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Alle Lust der Welt

Alle Lust der Welt

Titel: Alle Lust der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway
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abgesehen davon brauche ich unbedingt eine gut aussehende Frau an meinem Arm. Und da ich ein begehrter Junggeselle bin, sollte es eigentlich eine Ehre für dich sein, mich begleiten zu dürfen.”
    “Oh ja, vielen Dank. Du brauchst nur jemanden, der nicht eifersüchtig wird, falls du eine Frau siehst, die dein Herz höher schlagen lässt. “
    “Ein Punkt für dich, Schwesterherz. Jetzt mach, dass du fertig wirst“, rief Cameron ihr nach, als Kit aus dem Raum eilte.
    Als Kit in ihrem Zimmer war, holte sie einige Zeitungsartikel mit Fotos von Joshua hervor und strich auf einem davon sanft mit dem Finger über sein Gesicht. Warum hatte sie ihn nur kennen gelernt? Der dumpfe Schmerz in ihrer Brust, der seit Tagen einfach nicht weggehen wollte, war fast unerträglich. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde langsam in tausend Stücke zerbrechen.
    Schließlich zerknüllte sie entschlossen Joshuas Foto. Irgendwie würde es ihr schon gelingen, über ihn hinwegzukommen. Sie hatte mehrere Fotos von ihm in der Zeitung gesehen, und jedes Mal war er in Begleitung einer hübschen blonden Frau gewesen. Die Presse hatte ihren Namen nicht genannt, aber der liebevolle Ausdruck, mit dem Joshua sie ansah, die Art und Weise, wie er den Arm um ihre Taille gelegt oder sie auf die Wange geküsst hatte, verriet Kit, dass sie mehr als nur Freunde waren. Und diese Wahrheit tat weh. Er hatte sie einfach durch eine Neue ersetzt. So einfach war es, sie zu vergessen.
    Nicht ein einziges Mal hatte er angerufen, um sich nach ihrem Befinden oder dem ihres Vaters zu erkundigen. Er hatte sie einfach fallen gelassen. Und das schmerzte. Es schmerzte entsetzlich.
    Kit biss sich auf die Lippe. Sie würde nicht schon wieder weinen. Sie presste ihr Gesicht in den weichen Flanellbezug ihres Kopfkissens und schloss die Augen. Doch selbst jetzt noch verfolgte sie Joshuas Bild. Irgendwann gab sie den Kampf auf und ließ ihren Tränen freien Lauf.

    „Kit, Kit, wach auf! ” Cameron, der bereits seinen Smoking trug, packte seine Schwester bei den Schultern und schüttelte sie.
    “Ich habe verschlafen, nicht wahr?” fragte sie benommen und versuchte, sich auf die Seite zu drehen. “Geh ohne mich.”
    “Das kommt überhaupt nicht in Frage.” Nicht, wenn so viel von Kits Erscheinen abhängt, dachte Cameron. Er zog sie auf die Füße und hielt sie fest, als sie leicht schwankte. “Komm schon. Es wird bestimmt lustig. Reib dir den Schlaf aus den Augen und setz dich in Bewegung. Du wirst erwartet. Schließlich hat Mutter diese Stiftung ins Leben gerufen.”
    “Okay, okay.” Kit schaute auf den Boden und sah die Zeitungsartikel über Joshua auf dem Boden liegen. Sie hatte so lange geweint, bis sie irgendwann erschöpft eingeschlafen war. “Danke, dass du keine Bemerkung machst”, murmelte sie.
    Cameron lächelte. Er wusste, wie sehr seine Schwester litt. Doch das würde heute Nacht ein Ende nehmen. “Zieh dich um. Ich warte unten auf dich.”
    Als er die Treppe hinunterging, zeigte ihm das Klingeln des Fahrstuhls an, dass die Krankenschwester seinen Vater nach unten gebracht hatte.
    “So”, rief sein Vater, als die Tür des privaten Fahrstuhls sich öffnete. “Wird sie gehen?”
    “Sie war eingeschlafen, aber ja, sie wird gehen”, erklärte Cameron und ging zur Bar hinüber.
    “Gut”, meinte Michael und gab der Schwester ein Zeichen, dass sie gehen konnte. „Es ist wichtig für Kit.”
    “Oh ja, wir beide wissen, wie wichtig es für sie ist”, bestätigte Cameron und wusste, dass sein Vater auf Joshua anspielte. “Heute Abend muss Kit … “
    “Muss Kit was?” unbrach ihn seine Schwester, während sie die Treppe hinunterkam. Sie ging auf ihren Vater zu, küsste ihn auf die Stirn und schaute zu ihrem Bruder hinüber. “Wolltest du sagen, dass ich mich beeilen muss?”
    “Genau”, schwindelte Cameron und warf seiner Schwester einen anerkennenden Blick zu. “Aber wie ich sehe, hat sich mein Warten gelohnt. Du siehst großartig aus.”
    “Fabelhaft”, stimmte ihr Vater ihm zu. “Deine Mutter wäre stolz auf dich. Du bist das lebende Abbild von ihr.”
    Kit errötete. Erst im letzten Moment hatte sie sich dazu durchgerungen, ein bodenlanges schulterfreies Satinkleid anzuziehen.
    “Ihr Schmeichler.”
    “Weiß steht dir wirklich gut. Und der Empirestil ebenfalls.”
    “Nun, ich bin es leid, ewig Schwarz zu tragen.” Kit strich über den glänzenden Stoff. “Ich werde mein schwarzes Abendkleid, das ich auf der Kreuzfahrt getragen habe,

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