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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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in die Hand und schaute auf die Nummer des Absenders. Das konnte nicht sein! Es war die Nummer meiner Freundin! Diese feine Freundin, die mir auch diese miese Geschichte mit Fin aufgetischt hatte, wie einen verdorbenen Braten. Tränen rannen über meine Wangen und ich musste schluchzen. Lange saß ich auf der Toilette und weinte um mich oder um was wusste ich nicht so genau. Was sollte ich jetzt tun? Sollte ich zu Michael in Bett krabbeln und ihm diese SMS unter die Nase halten? Sollte ich so tun als wäre nichts passiert? Ich wollte abwarten und duschte und frisierte mich. Als ich in die Küche kam, saßen Lisa und Roger sehr glücklich vor einem Müsli und schauten sich verliebt an. Wie lange würde diese Liebe halten? Ich konnte meinen entsetzlichen Zustand nicht verbergen und zog wohl ein unglückliches Gesicht, was mein Sohn registrierte. Er dachte wohl, dass ich mal wieder meine Tage hätte. Michael schlief aus und kam erst gegen zehn Uhr in die Küche. Ihm war nichts, aber auch gar nichts anzumerken. Kein schlechtes Gewissen oder hatte er vergessen, was er gestern getan hatte.
    „Und wie war dein Abend?“, tat ich unwissend und trocknete ab; drückte ein Glas dabei so stark, dass es in meinen Händen kaputt ging.
    „Anstrengend. Ich habe einen Kollegen durch Hamburg gefahren“, log er wirklich gut und schlürfte laut an seinem heißen Kaffee mit viel Zucker.
    Kann ich mir vorstellen, dass es anstrengend ist Luise einige Orgasmen zu verpassen. Vor allem wenn man aus der Übung ist. Und vorgestern hat er auch noch mit mir geschlafen. Wie geschmacklos! Michael widerte mich das erste Mal in meinem Leben wirklich an und ich konnte meine Abscheu nicht gut verbergen. Ehe wir uns weiter unterhalten konnten, machte er sich auf den Weg ins Büro.
    Da ich mit Fin zum Frühstück verabredet war, ließ ich Lucia mit den vielen Hausarbeiten alleine und kaufte Brötchen. Ich war in keiner guten Verfassung und machte viel Blödsinn; fuhr ohne Fahrkarte, gab dem Bäcker meine Krankenkassen Karte und rammte einen Dackel, der laut quiekte.
    Völlig durcheinander stand ich vor Fins Tür. Er öffnete sehr schnell und sah besser aus als ich. Er gab mir einen Kuss, den ich schnell abbrach.
    Wieder saßen wir am Frühstückstisch und ich konnte kaum reden.
    „Was ist los mit dir?“, fragte er, denn selbst ein Blinder hätte bemerkt, dass ich nicht OK war.
    „Ach, nichts! Ich bin vielleicht nur traurig, dass du bald wieder weg bist“, sagte ich und schaute aus dem Fenster, an dem dieser aufmerksame Nachbar vorbei lief, der neugierig auf unseren Tisch glotzte.
    „Ich komme doch bald schon wieder. Und ich schreibe dir jeden Tag mindesten drei E-Mails“, versprach er und aß etwas gelangweilt.
    Luise und Michael gingen mir einfach nicht aus dem Kopf. Fin zog mich auf seinen Schoß und versuchte mich aufzuheitern, was ihm auch etwas gelang.
    Er knöpfte meine Bluse auf und nahm mich auf den Arm. Er war wirklich stark. Trug mich die Treppe hinauf und legte mich sehr behutsam wie eine Glasschüssel auf das Sofa. Entblätterte mich und überhäufte mich mit Küssen. Als ich fast nackt auf dem Sofa lag, drückte unter meinem Rücken etwas Hartes.
    „Warte mal! Ich liege auf etwas“, informierte ich ihn und erhob mich. Dann sahen meine Augen diesen Ohrring, der nicht mir gehörte und wohl auch nicht Fin, da er keine Ohrlöcher hatte.
    Ich nahm dieses Corpus Delicti zwischen meine Finger und hielt es fragend in die Höhe.
    Fin wurde rot und nervös und mir war sofort klar was hier geschehen sein musste.
    „Der ist wohl…“, versuchte er nach Worten oder Lügen zu suchen.
    „War hier gestern Abend vielleicht eine Frau und kein wichtiger Geschäftspartner!“, schrie ich heulend und griff sofort zu meiner Bluse.
    „Selina! Dass ist nicht so wie du denkst!“, versuchte er die See zu glätten.
    Oh nein, nicht dieser abgedroschene Satz! Wenn der kommt, kann man hundert prozentig davon ausgehen, dass er die Unwahrheit sprach. Ich bekam Kopfweh und weinte, nicht nur über Fins Betrug, auch über Michaels Betrug und diesen Betrüger, der mir Omas Schmuck genommen hatte. Das hätte ich nie von Fin gedacht. So ein verdammter Aufreißer, so ein Widerling, der es mit jeder Frau treibt, die ihm „Guten Tag!“ sagt. Also stimmte wohl auch die Geschichte von Luise.
    „Hast du auch mit meiner Freundin Luise etwas gehabt?“, warf ich ihm an den Kopf und zog mich so schnell an wie noch nie in meinem Leben.
    „Selina! Bitte! Ich liebe dich

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