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Alle Lust der Welt

Alle Lust der Welt

Titel: Alle Lust der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway
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heute Morgen ergangen war. Das aufbrausende Temperament ihres Vaters war bekannt, und sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er die Flucht seiner Tochter aufgenommen hatte. Ihr Vater tobte wahrscheinlich vor Wut, weil Eleni ihr diesen Auftrag gegeben hatte. Kit seufzte und verzog das Gesicht. So viel war sicher, Eleni hatte etwas gut bei ihr.
    Aber Kit brauchte diese vier Tage. Nicht nur, weil sie sich beweisen wollte, dass sie eine gute Journalistin war, sondern auch, weil sie hoffte, dass sich in der Zwischenzeit ihre Probleme von allein lösen würden. In vier Tagen könnte ihr Bruder Cameron schon wieder eine neue Freundin haben. Und ihr Vater, der in jeder neuen Frau an der Seite seines Sohnes eine potentielle Schwiegertochter sah, wäre erst mal von Kit abgelenkt.
    Sie rollte langsam den Kopf hin und her, um etwas von der Spannung in ihrem Nacken zu lösen, die während des Fluges entstanden war. Nachdem sie die Unterlagen für ihren Auftrag erhalten hatte, würde sie das Interview machen, einen hervorragenden Artikel schreiben und damit ihren Vater besänftigen.
    Die Tür ging auf, und Kit wartete gespannt auf ihre Mitbewohnerin. Zu ihrem Erstaunen trat mehr als nur eine Person in den Raum.
    „Kit! ” rief die Frau begeistert, eine hübsche Blondine, die neben Kit im Bus vom Flugplatz zum Hafen gesessen hatte, und umarmte Kit freudig. “Ich kann es noch gar nicht fassen. Sie sind in unserer Kabine? Ich bin Georgia, erinnern Sie sich?”
    “Unsere Kabine?” Kit sah benommen zu der zweiten Frau hinüber.
    “Ja, du wirst mit mir, Becca und Paula zusammenwohnen. Becca ist noch am Pool. Paula, das ist Kit, Kit, Paula.” Georgia schaute zum Fenster hinüber. “Seht nur, ich kann das Gebäude sehen, in dem wir eingecheckt haben.”
    “Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Paula.” Um ihre Bestürzung zu verbergen, bot Kit der anderen Frau rasch die Hand an. Oh, nein. Nicht eine, sondern gleich drei Mitbewohnerinnen. Und alle glaubten, sie wäre Fan einer Fernsehserie, die sie nie gesehen hatte. „Ich bin Kit, Kit O’Brien.”
    “Paula Sullivan”, erwiderte Paula und schüttelte ihr die Hand. Dann schaute sie Kit neugierig an. “Habe ich Sie nicht schon irgendwo gesehen?”
    “Wie das klingt. Dieses Gesieze ist doch viel zu steif.” Georgia lachte. “Kinder, wir Werden vier wundervolle Tage auf diesem Schiff verbringen und drei Nächte zusammen in dieser engen Kabine schlafen. Da ist ein Du ja wohl angebracht. Nicht wahr, Kit?”
    Kit zwang sich zu einem Lächeln, nickte und hoffte, dass Paula inzwischen ihre Frage vergessen hatte.
    Doch Paula ließ nicht locker und schaute sie erneut prüfend an. “Irgendwie kommst du mir bekannt vor. Kann es sein, dass ich dich schon mal im Fernsehen gesehen habe?”
    “Nein”, erwiderte Kit rasch und ignorierte die Tatsache, dass ihr Bild in den Nachrichten aller Fernsehsender erschienen war, als sie sich vor einiger Zeit an einen Zaun gekettet hatte, um zu verhindern, dass ein historisches Gebäude abgerissen wurde.
    Paula strich sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus dem Gesicht.
    “Na ja, wahrscheinlich verwechsle ich dich mit jemandem.”
    Kit atmete erleichtert auf und sah zu Georgia hinüber, die eines der Doppelbetten betrachtete. “Ich möchte oben schlafen”, erklärte Georgia. “Wenn du möchtest, kannst du ja das untere Bett nehmen, Kit.”
    “Danke.” Kit setzte sich auf das untere Bett, während Georgia die Schubladen der schmalen Kommode öffnete und jede Ecke inspizierte. Kit hoffte nur, dass Georgia nicht schnarchte. Sie hatte nicht daran gedacht, sich Ohrstöpsel einzupacken.
    “Es ist Viertel vor vier, Kinder! Es wird Zeit, dass wir uns für die angebotenen Aktivitäten eintragen. Anschließend suche ich mir einen guten Platz, damit ich sehen kann, wie das Schiff aus dem Hafen ausläuft. Das Abendessen ist um neunzehn Uhr fünfzehn. Kommt bitte schon in Abendkleidung, da wir anschließend sofort zur Party gehen.”
    Kit ignorierte die Worte ihrer Kabinengenossin und schaute nachdenklich auf ihre Fußspitzen.
    “Hey, Kit, kommst du mit?” fragte Georgia, die bereits auf die Tür zuging.
    “Wir werden in dreißig Minuten aus dem Hafen auslaufen, und Paula und ich wollen uns einen guten Platz suchen. Nun setz dich schon in Bewegung.”
    Da sie nicht wusste, wie sie sich gegen Georgia wehren sollte, ohne verletzend zu wirken, und auch, weil sie gar keine anderen Pläne hatte, entschied Kit, sich ihren Mitbewohnerinnen

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