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Absolute Power (Der Präsident)

Absolute Power (Der Präsident)

Titel: Absolute Power (Der Präsident) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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und setzte sich. Er war ziemlich sicher, daß ihm niemand gefolgt war. Zu schnell war er aus dem Gebäude geflüchtet. In letzter Minute war ihm eingefallen, daß er den Wageri irgendwo stehenlassen mußte.
    Zwar wußte er nicht genau, wer ihm auf den Fersen war, doch er ging davon aus, daß sie gerissen genug waren, den Wagen aufzuspüren.
    Er sah auf die Uhr. Vor etwa fünfzehn Minuten hatte ihn das Taxi vor dem Hotel abgesetzt. Es war ein unscheinbares Gebäude, ein Hotel, in dem Billigtouristen wohnten und dann in die Stadt hinausströmten, um sich die Monumente des Landes anzusehen, bevor sie wieder nach Hause fuhren. Es lag ziemlich abgelegen, und genau das brauchte Jack.
    Nach eingehender Betrachtung der Schachtel entschied er, daß er lange genug gewartet hatte. Wenig später hatte er sie geöffnet und begutachtete den Gegenstand in dem Plastikbeutel.
    Ein Messer? Jack schaute genauer hin. Nein, es war ein Brieföffner, einer der altmodischen Art. Den Beutel am Rand haltend, beäugte er den Gegenstand gewissenhaft. Da er kein ausgebildeter Gerichtsmediziner war, entging ihm , daß die schwarze Kruste an Griff und Klinge altes, geronnenes Blut war. Auch die Fingerabdrücke auf dem Leder bemerkte er nicht.
    Behutsam legte er den Beutel hin und lehnte sich zurück. Der Brieföffner hatte etwas mit dem Mörder der Frau zu tun. Das stand fest. Doch was? Erneut betrachtete er ihn. Offensichtlich handelte es sich um ein wichtiges Beweisstück. Die Mordwaffe war es nicht; Christine Sullivan war erschossen worden. Doch Luther hatte dem Brieföffner anscheinend entscheidende Bedeutung beigemessen.
    Jack fuhr hoch. Weil er den Mörder von Christine Sullivan identifizierte! Abermals packte er den Beutel und hielt ihn ans Licht. Jeden Millimeter suchten seine Augen ab. Nun konnte er sie vage ausmachen, wie einen Wirbel schwarzer Spuren: Fingerabdrücke. Auf dem Brieföffner waren die Fingerabdrücke des Täters. Jack studierte die Klinge. Blut. Auch auf dem Griff.
    Es mußte Blut sein. Was hatte Seth Frank gesagt? Angestrengt versuchte er, sich zu erinnern. Sullivan hatte ihren Angreifer möglicherweise verletzt. Mit einem Brieföffner, am Arm oder am Bein. Zumindest war das eine der Vermutungen des Ermittlers, die er Jack anvertraut hatte. Was Jack in Händen hielt, schien diese Theorie zu bestätigen.
    Vorsichtig legte er den Beutel zurück in die Schachtel und schob sie unters Bett.
    Er ging hinüber ans Fenster und schaute zum wiederholten Male hinaus. Der Wind war stärker geworden. Das billige Fenster zitterte und schepperte.
    Hätte Luther ihm bloß alles erzählt, sich ihm anvertraut. Doch er hatte Angst um Kate. Wie hatten sie Luther glauben lassen, Kate wäre in Gefahr?
    Jack dachte zurück. Solange Luther im Gefängnis war, hatte er nichts bekommen, dessen war Jack sicher. Wie dann? War der große Unbekannte einfach zu Luther marschiert und hatte geradeheraus zu ihm gesagt: Sprich und deine Tochter stirbt? Woher konnten sie überhaupt wissen, daß Luther eine Tochter hatte? Jahrelang hatte man die beiden nicht zusammen im selben Raum gesehen.
    Jack legte sich aufs Bett und schloß die Augen. Nein, das stimmte nicht ganz. Einmal waren die beiden zusammen zu sehen gewesen. Am Tag, an dem Luther verhaftet wurde. Das war das einzige Mal, daß Vater und Tochter zusammen waren. Es war möglich, daß irgend jemand Luther ohne Worte eine unmißverständliche Botschaft übermittelt hatte. Jack hatte schon Fälle bearbeitet, die fallengelassen wurden, weil die Zeugen zu verängstigt waren, um auszusagen. Niemand hatte auch nur ein Wort zu ihnen gesagt. Stumme Einschüchterung, das war nichts Unbekanntes.
    Wer also war vor Ort gewesen, der so etwas tun konnte? Der Luther eine Botschaft übermitteln konnte, die ihn zum Schweigen brachte, als wären seine Lippen zusammengewachsen?
    Soweit Jack wußte, waren ausschließlich Polizisten anwesend gewesen. Es hätte höchstens Luthers Attentäter sein können. Aber wie wäre das möglich gewesen? Wie hätte diese Person einfach hineinspazieren, zu Luther gehen und ihm in die Augen sehen können, ohne daß jemand Verdacht schöpfte?
    Jack riß die Augen auf.
    Außer, diese Person war ein Bulle. Sein erster Gedanke traf ihn wie ein Stich ins Herz.
    Seth Frank.
    Rasch verwarf er die Idee wieder. Da war kein Motiv, nicht der Hauch eines Motivs. Beim besten Willen konnte er sich nicht vorstellen, daß der Kommissar und Christine Sullivan ein Techtelmechtel gehabt haben könnten, und

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