Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Randbedingungen!
    MATERIA wird durch diese gezwungen, nach 9,554 Sekunden wieder aufzutauchen!
    ES hat einen schwer erreichbaren Schutz errichtet ..., beginnt das Ordinärhirn. Das Planhirn reagiert ablehnend: Überflüssige Bemerkung, weil bekannte Trivialität! Gucky-Zitat: Klugscheißer! antwortet in der gleichen Mikrosekunde das Ordinärhirn spöttisch. Fünfzehn Sekunden befinden wir uns inzwischen unterhalb des Ereignishorizonts, als die Kosmische Fabrik zum zweiten Mal tief in die Schutzsphäre vorstößt und mit den hypermechanischen Traktorfeldern nach Wanderer greift. Für mehrere Sekunden gibt es ein zweifellos zähes Ringen, dessen primäre Wirkungen sich meiner Wahrnehmung entziehen.
    Abermals scheint MATERIA das Übergewicht zu erringen. Mehrfach durcheilt das schon beobachtete Rucken die Kunstwelt. Sie wird zum Rand der grauen Linse gezerrt, verlässt diesmal sehr deutlich die Position im geometrischen Zentrum. Gleichzeitig bewegt sich MATERIA, weiterhin von Lohen, Blitzen und Funkenkaskaden umgeben, ebenfalls nach außen, beschießt die Schwarzlicht-Zapfen, die unbeeindruckt im Fokus der orangefarbenen Bahnen verharren, und zieht Wanderer quasi hinter sich her. Der auf meiner Schulter sitzende Ilt stößt einen gequälten Laut aus; seine Hände krallen sich um den Halsring meines Kampfanzugs. Von Monkey und Ki thaRao kommt dumpfes Stöhnen.
    Sie schaffen es...! brüllt das Ordinärhirn. Nein! Die Erschütterungen werden stärker. Unvermittelt entgleitet Wanderer dem Zugriff, rutscht förmlich zur Zentralposition zurück - und MATERIA wird abrupt aus der grauen Zone herausgeschleudert, als sei ein flexibles Verbindungsband zerrissen.
    Das „weiße Rauschen" erscheint. Dann dunkle Bänder, die sich rasch verbreitern und die zuletzt sichtbaren kalkigweißen Risse durch Finsternis ersetzen.
    Zuerst Dunkelheit - und die blendende Helligkeit der Akkretionsscheibe überschüttet die Kuppelhalle. Diese wird augenblicklich in ihrer Grundform sichtbar, weil ich blitzschnell von der dreidimensionalen Panoramadarstellung auf schlichte Wandprojektion umschalte und Auswertungsergebnisse in der zentralen Holokugel anzeigen lasse. Seit mich Ki thaRao in die Bedienung eingewiesen hat, ist es kein Problem, die Terminalpulte zu handhaben. Sie umgeben in mehrfach durchbrochenen Ringen den Zehnmeterglobus.
    Gesamtaufenthalt unterhalb des Ereignishorizont: 22,34 Sekunden! meldet das Planhirn emotionslos. Rückkehr zum Synchronisationsmodus ...
    Ortungsergebnisse werden reproduziert, die Translatorfunktion greift, die Umrechnung der Maßeinheiten ist abgeschlossen: Der Durchmesser von Wanderer ist mit 4800 Kilometern ermittelt - also kleiner als bei früheren Manifestationen, wie ein Datenvergleich des Planhirns ergibt. Und die Schwarzlicht-Zapfen besitzen eine Länge von 110 Kilometern; ihr größter Durchmesser erreicht 75 Kilometer - winzig im Verhältnis zur Kunstwelt, jedoch ohne Zweifel wichtige Festungen im Kampf gegen MATERIA...
    Enzyklopaedia Terrania; Wanderer: Als Kunstwelt umschriebener Sitz der Superintelligenz ES. Ursprünglich aus dem Planeten Ambur entstandenes Refugium, unter anderem mit der phantastischen Maschinenstadt Ambur-Karbush. Zugleich Kernstück der als „Galaktisches .Rätsel" umschriebenen Prüfung, welche von Perry Rhodan absolviert wurde und mit dem ersten Betreten Wanderers Anfang 1976 endete (erstmalige Gewährung von Zellduschen am 29. Januar 1976). In jener Zeit zeigte sich Wanderer als runde Scheibe mit einem Durchmesser von 8000 Kilometern und einer Dicke von 600 Kilometern. Wanderers Bewegung folgte einer langgestreckten Ellipsenbahn; einer der Ellipsenbrennpunkte war das Solsystem (Umlaufdauer: etwa zwei Millionen Jahre). Von kuppelförmigem Energieschirm überspannt, in dessen Zenit eine Kunstsonne für Helligkeit sorgte, war die flache Scheibenoberseite als natürliche Landschaft (Gebirge, Flüsse, Wälder, Steppen) gestaltet, unterstand dennoch dem formenden Willen der auch als Fiktivwesen bezeichneten Entität. Es handelte sich somit quasi um die Realisierung des klassischantiken Scheiben-Weltbildes.
    Ein als „Zeitfeld" umschriebenes Phänomen entrückte die Kunstwelt weitgehend einem normalen Zugang oder einer direkten Beobachtungsmöglichkeit. Wanderer wurde von ES im April 2326 vernichtet: Durch Verdichtung nahm die Kunstwelt die Gestalt eines hausgroßen, unregelmäßig geformten Asteroiden-Brockens an, dessen Masse der Wanderers entsprach und sich weiterhin auf der

Weitere Kostenlose Bücher