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Amnion 5: Heute sterben alle Götter

Amnion 5: Heute sterben alle Götter

Titel: Amnion 5: Heute sterben alle Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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nörgelte Fasner, ich will diesen Burschen haben! Er ist genau, was ich brauche. Wenn ich ihn den Amnion anbiete, kann ich ein Geschäft abschließen…
    Ich kümmere mich darum, sobald die Gelegenheit da ist, versprach Cleatus Fane. Sobald ich das Weib zur Schnecke gemacht habe, votieren sogar diese Schwachköpfe hier für die Auflösung der VMKP.
    Er preßte ächzend die Hände auf den Bauch, der ihm schmerzhaft Beschwerden bereitete.
    Weitere Wortmeldungen. Len hatte das Regierungskonzil aufs Niveau einer Grundschulklasse abgesenkt.
    Die Auswahl, die er traf, war nicht nachvollziehbar. Er erteilte Vest Martingale das Wort, als brächte er ihrer vielgeschmähten Klientel Mitleid entgegen; nannte ihren Namen Hyland ins Saalmikrofon.
    Martingale stand auf. »Leutnantin Hyland, wo befindet Kapitän Succorso sich jetzt? Können wir auch mit ihm sprechen? Seine Beschreibung der Ereignisse wirft womöglich zusätzliches Licht auf manche Sachverhalte.«
    Von allen Seiten maß man der KombiMontan-Station die Schuld an der Verabschiedung des Autorisierungsgesetzes zu. Martingal wünschte zu hören, was Succorso über Hashi Lebwohl und Milos Taverner auszusagen hatte. »Kapitän Succorso ist tot«, lautete Hylands unverblümte Auskunft.
    Das war ein Tiefschlag gegen Martingales Verlangen nach Genugtuung. »Tot?« wiederholte sie. »Was ist ihm denn zugestoßen?«
    »Konzilsdeputierte Martingale…« Mittlerweile klang Morn Hylands Stimme, als wäre sie des Erklärens müde. »Nach dem Abflug von Deaner Beckmanns Schwarzlabor sind wir durch Amnion-Helfershelfer und Söldner angegriffen worden. Kapitän Thermopyle hat eine Singularitätsgranate eingesetzt, um die Auseinandersetzung zu unseren Gunsten zu entscheiden. Inzwischen hatten Kapitän Succorso und Sib Mackern das Raumschiff verlassen, um sich in einen EA-Hinterhalt zu legen. Soweit ich weiß, sind beide in dem Schwarzen Loch ums Leben gekommen.«
    »Einen Moment mal«, rief Martingale. »Kapitän Succorso ist von Bord gegangen? Nachdem Sie ihn gefangengenommen hatten?«
    Inständig hoffte Cleatus Fane auf ein Geständnis Hylands, daß sie Succorso ermordet hatte.
    Doch soviel Glück blieb ihm versagt. »Der Hinterhalt war seine Idee gewesen«, gab die Leutnantin zur Antwort. »Er war der Auffassung, er könnte auf diese Weise eines der Raumschiffe beschädigen, die uns attackierten, einen Amnion-Handlanger. Er hatte ja genausoviel wie wir zu verlieren. Deshalb haben wir ihm gestattet, es zu versuchen.« Für einen Augenblick schien es, als ob ihre Stimme in der Kluft zwischen ihrem Mikrofon und den Saallautsprechern des Regierungskonzils in schmerzlichem Verharren schwebte. »Sib Mackern hat ihn begleitet, um zu verhindern, daß er sich eventuell doch gegen uns wendet.«
    Enttäuscht kaute Martingale auf der Lippe. »Vielen Dank, Leutnantin Hyland.« Umständlich nahm sie wieder Platz. Erneut hoben sich etliche Hände. Man hätte meinen können, dem Stimmvieh machte es einen Riesenspaß, wie Kinder behandelt zu werden.
    Len überraschte Cleatus Fane, indem er Igensard zunickte. »Der nächste Fragensteller ist Sonderbevollmächtigter Maxim Igensard«, teilte er Hyland mit. »Er erhält das Wort in Stellvertretung unseres Konzilsdeputierten Sen Abdullah, des Repräsentanten der Ostunion.«
    Igensard sprang so überstürzt auf, daß er beinahe auf die Schnauze fiel. Der verblendete Idiot hatte es vermutlich darauf abgesehen, seine Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.
    »Leutnantin Hyland«, sagte er, als meinte er die Anrede spöttisch, hätte jedoch vergessen, wie man Hohn zum Ausdruck brachte, »Sie haben Zeit gehabt, um sich über die Situation zu informieren. Um mit Direktorin Donner zu sprechen.« Die beiden hätten, wollte er andeuten, genügend Gelegenheit gefunden, um sich auf eine gemeinsame Geschichte zu einigen. »Sie haben sich dahingehend geäußert – ich will einmal unterstellen, daß Sie die Wahrheit wiedergegeben haben –, der von der Rächer empfangene Funkspruch hätte zwei Bestandteile mit gegensätzlichen Instruktionen umfaßt. Wie erklären Sie im nachhinein diese Sonderbarkeit?«
    Diesmal wurde Morn Hyland sehr ungehalten. »Sonderbevollmächtigter«, entgegnete sie feindselig, »ich habe zuviel hinter mir, um Zeit mit Lügen zu verschwenden.« Dennoch lehnte sie es nicht ab, seine Frage zu beantworten.
    »Die Befehle, mit denen Kapitän Thermopyles Prioritätscodes Nick Succorso genannt wurden, waren komplett in Klartext formuliert. Jeder

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