1218 - Der Haluter Sokrates
euch neuen Aufgaben zuführen."
Torleman war sichtlich erleichtert, als er diese Nachricht über die Lippen gebracht hatte.
Immer wieder spähte er zu Domo Sokrat hinauf, dessen Zorn er fürchtete.
„Es ist nicht einmal ausgeschlossen, daß der Graue Lord euch zu seinen Paladinen macht", fügte er eilig hinzu.
Atlans Gesicht blieb unbewegt.
Sie hatten es geschafft. Das gewagte Spiel war aufgegangen. Das Mißtrauen des Grauen Lords war überwunden.
„Wann sehen wir den Grauen Lord?" fragte Jen Salik.
„Habt noch etwas Geduld", bat Torleman. „Nur ein paar Stunden. Inzwischen würde ich mich freuen, wenn ihr mich auf einem Rundgang durch Eugen-3 begleitet. Die Schäden sind groß, die Domo Sokrat angerichtet hat. Die Roboter werden viel zu tun haben, bis alles wieder so ist, wie es sein sollte."
Der Haluter lachte dröhnend.
„Ich habe selten soviel Spaß gehabt wie bei meinem Spaziergang durch. Eugen-3", erklärte er. „Es tut mir leid, daß dabei einiges zu Bruch gegangen ist."
Das war die unglaublichste Untertreibung, die ich je gehört habe! dachte Jen Salik.
Wohin er auch blickte, er sah nur Trümmer. Eigentlich war es erstaunlich, daß Torleman an die Reparatur seiner Kuppelstation gehen wollte. Wahrscheinlich wäre es einfacher gewesen, die gesamte Inneneinrichtung herauszureißen und durch eine neue zu ersetzen. Da jedoch Roboter die Arbeit verrichten sollten, machte sich darüber anscheinend niemand Gedanken.
„Eine Drangwäsche ist eine herrliche Einrichtung der Natur", schwärmte Domo Sokrat.
„Ich verstehe, daß ihr mich alle darum beneidet."
Torleman blickte verlegen zur Seite. Er wagte nicht, irgend etwas darauf zu antworten.
„Allerdings ist sie nicht ganz ungefährlich", fügte der Koloß mit einem dröhnenden Lachen hinzu. „Wenn man Verrat und Hinterlist dabei entdeckt, kann es übel werden. Für die anderen."
Torleman" duckte sich, als erwarte er Prügel. Er würde es ganz gewiß nicht wieder wagen, den Haluter zu hintergehen.
ENDE
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