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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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bereit.
    Mit
furchteinflößendem Gebrüll sprang sie hinter den Kartons hervor, die Pflöcke
zum Zuschlagen bereit, hielt aber dann jäh verlegen inne. »Oh. Ups«, stotterte
sie. »Hi. Wie geht’s?«
    Rupert
Giles, der Bibliothekar der Sunnydale High, kam rutschend auf den Kieseln zum
Stehen und nahm umgehend die Karate-Grundstellung mit vor der Brust
einsatzbereit lauernden Fäusten ein. Neben ihm schrie seine weibliche
Begleitung erschreckt auf. Die Augen der beiden waren weit aufgerissen und
leuchteten im Dunkeln weiß.
    »Buffy!«,
rief Giles in seinem würdevollen englischen Akzent. Seine Fäuste hielt er noch
immer in einer drohenden Geste hoch. Die Brille saß schräg auf der Nase. »Und
welchem Umstand haben wir diese überaus freundliche Begrüßung zu solch später
Stunde zu verdanken?«
    Könnte
es auf irgendeine Weise noch schlimmer kommen, fragte sich Buffy in Gedanken.
Giles war nicht nur ihr Bibliothekar, sondern - viel wichtiger - auch ihr
Wächter, der für ihre Ausbildung zur Jägerin verantwortlich war und sie
trainierte. Niemand kannte seine wahre Identität, genauso wenig wie keiner
wußte, dass Buffy die Jägerin war. Nur ein kleiner Kreis wußte, um wen es sich
bei Giles und Buffy wirklich handelte. Dieser Kreis bestand aus Xander, Willow,
Oz und, meist unglücklicherweise, der egozentrischen, hochnäsigen
Highschool-Schönheit Cordelia Chase.
    Der
Überraschungsangriff musste für Giles’ Begleiterin ziemlich beängstigend
ausgesehen haben.
    Schnell
ließ Buffy die Pflöcke in ihrer Jackentasche verschwinden. Sie hoffte, dass die
Frau an Giles’ Seite die Waffen nicht gesehen hatte. Es war eine große, sehr
attraktive und gertenschlanke Klassefrau mit schön frisiertem schwarzem Haar.
    »Nun,
Giles«, begann Buffy, während der Wächter seine Fäuste niedersinken ließ und
die Brille gerade rückte, »Sie sind die letzte Person, die ich hier erwartet
hätte. Jetzt, heute Nacht, in diesem Teil der Stadt, durch eine dunkle Gasse
schlendernd.«
    »Und
in der Tat, hier bin ich«, ließ Giles sie mit einem seiner durchdringenden,
tadelnden Blicke wissen. »Und was machst du, eine Art Gassen-Tanz?« Er wusste, dass sie gerade auf Patrouille
war, aber er wollte die schwarzhaarige Frau auf keinen Fall in das Geheimnis
einweihen.
    »Ich…«,
stammelte Buffy. »Ich dachte, Sie wären Xander. Sie kennen ihn nicht«, wandte
sie sich an Giles’ Begleiterin, »aber wenn Sie ihn kennen würden, dann wüssten
Sie, dass er hin und wieder einen kleinen Schock braucht, um aufmerksam zu
bleiben. Ja, er ist nicht wirklich aufmerksam, unser Xander. Ich übe hier also
sozusagen die Xander-auf-merksam-machen-Nummer. Wissen Sie, er ist kein
Narkoleptiker, aber schon ganz dicht dran. Schlimmer noch, eigentlich ist er…
aber na ja«
    »Mr.
Giles«, erhob die Frau ihre Stimme, die verkniffen klang und gar nicht zu ihrem
guten Aussehen passte. Buffy zuckte unweigerlich zusammen. »Wer ist denn bloß
diese energiegeladene, erfrischende junge Dame?«
    »Ms.
Moon, das ist Buffy Summers. Sie geht in den Abschlußjahrgang der Highschool
und ist eine unserer klügsten und begabtesten Schülerinnen. Buffy, darf ich dir
Ms. Mo Moon vorstellen? Sie ist die neue Studienrätin für die Schulbücherei in
Sunnydale. Heute nach der Schule hat sie mich überraschend besucht - und ich
muss gestehen, ich war wirklich überrascht - und schlug vor, dass wir die
Bestände der Bücherei einmal genauer inspizieren. Sie ist der Ansicht, dass wir
unser Angebot etwas auffrischen sollten. Die Bücher über das Übernatürliche und
das Unerklärliche seien für die Schüler nicht attraktiv genug. Wie denkst du
darüber?«
    Buffy
konnte sehen, wie das Unbehagen unter der Oberfläche von Giles’ stoischem
Gesicht brodelte. Doch sie wusste, dass sie die einzige war, die das bemerken
konnte. In dieser - und nicht nur in dieser - Hinsicht war Giles wirklich
erstaunlich.
    »Ich
habe sie in das neue griechische Restaurant eingeladen«, fuhr er fort, »um unser
Gespräch dort in einer entspannteren Atmosphäre fortzuführen. Gutes Essen, gute
Getränke helfen immer bei solchen Gesprächen.«
    »Sie
wollen zu dem Lachenden Griechen?«, fragte Buffy verblüfft.
    »Aber
gewiss«, antwortete Giles. »Warum fragst du so erstaunt?«
    »Oh«,
antworte Buffy nur und schauderte. Sie überlegte, ob sie ihn warnen sollte.
Aber Ms. Moon hatte eine derart penetrante Art von Überlegenheit, dass ein
Ausflug zum Lachenden Griechen vielleicht helfen könnte, ihr

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