13 schlägt's auf Schreckenstein
umsonst“, freute sich Sonja.
„Sag mal, du...“ Stephan gab Pummel einen Rempler. „Wie kommt ihr denn an Berger? Fast wäre alles schiefgegangen.“
Die beiden hatten, wie sich herausstellte, im Großen Schilf ein Schild mit der Aufschrift VOGELSCHUTZGEBIET in den Grund gerammt. Da war Berger vorbeigesegelt und hatte sich für den Eigenbau interessiert. „...da haben wir gedacht, vielleicht können wir so unseren Ruf verbessern und ihn zu einer Probefahrt eingeladen“, schloss Pummel.
Von nun ab lief alles wie am Schnürchen. Stephan und Sonja warteten auf dem Burghof im Wagen. Als die vier Übeltäter hereinfuhren, stellte sie sich dahinter quer.
„So ungern sind die noch nie hergekommen!“ meinte Stephan.
Auf der Bank vor dem Prinzengarten warteten Ottokar und Herr Berger. Beatrix, Sophie, Pummel und Eugen saßen im Gras. Oben lauerten hinter offenen Fenstern die Ritter.
„Sie?“ wunderte sich Herr Berger, als Gerd mit Udo, Jerry und Andreas aus dem Durchgang trat. „Haben wir das alles etwa Ihnen zu verdanken?“
„Wie ich gesagt habe!“ feixte der kleine Kuno oben. „Der Netteste ist der Täter!“
„Ich habe nur das Quartier geliefert, sozusagen“, antwortete Gerd. „Für meinen Bruder und seine Freunde.“ Jerry trat vor. „Ich hab das Knallzeug gekauft. Entschuldigen Sie. Wir wollten die Schreckensteiner ärgern und die waren ja dauernd drunten auf dem Platz. Entschuldigen Sie!“
„Entschuldigen Sie!“ sagte auch Udo und schließlich Andreas. „Entschuldigen Sie!“ Beatrix grinste. „Jetzt schlägt’s dreizehn!“
Herr Berger gab jedem die Hand. „Erledigt und vergessen!“ sagte er. Ottokar hatte ihm den Satz beigebracht, mit dem die Ritter Unstimmigkeiten zu besiegeln pflegen. „Ich ziehe meinen Strafantrag zurück!“ fuhr er fort.
„Dafür könnt ihr euch bei den Schreckensteinern bedanken! Die haben mich darum gebeten. Andere hätten euch verpetzt.“
Es entstand eine feierliche Pause. Ottokar beendete sie, indem er Jerry einen kameradschaftlichen Tritt gab.
„Ihr wart sehr gut diesmal! Dabei haben wir irre aufgepasst.“
„Wir haben’s gesehen!“ Udo lachte. „So ein Wohnwagen ist ein toller Kommandostand.“
„Da kann man sogar ein Denkmal drin verstecken!“ rief Eugen dazwischen.
„Hattet ihr denn einen Verdacht?“ wunderte sich Gerd.
Laut lachten die Mädchen. „Uns anquatschen, damit wir sehen, dass du bei dem Vortrag warst, reicht eben nicht“, sagte Sophie.
„Jedenfalls nicht mit einer Neustädter Nummer am Wagen!“ ergänzte Beatrix.
Jetzt lachten auch die vier. Nicht gerade übermäßig, aber immerhin.
„Ich kann Sie runterfahren“, schlug Sonja Herrn Berger vor.
„Wir kommen alle mit!“ rief da Pummel. „Auf ein Eis am Kiosk!“ Ein vielstimmiges Jaaaaa! erscholl aus dem Westflügel. In Hochstimmung begab sich die Gruppe in den Burghof, wo Ritter über Ritter zum Radstall wetzten.
Jerry trat auf Ottokar zu. „Wir fahren zurück.“
„Mensch, warum denn?“ fragte Stephan.
Udo antwortete: „Zur Polizei! Die ist ganz wild drauf, dass man sich selber meldet.“
„Und danke!“ sagte Andreas. „Wir haben euch unterschätzt!“
„Wir euch auch!“ Der schlagfertige Mücke stand plötzlich da.
Die Langen zogen ab und ein Kleiner kam: Mini-Ritter Eberhard mit einem Farbeimer und einem Pinsel.
„Wo will denn der Pinsel mit dir hin?“ mokierte sich Witzbold Klaus.
„Da warte mal, bis du lesen kannst!“ gab der Mini zurück.
Und los ging’s. Die Arbeitsstunde konnte nachgeholt werden, das Eis nicht. Staunend liefen die Camper zusammen, als die Invasion hereinbrach. Am meisten aber staunten sie über Herrn Bergers Neuigkeit, dass die Ritter unschuldig seien und man ihnen Unrecht getan habe. Darauf rückten einige spontan Geld für Eis heraus. Sogar der alte Kress strahlte. Aber das konnte auch einen andern Grund haben: Er machte an diesem Nachmittag das Süssigkeitengeschäft seines Lebens.
Als alle längst schleckten und schmatzten, kamen die vier Minis daher.
„Wo wart ihr denn?“ fragte Dampfwalze. „Seid ihr nach Knallfröschen getaucht?“ Der kleine Egon schüttelte den Kopf. „Dreck haben wir eingesammelt. Am Uferweg liegen schon wieder Zigarettenpäckchen rum und so Zeug...“
„Und wozu brauchst du da einen Pinsel?“ wollte Beni vom kleinen Eberhard wissen.
Der rümpfte die Nase und sah von unten auf ihn herab. „Das wirst du auf dem Heimweg sehen.“ Ottokar und Stephan kauften für Beatrix, Sophie
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