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13 schlägt's auf Schreckenstein

13 schlägt's auf Schreckenstein

Titel: 13 schlägt's auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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sagte Stephan. „Los!“ Sie wendeten das Boot und paddelten zurück, so schnell ihre klammen Muskeln es zuließen.
    Das elektrische Platzlicht war eingeschaltet worden. Es qualmte überall und krachte und blitzte weiter.
    Camper rannten in Schlaf- und Trainingsanzügen herum. Das Denkmal brannte lichterloh. Ottokar und Stephan legten die Paddel ins Boot. Aus der Fahrt schwangen sie sich bäuchlings auf den Steg. In diesem Augenblick tat es einen Donnerschlag. Frauen kreischten. Ein Mann humpelte. Ottokar und Stephan stürzten zu ihm. Da wurden sie von hinten gepackt. Haben wir euch erwischt!“ fauchte ein Mann.
    „He lassen Sie mich los!“ wehrte sich Ottokar. „Wir wollen nur helfen.“ Den Text kennen wir schon!“ rief einer der Wegwerfer.
    „Deswegen seid ihr wohl auch zufällig auf dem See mitten in der Nacht.“
    „Knallfrösche haben sie gelegt!“ rief noch ein Wegwerfer.
    „Und Kanonenschläge!“ wusste ein Vierter zu berichten. Herr Berger hat Verbrennungen am Bein. Direkt neben ihm ist so ein Ding explodiert.“
    „Das kommt euch teuer zu stehen!“ drohte der erste Wegwerfer. Die beiden Ritter sahen einander an. Hier war jedes Wort verkehrt. Was hätten sie den Leuten sagen sollen? Wie ihnen die Wahrheit erklären? Alles sprach gegen sie. Dann kam Kress. Er tobte, wenn auch ziemlich dürftig. In Wahrheit freute er sich nämlich, zwei Schreckensteiner erwischt zu haben, wie er glaubte. „Auf frischer Tat!“ triumphierte er. „Und Verletzte hat es auch gegeben. Ich hab’s ja immer gewusst. Das gibt Anzeige wegen Körperverletzung! Und ihr bleibt da. Bis die Polizei kommt!“
    Immer mehr Camper sammelten sich und redeten aufgeregt durcheinander. Einer der ertappten Wegwerfer brachte Kress die Hülse eines gefundenen Feuerwerkskörpers.
    „Sehr gut!“ frohlockte der. „Suchen Sie weiter. Das sind alles Beweisstücke!“ Ziemlich unsanft wurden Ottokar und Stephan zum Kiosk gebracht. Dort lehnten sie sich an die Wand und mussten Beschimpfungen über sich ergehen lassen. Eine Ewigkeit lang. Auf einmal stand der Rex vor ihnen.
    „Alles in Ordnung?“ fragte er leise.
    Stephan und Ottokar brauchten nur zu nicken und ihn anzusehen. Damit war alles gesagt. Sie hätten auch gar nicht länger reden können, denn nun bedrängten die Camper den Direktor mit Vorwürfen, wie er so was zulassen könne oder ob Schreckenstein eine Jugendstrafanstalt sei.
    Die beiden Ritter staunten über so viel Ungerechtigkeit und Voreiligkeit. Zum Glück waren sie alle drei den Campern keine Rechenschaft schuldig. Der Rex verhielt sich fabelhaft. Auf nichts ließ er sich ein, durch nichts sich provozieren. Er sagte nur einen einzigen Satz: „Warten Sie ab, wir wollen der Polizei nicht vorgreifen!“ Kress hatte seit seinem Erscheinen sehr zurückgesteckt.
    Endlich brauste ein Polizeiwagen auf den Platz. Drei Mann stiegen aus, und wieder fing das Beschuldigungsspiel von vorne an. Der leitende Beamte machte jedoch kurzen Prozess. Einer seiner Männer nahm sich die Camper vor, der andere sichtete Spuren, er selbst zog sich mit dem Rex und den beiden Rittern in die Gaststube zurück und ließ sich berichten. Die Umweltschutzaktion gefiel ihm. Beim Unternehmen Phantom zog er jedoch ein nachdenkliches Gesicht.
    „Wer soll euch das glauben?“
    „Sie!“ antwortete Stephan.
    „Oder gibt’s da Probleme?“ erkundigte sich Ottokar. Der Beamte nickte. „Ihr wart zur Tatzeit in Tatortnähe.
    „Ja, und?“ Stephan zog die Schultern hoch. „Bei uns auf der Burg ist das sehr einfach. Jeder weiß, dass der andere die Wahrheit sagt, wenn er ihn direkt fragt.“
    „Stimmt“, bestätigte der Rex.
    Ottokar blieb bei der Sache. „Und was tun wir in diesem Fall?“
    „Ihr braucht Beweise“, sagte der Beamte. „Ich muss einen Bericht machen.“ Die Turmuhr schlug zweimal.
    „Halb eins!“ Der Rex erhob sich. „Wir müssen die Vernehmung verschieben. Um acht Uhr fängt der Unterricht an.“
    Das sah der Beamte ein. „Gut. Dann komme ich heute Nachmittag auf die Burg.“
    „Geht’s nicht morgen Nachmittag?“ fragte Ottokar und gähnte.
    „Ja, bitte!“ sagte Stephan. „Wir wissen zwar noch nicht wie, aber vielleicht können wir Ihnen bis dahin mehr sagen...“
     
     
     

Jetzt schlägt’s dreizehn
     
    Heute führte der morgendliche Dauerlauf nicht wie sonst durch den Prinzengarten, sondern zum See hinunter und am Uferweg entlang bis zum Großen Schilf.
    „Damit wir wach werden, nach der langen Nacht“, erklärte

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