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1822 - Die neue Haut

Titel: 1822 - Die neue Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts anzufangen weiß. Aber vielleicht interessieren sie dich. Hast du Zeit, mich zu besuchen? Ich bin in den Bergen von Bonin, in der Klause meines Vaters."
    „Im Augenblick ist wegen der Tolkander hier der Teufel los. Aber vielleicht kann ich mir in den nächsten Tagen mal ein paar Stundenfrei nehmen ..."
    „Es müßte sofort sein. Mir erscheint die Sache als wichtig."
    „lese stellst du dir das vor, Thea ..."
    „Sagt dir der Begriff Arsenal der Baolin-Nda< etwas? Oder: >der zweite Bote von Thoregon<‘? Oder hast du schon einmal von den Galaxien Bröhnder und Troutt gehört? Oder Tolkandier?"
    „Einzig Tolkandier ist mir bekannt. In welchem Zusammenhang sollen diese Namen stehen?"
    „Ich habe die begründete Vermutung, daß sie mit dem Pilzdom von Trokan und dem Verschwinden der drei Zellaktivatorträger in Zusammenhang stehen."
    „Damit hast du meine Neugier geweckt, Thea. Aber wie kommst du zu diesen Informationen?"
    „Das ist eine sehr komplizierte Geschichte. Ich werde dir alles erklären, wenn du hier bist. Kannst du kommen, Atlan? Allein!"
    „Ich bin schon unterwegs."
    „Ich fühle mich, als sei mir das Herz in die Hose gerutscht, Bruno. Mir war die ganze Zeit, als könne mir Atlan ins Innerste blicken und mich durchschauen."
    „Das ist nur mir möglich, Thea. Ich bin der Empath. Aber du warst großartig."
    „Was meinst du, wird Atlan kommen, Bruno? Und was passiert dann mit ihm?"
    „Kummerog wird sich seiner auf spezielle Weise annehmen. Aber sei unbesorgt, Thea. Ihm wird ebensowenig ein Haar gekrümmt wie damals mir."
    „Ja, ich werde mich um den Arkoniden kümmern. Ich werde mich noch heute häuten!"
     
    8.
     
    Es erwischte Atlan in dem Moment, als er das Haus betrat.
    Das kam nicht ganz unerwartet, in dieser überfallartigen Form aber doch überraschend.
    Alle hatten Atlan gewarnt, ohne Absicherung zu dem Haus in den Bergen von Bonin zu fahren. Dem Arkoniden war natürlich selbst klar, daß es sich bei Theas Einladung zu diesem Treffen um eine Falle Kummerogs handeln mußte. Aber eigentlich hatte Atlan gar keine Wahl.
    Er hätte natürlich den Befehl zum Sturm aufs Haus geben können. Aber das wäre Thea und Rudy Ringents sicherer Tod gewesen. Und vermutlich auch der von Kummerog und Drenderbaum. Atlan wollte Kummerog jedoch unbedingt lebend haben.
    Atlan hätte auch in einen SERUN gehüllt und bis an die Zähne bewaffnet zum Haus kommen können.
    Aber auch das hätte Kummerog vorgewarnt - man kam zu einem harmlosen Rendezvous einfach nicht als Kampfmaschine verkleidet.
    So blieb Atlan eigentlich gar nichts anderes übrig, als Theas Ruf zu folgen und den Ahnungslosen zu mimen. Er hatte zumindest zwei Karten im Ärmel, so niedrig sie auch sein mochten. Zum einen wußte er den Siganesen David Golgar im Haus, zum anderen war das Gebiet von Armin Assiters Leuten umzingelt.
    „Das wird Kummerog wenig beeindrucken", machte ich Atlan aufmerksam, „denn wenn du ihm in die Hände fällst, hat er eine zusätzliche - dazu noch prominente - Geisel. Mit dir kann er alles erpressen, denn er weiß, daß kein Cameloter jemals das Leben eines Zellaktivatorträgers aufs Spiel setzen wird."
    „Ich hoffe auf einen Überraschungsfaktor, den mir der Zufall in die Hände spielt", sagte Atlan darauf.
    „Wozu brauchst du eigentlich einen Logiksektor, wenn du deine Aktionen sowieso nach dem Zufallsprinzip aufbaust?" fragte ich ergeben.
    Aber in diesem Fall hatte Atlan gar keine andere Wahl, wollte er auf Kummerogs Geiseln Rücksicht nehmen.
    Er flog mit dem Ein-Mann-Gleiter, nur mit einer einfachen Kombination bekleidet, in die Berge von Bonin und landete damit innerhalb des Energiezaunes. Dorothea Ringent erwartete ihn am Eingang des Hauses und rief ihn herein.
    Als Atlan durch die Tür trat, sah er zuerst Kummerogs gedrungene Silhouette. Der Fremde warf etwas wie einen Umhang über ihn, und damit war es um Atlan geschehen.
    Kummerogs Haut breitete sich rasend schnell über seinen Körper aus, drang unter die Kleidung, stülpte sich augenblicklich über Kopf und Gesicht und verankerte sich in seinem Gehirn. Von diesem Augenblick beherrschte die Haut Atlan.
    Nicht einmal diese Attacke kam für mich überraschend. Ich hatte Atlan auch darauf aufmerksam gemacht, daß er zum Sklaven Kummerogs werden könnte. Kummerog hatte denselben Zustand wie damals auf Mimas erreicht, bevor er mit Bruno Drenderbaum auf der PRETTY PLAID verschwand.
    Das konnte zwingend logisch nur bedeuten, daß Kummerog wieder vor einer

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