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2225 - Terraner als Faustpfand

Titel: 2225 - Terraner als Faustpfand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorbereitet, wie diese fliegende Festung namens PRAETORIA bewies. Im Gegensatz dazu würde es für Arkon schwierig werden - allein schon wegen der Größe des Kristallimperiums. Solange Raumer nur mit minimalem Überlichtfaktor geringste Distanzen zurücklegen konnten und die Kommunikation per Hyperfunk kaum möglich war, zerfiel das Sternenreich in Inseln. Von einer Zerstörung des Imperiums wollte der Kralasene noch nicht sprechen, aber eine extreme „Zergliederung" war auf absehbare Zeit nicht zu vermeiden. Wie es weiterging, blieb abzuwarten.
    Maßgeblich würde sein, wer sich als Erstes und am besten auf die neuen Bedingungen einstellen konnte, vor allem wer als Erstes in der Lage war, die Raumfahrt wieder in Schwung zu bringen. Die Garrabofiguren waren neu zu platzieren. Entgegen manchen Experteneinschätzungen hatte der Kralasene hinsichtlich Thantur-Lok selbst die wenigsten Sorgen: Der Kern des Kristallimperiums war seit mehr als zwanzigtausend Jahren Hauptsiedlungsgebiet des arkonidischen Volks - in einem Gebiet von eben mal rund hundert Lichtjahren Durchmesser! Nahezu auf jeder Siedlungswelt und erst recht im Arkonsystem selbst gibt es uralte Anlagen!, dachte er. Positroniken, Fusionskraftwerke und andere Einrichtungen der „alten Technik", in den Jahrtausenden des Großen Imperiums entstanden und in ihrer Robustheit für eine halbe Ewigkeit ausgelegt, waren schließlich in den seltensten Fällen komplett demontiert worden, als neue technologische Erkenntnisse hinzukamen.
    Vielmehr wuchs und wucherte das Ganze Schicht um Schicht; Neues überdeckte Altes, Tiefbunker aus der Zeit der Methankriege gab es heute ebenso noch wie Anlagen, die in der Zeit des Robotregenten entstanden waren.
    Es wird zwar etwas dauern, das alles zu reaktivieren. Aber einmal hochgefahren, steht es zur Verfügung und kann genutzt werden. Er erreichte seine Suite im Tato-Palast, warf den geschuppten Ledermantel achtlos auf die Sessellehne und setzte sich an das Terminal, rief Daten auf und überlegte die ersten Befehle. Über dem Innenbereich des Palasttrichters lag ein eigentümlich fluoreszierendes Blau und drang auch in die Räumlichkeiten; das Kremit speicherte für gewisse Zeit das Tageslicht, leuchtete auch nach Einbruch der Nacht aus sich heraus und dunkelte erst nach und nach ab. Holos zeigten den Sitz der Gesellschaft zum Nutzen arkonidischen Kulturgutes; die Informationen eigener Ermittlungen wurden um jene von Sonderbon ergänzt.
    Der Sockel ragte oberhalb der unteren Kegelstumpfhälfte als fast 200 Meter durchmessender Zylinder auf und ging in knapp 130 Metern Höhe in den weit ausladenden Trichter von 222 Metern Höhe über, dessen Oberkante in 350 Metern Gesamthöhe 490 Meter Durchmesser erreichte.
    An der strahlend weißen Außenfassade gab es keine Fenster. Terrassen, Balkone und Grünanlagen waren in arkontypischer Bauweise auf die Trichterinnenseite beschränkt, deren Boden als rund hundertfünfzig Meter durchmessender Park angelegt war. Bei Bedarf - so die Informationen -konnte dieser Innenhof von einem Prallfeld überspannt werden. Die Prachtsuiten der Gesellschaft waren entlang der Trichteroberkante angeordnet, Büros, Konferenzräume und Unterkünfte befanden sich in mittlerer Höhe.
    Und tief unter der Oberfläche das eigentliche Zentrum - der SPEICHER!
    Zwei Meter dicke Wandung aus Ynkonit, Stealth-Beschichtung, die Ortern und selbst Hypertastern massiven Fels vorgaukelte und die Emissionen beinahe perfekt abschirmte, während Antiortungssysteme die Reststrahlung absorbierten. Energieerzeuger, .Schutzfeldprojektoren sowie die Ver- und Entsorgungsanlagen waren in den Polbereichen der Etagen Sub-1 und Sub-8 untergebracht.
    Insgesamt gab es acht Ebenen; auf Sub-2 bis Sub-7 gab es Unterkünfte, Labors, Depots mit der Ausrüstung und die Zentrale mit der Hauptbiopositronik mit dem Eigennamen KHASURN. Im Extrem konnten sich hier zweihundert oder mehr Agenten und Spezialisten zumindest einige Zeit sehr wirkungsvoll verbarrikadieren.
    Neben den beiden bis zum Trichterbau reichenden, in eine gesondert abgesicherte Schachtröhre von elf Metern eingebetteten Hauptschächten von je 4,2 Metern Durchmesser - abriegelbar durch Zwischenschotten und selbstverständlich mit Notleitern, Selbstschussanlagen sowie Schutz- und Fesselfeldprojektoren ausgestattet - dienten vier weitere, von Nottreppen umgebene Antigravlifte dem SPEICHERinternen Vertikalverkehr.
    Als weitere Verbindungen nach draußen gab es vielfach gesicherte

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