. Dieser sondierte sorgfältig das Bewußtsein seines Versuchsobjekts und brachte dabei mehrerlei in

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