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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und umfaßte mit beiden Händen das auf dem Brustteil seiner Kombination prangende Symbol der Letzten Sechs Tage, das beim Aufleuchten von Afu-Metems Gesicht schmerzhaft zu pulsieren begonnen hatte. „Urteile niemals vorschnell oder oberflächlich, Scutar!" warnte die gleichmäßig gebliebene, sonore Stimme Afu-Metems. „Nur, weil deine Beobachter keine Landung Unbefugter auf Paghai feststellen konnten, muß der Weiße Planet nicht unangetastet geblieben sein. Du weißt genau wie ich, daß Feinde in der Nähe sind. Der beste Beweis dafür war der Hilferuf eines Getreuen aus einem der Raumforts im Orbit um Zapurush III.
    Inzwischen waren unsere Aufklärer im Zapurush-System und haben vor allem den dritten Planeten des pulsationsveränderlichen untersucht. Sie fanden Beweise dafür, daß Feinde dort landeten und Verwüstungen anrichteten. Sie ermittelten durch intensive Nachforschungen außerdem, daß nicht alle auf dem Planeten stationierten Schiffe vom Feind zerstört wurden. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat er drei oder vier eurer Schiffe erbeutet.
    In diesem Zusammenhang erinnere ich dich an den verdächtigen Anfing eines eurer Schiffe an Paghai. Als es von der Raumkontrolle Paghai zur Identifizierung aufgefordert wurde, strahlte es zwar Symbolgruppen ab, die es als Hauri-Schiff auswiesen. Trotz eindringlicher Zusatzaufforderung aber gab es weder den Tageskode, noch fügte es die Gesamtidentifizierung hinzu - und als es von einigen eurer Schiffe gestellt werden sollte, flüchtete es. Was hat dir das verraten, Scutar?"
    „Daß es sich um ein vom Feind erbeutetes eigenes Schiff handelte, mit dem er Paghai anflog", antwortete der Hauri. „Sein Bluff bleibt jedoch erfolglos. Er hätte sowieso nie eine Chance gehabt, auf Paghai zu landen und selbst wenn, dann ..." Scutar schwieg bedeutungsvoll. „Bist du sicher?" fragte Afu-Metem eindringlich, ohne das geringste Gefühl zu verraten. „Ist auf die Hanumaya absolut Verlaß?"
    „Ich habe sie entsprechend motiviert, Herr", erwiderte Scutar nicht ohne Stolz. „Sollte tatsächlich ein Unbefugter auf Paghai landen, wäre er rettungslos verloren, denn die Hanumaya könnten dann ihrem natürlichen Trieb nicht mehr widerstehen, ihn immer stärker zu umgarnen, bis er im Endgültigen Vergessen verdämmert."
    „Ja, das ist in sich logisch", ließ sich Afu-Metem nach kurzem Nachdenken wieder vernehmen. „Du hast dir große Verdienste um den perfekten Ablauf der Letzten Sechs Tage erworben, indem du die Hanumaya auf unsere Seite brachtest, Scutar. Ich werde mir eine Belohnung für dich ausdenken. Doch jetzt gehe wieder auf dein Schiff und fliege zurück ins System der Doppelsonne Ushallu und nach Paghai und sei so wachsam wie nie zuvor!"
    „Obwohl die Hanumaya wachen, Herr?" fragte Scutar verwundert. „Es gibt kein Mittel, gegen das kein Gegenmittel gefunden werden könnte", beschied ihn Afu-Metem. „Und Paghai als Sitz der eminent wichtigen Materiewippe ist für uns zu wertvoll, als daß wir uns blindlings auf etwas verlassen dürfen, nur weil es bisher immer perfekt funktioniert hat.
     
    3.
     
    Der Baum war keineswegs ungewöhnlich. Iruna von Bass-Teth hatte auf zahlreichen Fremdwelten ähnliche Bäume gesehen, was ganz natürlich war, da die Evolution unter annähernd gleichen Umweltbedingungen fast immer den Weg des geringsten Widerstands ging - und das bedeutete logischerweise, daß ähnliche Bedingungen ähnliche Lebensformen hervorbrachten.
    Nur die Blüten dieses Baumes waren so ganz anders als alle Blüten, die die Akonin jemals kennengelernt hatte. Sie hatten die Form von Antennenschüsseln, die aber von unterschiedlicher Größe waren und in unterschiedlichen Farben schimmerten. Ihre beiden größten Gemeinsamkeiten waren, daß sie sich immerzu nach allen Richtungen drehten und dabei ihre Blütenblätter und Stempel die absonderlichsten Formen annehmen ließen.
    Doch auch das hätte Iruna nicht gestört, wäre da nicht das unheimliche Phänomen hinzugekommen, daß sich die Umgebung, in der Atlan und sie sich befanden, immer wieder abrupt veränderte, ohne daß eine Ursache zu erkennen gewesen wäre.
    Einzig und allein die Bäume schienen der stabile Faktor von Paghai zu sein.
    Die Watanga-Bäume, wie Iruna sie gleich nach der Ankunft auf dem Weißen Planeten impulsiv genannt hatte -in Erinnerung an die Wolkenbäume des Planeten Watanga, die deshalb Wolkenbäume hießen, weil das Regenwasser, das sie aufnahmen, in ihnen so schnell zirkulierte und so schnell

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