Alles fuer den Junggesellenabschied
billiges Erlebnis. Natürlich läuft es nicht so ab, dass Mann sich in den Hubschrauber setzt und sofort losfliegt - es sei denn er hat den entsprechenden Schein. Zunächst gibt es eine ausführliche Einweisung und allerlei Hintergrundwissen, bevor die Maschine vom Boden abhebt. Dass ein Helikopter auch schön laut ist, spielt allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr kann Mann beweisen, dass er auch das nötige Fingerspitzengefühl besitzt. Ein Helikopter soll nämlich beinahe so schwer zu kontrollieren sein wie die zukünftige Ehefrau.
■ Pyrotechnik-Workshop: Ein vielleicht etwas extravaganteres Erlebnis, bei dem sowohl der harte Bursche als auch der Romantiker voll auf seine Kosten kommt, ist die Teilnahme an einem Pyrotechnik-Workshop für rund 150 Euro. An Lautstärke nur noch durch wirklich unschöne Dinge zu übertreffen, die an dieser Stelle besser unerwähnt bleiben. Neben den akustischen gibt es obendrein immer noch optischen Highlights. Näher kann man nicht mehr dabei sein. Mann sollte allerdings nicht erwarten, dass er selbst Hand an die Lunte legt, denn dies ist aus rechtlichen Gründen nicht gestattet, aber beim Aufbau helfen und viel Hintergrundwissen für das eigene kleine Privatfeuerwerk sammeln ist schließlich auch nicht so übel. Dabei sein ist alles!
Action pur
Etwas unternehmen! Dafür ist Mann immer zu haben. Es sollte halt nur nicht langweilig sein. Ausgedehnte Shoppingtouren beispielsweise, wie Frauen sie lieben, sind dem Mann ein Gräuel. Dabei passiert einfach zu wenig, und Geduld gehört eben nicht zu den männlichen Haupttugenden. Viel lieber begibt Mann sich in Situationen, die er von vornherein nicht so gut durchschaut. Schließlich winkt am Ende eine Überraschung. Das Stichwort heißt Action! Actionfilme, Actionurlaub, Action sogar abends beim Ausgehen in der Disco. Hauptsache, es geschieht etwas - egal was!
■ Stunt fahren: Die Vorbilder sind täglich im Fernsehen zu bewundern: Stuntmen. Und falls Mann sich in seinem tiefsten Innersten beim Betrachten wilder Verfolgungsjagden
wünscht, so etwas einmal auch zu machen, dann bietet ein Stunt-Workshop für 300 bis 500 Euro die Möglichkeit dazu. Heiße 180-Grad-Drehungen auf dem Asphalt, andere Autos zu Schrott fahren - und Mann sitzt selbst am Steuer. Was kann er sich noch mehr wünschen? Fehlt nur noch ein Regisseur, ein Kameramann und der Mann mit der Klappe, der die entscheidenden zwei Worte spricht: »Und Action!«
■ Auto zertrümmern: Um Fahrzeuge geht es auch bei dieser Vergnügung. Allerdings sitzt Mann nicht drin, sondern steht davor - bewaffnet mit einem riesigen Vorschlaghammer. Allein oder gemeinsam mit den Kumpels schaltet Mann das Hirn aus und lässt statt dessen die Muskeln spielen. Nach wenigen Minuten ist ein Auto von einem Zustand in einen anderen versetzt worden: von heil nach kaputt. Anschließend wird das vollendete Werk betrachtet, für gut empfunden und befreit gelacht. Der Spaß, an dem bis zu vier Männer gleichzeitig teilnehmen können, kostet etwa 150 Euro.
■ Drill-Camp: Wenn’s auch etwas härter sein darf, ist das Drill-Camp genau das Richtige für den Junggesellen und gleichzeitig die passende Vorbereitung für eine turbulente Ehe. Körperliche Fitness ist jedoch vonnöten, um die Torturen unbeschadet zu überstehen. Das Ganze kostet circa 80 Euro. Vielleicht sollten Sie Ihren Freund dort nur hinschicken, wenn es ihm aus Ihrer Sicht an Selbstdisziplin mangelt oder wenn Sie ihn mit aller Gewalt davon überzeugen möchten, dass er bei seiner zukünftigen Frau in jedem Fall besser aufgehoben ist als bei seinen Freunden. Action ist aber garantiert.
■ S.W.A.T.-Camp: Auch das S.W.A.T.-Camp lässt für richtig harte Männer nichts zu wünschen übrig. S.W.A.T, das steht für Special Weapons and Tactics. Die amerikanische Polizei bezeichnet so ihre Sondereinsatzkommandos, die zum Zuge kommen, wenn es richtig gefährlich wird. In amerikanischen Filmen sieht man diese Herren immer dann, wenn es darum geht, Häuser zu stürmen, Geiseln zu befreien oder Gangster hochzunehmen. Ganz in Schwarz gekleidet, mit Helm und schusssicherer Weste und bis an die Zähne bewaffnet. So sieht der typische S.W.A.T.-Kämpfer aus. Im Camp erhält man eine Crash-Ausbildung im Nahkampf und im taktischen Verhalten, und dann geht es auch schon zum ersten Einsatz. Selbstverständlich steht der Spielcharakter im Vordergrund. Mann fühlt sich fast wie damals auf dem Abenteuerspielplatz, wenn es darum ging, ein
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