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2392 - Die vergessene Stadt

Titel: 2392 - Die vergessene Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ängste, die er während seiner Jugend gefühlt hatte, waren nichts im Vergleich mit dem, was er in diesen Momenten durchstehen musste.
    Und von diesem ... Ding, diesem fleischgewordenen Ungetüm, erwartete er sich Unterstützung in der Auseinandersetzung mit jenen Strombeutern, denen die Kontrolle über ihr Erzeugnis auf der anderen Seite des Schleusentors mehr und mehr entglitt?
    Schon konnte er spüren, wie unsichtbare energetische Läufe durch die Dunkelheit tasteten, gierig nach Opfern griffen.
    Das Biest seiner Kindheit erwachte. Es war stark wie niemals zuvor. Ungezügelt, voll Wut, voll Gier. „Sie wollen, dass wir Ihre Landsleute hinter dieser Schleuse zur Räson bringen?", fragte der Haluter schmerzhaft laut. „Sie sind für den hyperenergetischen Absaugungseffekt verantwortlich und erzeugen - was?"
    „Du wirst es sehen. Es ist fürchterlich."
    Der Haluter fand erschreckend schnell zu einem Beschluss. „Ich helfe Ihnen. Es erscheint mir logisch."
    „Gut." Filicut schloss die Augen, verbannte den Anblick des Haluters aus seinen Gedanken, konzentrierte sich auf das andere, jenseits der Metallwände. „Während du eingreifst, werden meine Kollegen und ich bei dir sein. Wir übernehmen das Biest" - niemals war ihm ein besserer Vergleich eingefallen - „und transferieren es aus der Stadt."
    „Und wie?"
    „Wir können das, keine Sorge", antwortete Filicut mit einem mulmigen Gefühl im Bauch. Es war mehr als unsicher, ob sie zu viert die entstandenen Energien aus dem Verbund der unter Petrogisch stehenden Strombeuter übernehmen und stabil halten konnten. „Dann lassen Sie es uns versuchen." Domo Sokrat blickte sich zu dem anderen Haluter um, der weiter hinten im Gang hockte und weiterhin keinen Mucks tat. „Treten Sie bitte ein wenig beiseite. Ich glaube nicht, dass ich mich lange mit dem Tor aufhalten muss."
    „Machen Sie sich bereit, Filicut Cartomyst."
    Hastig schob er Unky, Lisdroht und Pettonia, die sich seit dem Eintreffen der Haluter weigerten, die Augen zu öffnen, beiseite.
    Filicut griff nach ihren Händen, fügte sich in diesen winzigen Verbund ein, tastete nach den Geistern seiner Kollegen.
    Mörderisches Krachen ertönte, dann das schrille Kreischen verdrehten Metalls.
    Hoffentlich reichte ihre mentale Stärke, um das Biest einigermaßen im Zaum zu halten.
    Wie erhoffte sich der Haluter, in derart kurzer Zeit zum Verbund Partasim Jomos vorzudringen?
    Entsetzte Schreie. Verwirrung. Das Trippeln nackter Füße.
    Und da war das Biest. Riesengroß. Es wand sich zwischen brüchigen Gefängnismauern, suchte nach Breschen und Lücken, drosch wild um sich.
    Es war größer als der Haluter. Und stärker.
    Viel stärker
     
    17.
     
    Domo Sokrat machte sich seine eigenen Gedanken über das Leben an Bord dieser Stadt. Ihre Geschichte reichte in der Tat mehr als 55.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Der Mythos von einer angeblichen Strafaktion gegen die Lemurer war zwar interessant, aber für ihre derzeitige Situation irrelevant. Viel wichtiger erschien ihm die Information, dass an den hiesigen Koordinaten gemäß Filicut Cartomysts Wissen niemals eine rote Doppelsonne existiert hatte.
    Das Jiapho-Duo hatte es an dieser Position niemals gegeben. Oder die Lemurnachfahren wussten nichts mehr davon. Interessant war aber ein Detail aus Cartomysts Bericht: Die anderen Raumschiffe des KombiTrans-Geschwaders waren direkt nach der Ankunft weitertransportiert worden. Sie brauchten entweder die Daten der Inkar-Durner oder...
    Vorerst blieb keine Zeit, diesen Gedanken weiterzuverfolgen. Er musste sich mit den vordringlichen Problemen beschäftigen.
    Mit dem notwendigen Krafteinsatz schob er die Schleusentore beiseite. Er achtete tunlichst darauf, die Seitenwände nicht zu beschädigen. Hinter der Schleuse befand sich ein leerer Gang, kaum 50 Meter lang, mit mehreren abzweigenden Quergängen.
    Am Ende des Korridors saßen und lagen weitere Inkar-Durner.
    Er stürzte auf sie zu, benötigte zwei weite Sprungschritte und annähernd eine Sekunde. Alles musste so schnell wie möglich vor sich gehen. Diese Wesen durften keinerlei Gelegenheit erhalten, sich auf sein Erscheinen vorzubereiten. Notfalls musste er die Strombeuter mit sachten Fingerschnipsern gegen die Schläfen betäuben. Wichtig blieb, so hatte ihm Filicut Cartomyst eingebläut, dass der sogenannte Verbund so rasch und so effizient wie möglich unterbrochen wurde, damit er und seine drei Freunde das „Biest" aus den geistigen Klauen ihrer

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