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Liebe mich so wie damals

Liebe mich so wie damals

Titel: Liebe mich so wie damals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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1. KAPITEL
    „Mrs. Montrose, ich weiß, dass es nicht richtig gewesen ist, wie Derek sich benommen hat. Aber ich muss Sie trotzdem bitten, ihm noch eine Chance zu geben.“
    Arielle Garnier blickte von dem Bildschirm ihres Computers auf und traute ihren Augen kaum. An der Tür stand der Mann, den sie am wenigsten hier erwartet hätte. Genauer gesagt hatte sie nicht damit gerechnet, ihn überhaupt wiederzusehen.
    Der unerwartete Besucher war offenbar genauso verblüfft. Aus seinen lebhaften grünen Augen blickte er sie ungläubig an. Mehrere Momente unangenehmen Schweigens vergingen, bevor er die Sprache wiederfand. „Ich wollte die Leiterin sprechen … Mrs. Montrose. Es geht um eines der Kinder hier, Derek Forsythe. Können Sie … Kannst du mir sagen, wo ich sie finde?“
    „Helen Montrose arbeitet hier nicht mehr. Sie ist vor ein paar Wochen in Ruhestand gegangen, nachdem sie das Institut an mich verkauft hat. Die neue Besitzerin und Leiterin bin ich.“
    Es kostete Arielle viel Mühe, die Fassung zu wahren. Es war nicht nur das unverhoffte Wiedersehen. Arielle hatte noch andere Gründe, sich lieber die Zunge abzubeißen, als diesem Menschen zu zeigen, dass er sie in irgendeiner Weise beeindrucken konnte. Aber der blendend aussehende Mann, gut einen Meter neunzig groß, athletisch, mit dichtem dunkelbraunen Haar und eben jenen unvergleichlich grünen Augen starrte sie nur an. Er schien ihr gar nicht zugehört zu haben.
    „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“, fragte Arielle ruhig.
    Er schüttelte nur den Kopf und sagte: „Hör auf, dich über mich lustig zu machen. Ich habe keine Zeit für solche Spielchen. Ich möchte Mrs. Montrose sprechen. Und zwar sofort.“
    Die anfängliche Fassungslosigkeit wurde schwächer, Ärger stieg in Arielle auf. „Du kannst mir ruhig glauben. Mrs. Montrose ist nicht mehr hier. Wenn du etwas zu besprechen hast, was die Vorschule betrifft, musst du schon mit mir vorliebnehmen.“
    Die Situation war für sie beide mehr als unbehaglich. Arielle war alles andere als erfreut, den Mann vor sich zu sehen, mit dem sie vor dreieinhalb Monaten eine leidenschaftliche Affäre gehabt hatte. Eine Woche lang hatte sie wie auf Wolken geschwebt, bis er plötzlich und ohne ein Wort des Abschieds oder der Erklärung spurlos verschwunden war. Er hatte es auch nicht für nötig gehalten, sich später bei ihr zu melden.
    „Nun gut“, meinte er schließlich. „Vielleicht wäre es jetzt angebracht, mich vorzustellen. Ich bin Zach Forsythe.“
    Für Arielle war es wie ein Schlag in die Magengrube. Nach allem, was er sich geleistet hatte, hatte er sie also auch noch belogen und sich unter falschem Namen an sie herangemacht. Zachary Forsythe – das sagte ihr natürlich etwas. Als Eigentümer und Chef einer der größten Hotels und Ferienanlagen des Landes gehörte er zur Prominenz und zu den Superreichen. Arielle stockte der Atem. Hatte Zach nicht gesagt, er sei wegen des kleinen Derek gekommen? War er dann etwa auch noch verheiratet? Fieberhaft überlegte sie, wo und in welchem Zusammenhang sie zuletzt seinen Namen gelesen hatte. Aber sie konnte sich nicht erinnern. Arielle wusste nur, dass der millionenschwere Zach Forsythe zurückgezogen lebte, weshalb auch so gut wie keine Fotos von ihm im Gesellschaftsteil der Zeitungen abgedruckt wurden.
    Was kam noch alles? Ein ungutes Gefühl beschlich sie. Kühl sagte sie: „Ich habe da einen anderen Namen in Erinnerung. Tom Zacharias …“
    „Ich kann das erklären.“ Nervös fuhr er sich mit der Hand durchs Haar.
    Arielle winkte ab. „Lass es. Ich habe keine Lust auf deine Erklärungen. Wenn ich recht verstanden habe, bist du wegen Derek hier?“
    Er nickte.
    „Ja, das ist eine ernste Sache. Wir überlegen, ob wir ihn hier behalten können. Er ist sehr aggressiv. Zuletzt hat er ein anderes Kind gebissen.“
    Zach presste die Lippen aufeinander. „Ich weiß. Aber er meint das nicht so. Du musst ihm noch eine Chance geben.“
    „Ich bin noch nicht lange genug hier, um mir ein vollständiges Bild von dem Jungen zu machen. Allerdings hat mir die Betreuerin deines Sohns …“
    „Er ist nicht mein Sohn“, fiel Zach ihr ins Wort. „Ich bin nicht verheiratet, Arielle.“
    Ihren Namen aus seinem Mund zu hören und dazu dieses einnehmende Lächeln, mit dem er sie schon einmal verzaubert hatte, das blieb nicht wirkungslos. Doch Arielle riss sich schnell zusammen. „Man braucht ja nicht unbedingt verheiratet zu sein, um ein Kind zu haben“,

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