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Abgetaucht

Abgetaucht

Titel: Abgetaucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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stand, die Hände schützend um die Augen gelegt hatte und gegen die Sonne zu erkennen versuchte, was mit Ilka los war. Von
     wo aus Jabali und Michael das Rennen verfolgten, wusste Linh nicht. Und sie konnte sie auch nirgends entdecken.
    »Hiiilfe!«
    Wieder hörte Ilka die Rufe. Eine Mädchenstimme! Ilka versuchte zu lokalisieren, woher die Rufe kamen, was äußerst schwierig
     war. Das um Hilfe rufende Mädchen konnte ganz nah bei ihr sein, ebenso gut aber zig Meter entfernt.
    »Hiiilfe!«
    Ilka bemerkte jetzt, dass die Hilferufe zwar gut zu verstehen, aber dennoch sehr leise waren. Das Mädchen besaß keine besonders
     kräftige Stimme. Ähnlich wie Linh, fiel Ilka ein und damit dachte sieauch gleich an ihre Freunde am Ufer. Gut möglich, dass sie die Hilferufe nicht hören konnten.
    Ilka schwenkte schnell in die Richtung, aus der sie das Geräusch vermutete. Links von der Schwimmstrecke. Vielleicht neben
     der Insel außerhalb ihres Blickfelds?
    Fraukes Anhänger grölten und lachten, weil sie dachten, Ilka hätte komplett die Orientierung verloren und würde nun haushoch
     gegen Frauke verlieren, die gleich den Wendepunkt erreicht hatte.
    »Ihr Blödmänner!«, schimpfte Lennart. Er konnte zwar auch nicht erkennen, welchen Grund Ilkas Richtungswechsel hatte, aber
     er war sich sicher, dass Ilka bewusst woanders hinschwamm. Irgendetwas musste dort draußen vorgefallen sein.
    Da aber weder Ilka noch Frauke den Arm hoben und winkten, war die Welt für seine Mitschüler und auch für Frau Kick noch in
     Ordnung. Obwohl auch Frau Kick nun schon nach ihrem Fernglas griff und Ilka verfolgte.
    Ilka konnte immer noch niemanden entdecken.
    »Da! Da!« Michaels Stimme.
    Ilka hob den Kopf aus dem Wasser und sah sich um. Sie erkannte ihn im Gegenlicht als schwarzeSchattenfigur vor dem blauen Himmel. Er saß hoch oben zwischen zwei Felsbrocken.
    »Da!« Er zeigte immer wieder auf einen bestimmten Punkt im Wasser. Also tatsächlich an der Insel vorbei?
    Ilka war zufrieden mit sich. Bis hierhin hatte sie die Richtung, aus der die Rufe kamen, erstaunlich gut gepeilt. Jetzt folgte
     sie nur noch Michaels Richtungsanzeigen. Er hatte sein T-Shirt ausgezogen und fuchtelte damit immer in die gleiche Richtung.
    »Weiter links, an der Insel vorbei, weiter links, links!«, rief Michael aufgeregt.
    »Was rufst du denn da?«, fragte Jabali, der unten am Fuße der Felsen stand und zwar Ilka und Frauke sehen konnte, nicht aber
     das, was Michael von oben entdeckt hatte. »Weiter rechts muss sie schwimmen, weiter rechts! Der Wendepunkt ist doch weiter
     rechts. Frauke hängt sie ab. Siehst du das denn nicht?«
    »Quatsch doch nicht so blöd«, schnauzte Michael von oben auf Jabali herab. »Glaubst du, Ilka hätte sich verschwommen? Die
     hat das Mädchen gehört!«
    »Was denn für ein Mädchen?« Aus Jabalis Sicht gab es nur
ein
weiteres Mädchen im Wasser. Unddas war Frauke, die mittlerweile schon gut 30   Meter Vorsprung hatte und für Ilka uneinholbar vorne lag.
    »Dort ruft ein Mädchen um Hilfe!«, erklärte Michael. »Ich kann sie genau sehen. Aber von hier aus komme ich nicht schnell
     genug zu ihr hin.«
    Michael war zwar in eine Position geklettert, von der aus er einen tollen Blick hatte, aber es dauerte, von diesem Punkt aus
     den ganzen Felsen wieder herunterzuklettern. Und auch Jabali unter ihm würde das Mädchen nicht so schnell wie Ilka erreichen
     können.
    »Ilka schwimmt zu ihr!«, informierte Michael Jabali. »Lauf du los und hol Hilfe! Ilka hat jetzt die richtige Richtung. Gleich
     wird sie das Mädchen auch sehen können.«
    Linh beobachtete durchs Fernglas, wie Michael gestikulierte. Verstehen konnte sie nicht, was er sagte, aber sie erkannte deutlich,
     wie aufgeregt Michael war.
    Jabali rannte los. Zwischen Bäumen und Sträuchern hindurch konnte Linh ihn immer nur kurz erkennen, doch sie sah, dass er
     Richtung Startbereich zurücklief.
    Linh schwenkte herum zum Zeltplatz. Dort versuchte Lennart immer noch verzweifelt zu erkennen, was los war.
    Linh steckte sich zwei Finger in den Mund und stieß einen gellenden Pfiff aus.
    Lennarts Blick fuhr sofort zu ihr herum.
    Sie winkte ihm zu, wirbelte mit beiden Händen eine Kurbelbewegung und zeigte anschließend hinüber ans andere Ufer, wo Jabali
     unterwegs war. Lennart per Handy zu erreichen war unmöglich. Hier im Wald am Seeufer hatte sie keinen Empfang. Deswegen hatte
     Linh ihr Handy ohnehin in ihrer Tasche gelassen.
    Lennart begriff trotzdem, was Linh von ihm

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