1656 - 20 von Ertrus
eingestellt."
„Ich bedaure das sehr", erklärte Perry Rhodan. „Warum?" fragte Nosrein nach. „Denken bedeutet Fragen, und auf viele Fragen findet man keine Antworten. Daher ist das Denken, wenn man es genau betrachtet, eine unerfreuliche und entmutigende Beschäftigung. Glücklich, wer dieser Mühe enthoben ist."
„Wenn ihr es so seht...", bemerkte Perry Rhodan. Auf Noman schien es recht eigentümliche philosophische Schulen zu geben, stellte er fest. „Außerdem werdet ihr sicherlich bemerkt haben, daß Galaktiker in jenes Gebiet eingedrungen sind, welches ihr Ort des Gleichgewichts nennt. In euren Augen ist ein solches Handeln ein Tabuverbrechen, nicht wahr?"
„Das ist richtig. Aber das eigentliche Verbrechen ist nicht das Betreten jenes Ortes.
Das eigentliche Verbrechen ist die Veränderung des Gleichgewichts."
„Und - ist es dazu gekommen?"
„Nein", gab Nosrein zu. „Die Vorfälle, so bedauerlich sie für beide Seiten auch sein mögen, haben glücklicherweise keine negativen Folgen gezeitigt. Das Gleichgewicht ist dadurch nicht gestört worden."
Perry Rhodan nickte langsam.
Wahrscheinlich war dieses Gleichgewicht um einen hohen Preis wiederhergestellt worden - und diesen Preis hatten Lyndara und ihre Ertruser zahlen müssen.
Eine irgendwie angenehme Überraschung, aber nur zum Teil. „Ich möchte mich dennoch für alle negativen Vorkommnisse entschuldigen", sagte Perry Rhodan. „Und ich verspreche, daß es zu ähnlichen Ereignissen nicht mehr kommen wird."
„Daran ist auch uns sehr gelegen, Perry Rhodan, und daher haben wir eine Bitte, einen dringenden Wunsch an euch Galaktiker."
„Wie lautet dieser Wunsch? Wenn es uns möglich ist, werden wir ihn gern erfüllen."
„Laßt uns und unseren Planeten in Zukunft in Ruhe. Wir wünschen weder dich noch irgendeinen deiner Kumpane wiederzusehen..."
Es war ein Rausschmiß erster Klasse, drastisch und unmißverständlich, und diese Worte waren auch die letzte Botschaft, die Perry Rhodan vom Planeten Noman empfangen konnte. „Wir versprechen das", beteuerte Perry Rhodan dennoch.
Vielleicht wurde seine Zusage ja noch wenigstens gehört, wenn auch nicht beantwortet.
Myles Kantor, im Hintergrund stehend, verzog sein Gesicht in einer Weise, wie sie sonst nur bei Philip zu sehen war. „Freunde haben wir uns auf Noman offenbar nicht gemacht", stellte er fest Perry Rhodan nickte langsam. „Das stimmt", sagte er. „Völlig richtig."
„Und es stört dich nicht?" Rhodan wiegte den Kopf. „Nicht sehr", sagte er leise. „Wir schreiben den zwanzigsten März, während unser Verband zur BASIS zu rückfliegt. Freunde haben wir auf Na man nicht gefunden, aber auch keine Feinde."!
Er sah den Wissenschaftler eindringlich an. „Es könnte sein", sagte Perry Rhodan leise, „daß wir schon sehr bald überaus glücklich sein werden, uns hier keine Feinde gemacht zu haben..."
ENDE
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