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1392 - Treffpunkt Y-Gate

Titel: 1392 - Treffpunkt Y-Gate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schmunzeln. „Der Teufel soll sie holen", erklärte Tostan aus voller Brust. „Versuche dennoch, Rodni mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Irgendwie könnte es Früchte tragen."
    Man bemerkte erneut Massimos nach oben weisenden Finger. Demnach war er zur erbetenen Hilfeleistung bereit.
    Der Galaktische Spieler räusperte sich tief in der Kehle und schaute sich erneut in der Zentrale um. Die erweckten Besatzungsmitglieder hatten ihre Positionen eingenommen. Ohne die rätselhaften Anfälle hätte man die TS-CORDOBA als voll betriebs- und gefechtsklar einstufen können.
     
    2.
     
    Julian Tifflor war vor einer Stunde mit dem Zweihundertmeter-Raumer LYNX am Treffpunkt Y-Gate eingetroffen. An Bord befand sich Salaam Siins HARMONIE.
    Tifflor hatte es nach dem eigenmächtigen Vorgehen des ophalischen Sängers auf dem 3. Paghal-Mond, Jezetu, nicht mehr riskiert, ihn nochmals allein agieren zu lassen.
    Deshalb waren sowohl der Ophaler als auch die Kartanin mitsamt der HARMONIE an Bord der LYNX geblieben.
    Man schrieb den 16. Januar 448 NGZ. Die restlichen Schiffe des Galaktischen Expeditionskorps waren noch nicht eingetroffen, obwohl dieser Tag als spätester Rückkehrtermin angeordnet worden war.
    Atlan, der die Anweisung gegeben hatte, war vor fast einem Monat mit seiner KARMINA verschwunden.
    Posy Poos hatte sich in seinem schalenförmigen Spezialsitz zusammengerollt. Der einer irdischen Salatgurke gleichende Swoon hatte zur Kenntnis nehmen müssen, daß sein großer Freund, Ratber Tostan, nicht immer bereit war, ihn in seiner Armbeuge zu dulden.
    Mißgelaunt schaute der Swoon über den Rand des Konturlagers hinweg, winkte dem weiter links sitzenden Hyperphysiker Adam Pittenburg mit allen vier Händchen zu und war enttäuscht, als jener nicht darauf achtete.
    Der Skipper, Posys primäre Bezugsperson unter den Terranern, war aus der Zentrale verschwunden.
    Wahrscheinlich wollte er eine Stunde schlafen.
    Posy wagte es daher nicht, in Tostans Kabine anzurufen.
    Das Gürkchen seufzte in hohen Tönen und dachte über die Ungerechtigkeit der Menschen nach.
    Da war er nun mit dem Galaktischen Spieler durch dick und dünn gegangen, war über fünfzehn Jahre lang sein einziger Vertrauter gewesen und jetzt...!
    Posy bemühte sich, seine Gedankengänge abzubrechen. Es führte zu nichts, über den Aufenthalt im Tarkan-Universum, die heimliche Reparatur der alten TS-32, die Erbauung des KLOTZES und die unendlichen Qualen während der beiden ersten Strangeness-Durchgänge nachzugrübeln.
    Posy richtete seinen Gurkenkörper noch weiter auf und schaute in den Hintergrund der Zentrale.
    Die Medolager waren leer. Seit dem Vorkommnis mit dem zur Tobsucht neigenden Schläfer war niemand mehr von dem TS-Syndrom überwältigt worden.
    Posy bemerkte den forschenden Blick einer Frau. Sie saß weiter unten und rechts der Kommandoempore vor dem Eingabepult der großen Zentrale-Hauptsyntronik.
    Cynta Laszlo war bereits Ende Dezember 447 NGZ aus dem Tiefschlaf erweckt und nach der Rehabilitationsphase gebeten worden, die für sie bestimmte Position einzunehmen.
    Posy verstand nicht, warum Cynta von den Männern der Besatzung in ihrer Eigenschaft als Chef-Syntronikerin und Daten-Interpretin hochgeschätzt, als Frau aber nur wie ein verläßlicher Freund behandelt wurde.
    War sie wirklich so knochig, flachbusig, pferdegesichtig und unweiblich, wie jemand zu Posys Entsetzen behauptet hatte?
    Das Gürkchen winkte ihr in wiedererwachender Begeisterung zu. Da verlor sie ihren forschenden Blick, lachte und winkte zurück.
    Murak Toblon-Khan, Erster Kosmonautischer Offizier und Stellvertretender Kommandant der TS-CORDOBA, wandte den massigen Kopf. Die Andeutung eines Halses wurde erkennbar.
    Er zählte ebenfalls zu den ersten Erweckten. Selbstverständlich hatte die Syntronik vordringlich jene TSUNAMI-Spezialisten ins Leben zurückgerufen, die Ratber Tostan bei der Reaktivierung der anderen Tiefschläfer tatkräftig zur Seite stehen konnten.
    Das waren die Technokosmonauten der Schiffsführung und die Mediziner gewesen. Tostan pflegte nichts dem Zufall zu überlassen.
    Als Posy Poos soeben losfliegen wollte, um Cynta zu fragen, warum sie ihre dunklen Haare in einem dicken Nackenknoten bändigte, schrillte der Alarm.
    Worte der Enttäuschung murmelnd, glitt Posy in seine Konturschale zurück.
    Tostan erschien in der hinteren Panzerschleuse wie hingezaubert. Den spiegelnden Kahlkopf hatte er nach vorn gestreckt. Das Kunstgebiß leuchtete wie ein Fanal.

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