2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
und viele ihm mitteilten, was sie
seit dem gestrigen Überfall getrieben hatten, setzte er zum
Reden an: „Dieses Mädchen, mit dem ich gestern
verschwunden bin, ihr Name ist Cat, wird nicht behelligt falls ihr
sie umherstreifen seht. Und vor allem, legt niemand Hand an sie, sie
gehört mir.“ Er klang streng wie immer, wenn er zu ihnen
sprach. Ein bestätigendes Raunen ging durch die Meute und er
nickte ihnen zu. „Lieutenant Franko, Corporal Schneider, nehmen
Sie sich fünf Männer und durchsuchen Sie die Scheunen nach
Waffenlagern,“ wies Eston zwei der vorne stehenden Soldaten an.
Sie nickten, doch Hilliard trat an seine Seite. „Es wurden
bereits vierzehn gefunden.“
„ Wunderbar,
dann wusste sie auch nicht von allen.“
„ Wer?“
Hilliard war verwirrt.
„ Cat,
das kleine Ding mit dem ich gestern verschwunden bin.“ Captain
Hilliard nickte ihm zu. Die Gruppe von Soldaten hatte sich bereits
entfernt, um Estons Befehl auszuführen.
Der
Soldat machte sich an die Arbeit und ging mit seinem Stellvertreter
Captain Hilliard in ein Haus, dass sich der kleinere Soldat
ausgesucht hatte, um sich dort mit ihm zu besprechen. „Wie
sieht es mit der Mauer aus? Kann das Tor repariert werden?“,
fragte Eston, mit Blick auf einen Plan des Dorfes.
Gary
nickte. „Das Tor kann repariert werden, ich gab den Befehl
bereits und Private Harding überwacht die Arbeiten.“
„ Das
ist sehr gut.“ Sie saßen in einem altmodisch
eingerichteten Wohnzimmer und es roch nach Moschus. Eston war sich
sicher, dass hier einer der älteren Männer gewohnt haben
musste. Still fragte der Major sich, ob Cat sich an seine Anweisung,
dass sie im Haus bleiben sollte, gehalten hatte. Doch wenn er ehrlich
zu sich selbst war und seine Menschenkenntnis ihn nicht täuschte,
würde er ein leeres Haus vorfinden. „Wie viele Waffenlager
wurden gefunden?“
Ungeduldig
wartete Cat im Garten auf Eston, als sie nach einer guten Stunde
keine Lust mehr hatte, entschied sie sich durch das Dorf zu gehen.
Sie wollte nachsehen, wie viel Schaden angerichtet worden war und was
sie tun konnte, um den anderen Frauen zu helfen, die ihre Männer
verloren hatten. Es war ihr ganz egal, ob sie sich alleine draußen
bewegen durfte oder nicht. Cat schlug den Weg zu ihrer Großmutter
ein, immer wieder begegnete sie dabei Männern, die sie gestern
nicht gesehen hatte. „Wo wollen Sie hin, Ma'am?“, wurde
sie von einem recht großen, muskulösen Mann aufgehalten.
„Zu meiner Großmutter,“ antwortete sie und
versuchte sich unbeeindruckt zu geben. „Und wo lebt Ihre
Großmutter?“, fragte er und musterte sie eindringlich.
„Noch etwa 200 Meter in diese Richtung.“
„ Ich
begleite Sie das Stück, nicht dass Sie noch auf die Idee kommen
abzuhauen,“ er wusste nicht, dass es Cat war, die dort vor ihm
stand. Er war gestern vor den Toren geblieben, als sie dieses Dorf
überfallen hatten. „Na schön, wenn Sie so viel Wert
darauf legen.“ Cat ging weiter und hoffte, dass er sie
schweigend begleiten würde denn viel Lust auf eine Unterhaltung,
mit einem dieser Barbaren, hatte sie nicht.
Eston
ging Heim, nachdem er seinen Pflichten nachgekommen war und einige
seiner Männer angewiesen hatte, die Waffenlager auszuheben, von
denen mittlerweile vierzehn gefunden waren, wie sein Stellvertreter
Captain Hilliard ihm mitgeteilt hatte. Er ging gleich ins Büro
und hoffte, dass Cat jeden Moment durch die Tür kommen würde.
Als dies auch nach einer Viertelstunde nicht der Fall gewesen war,
suchte er sie im gesamten Haus und Garten, doch fand sie nicht. Seine
Wut stieg, weil von ihr jede Spur fehlte. Aus einem Schrank holte er
einen Rucksack und begann ihn für sie zu packen. Eston setzte
sich wieder ins Büro und machte sich an den Schreibkram, nachdem
er damit fertig geworden war und den Rucksack vor dem Schreibtisch
abgestellt hatte. Cat kam mit ihrem Begleiter bei ihrer Großmutter
an, die schon an der Tür wartete. Mit großen Augen
musterte Rose den Mann an Cats Seite, der sich abwendete, als die
junge Frau auf ihre Großmutter zu ging. „Hi Grandma,“
grüßte Cat sie traurig und umarmte sie. „Hallo mein
Kind, begleitet dein Vater Dich heute nicht?“, Rose war
überrascht, da Paul und Cat sonst immer gemeinsam kamen, an den
Donnerstagen. „Du weißt es nicht?!“; fragte Cat
überrascht und nahm ihre Großmutter bei der Hand. „Was
weiß ich nicht, Cat?“
„ Lass
uns hinein gehen,“ Cat betrat das Haus, welches ihr Großvater
einst gebaut hatte.
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