Askuja - Machenschaften im Planetenbund
denken.“
Pari starrte ihn an, der Mund leicht geöffnet, ehe sich dieser zu einem breiten Grinsen verzog. Er gab seiner überschwänglichen Freude Ausdruck, indem er Fagals Gesicht umfasste und ihn stürmisch küsste.
„Ich bin der glücklichste Mann auf ganz Askuja“, sagte er und löste sich dabei kaum von Fagals Lippen.
Der hatte Mühe, den süßen Küssen zu widerstehen und seine Hände im Zaum zu halten. Sie waren schließlich nicht alleine …
Pari schien es nicht anders zu gehen. Er krallte seine Hände an Fagals Hintern und sorgte auf diese Weise dafür, dass ihre Körper so dicht beieinander standen, dass nicht mal ein Seidenpapier zwischen sie gepasst hätte.
Fagal löste sich von Pari, wenn auch ungern, und traf auf dessen bedauernden Blick.
„Morgen …“, vertröstete er ihn, worauf Pari nickte.
„Weißt du“, begann Firin, „ich hab immer gedacht, du bist ein arroganter Schnösel. Aber ich gebe zu, ich habe mich geirrt. Ich ziehe denn Hut vor dir. Was du vorhast, ist mutig.“
„Ihr beide habt auch ganz schön Mut bewiesen, indem ihr sie gerettet habt“, erwiderte Fagal und wies auf Sonnja, die leicht errötete und wieder ihre Hände betrachtete. „Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, auf diesem Planeten wird niemand mehr leiden müssen.“
Fagal feste Worte brachten ihm ein Nicken der beiden jungen Männer und ein Staunen der jungen Frau ein, die nun mit offenem Mund ungläubig aufsah.
„Danke“, hauchte sie. „Ich hätte nie gedacht, dass meine Flucht so etwas auslösen könnte.“ Sie wirkte verschämt, als wäre ihr alles furchtbar peinlich.
Fagal trat zu ihr. „Es hat nicht nur mit dir und deiner Geschichte zu tun. Hier werden noch ganz andere Geschäfte unter der Hand abgezogen. Aber nicht mehr lange …“ Er strich ihr über das Haar und zwinkerte. „Pass auf die Jungs auf – keiner verlässt diese Wohnung, okay?“
Sie nickte eifrig. „Ich habe etwas wieder gut zu machen.“ Ein leichter Glanz stahl sich in ihre Augen und plötzlich wirkte sie nicht mehr schüchtern.
Fagal verabschiedete sich, nachdem er von Pari den Stift mit den Beweisbildern entgegengenommen hatte, und nahm den direkten Weg nach Hause. Kaum angekommen, lief ihm DiAngelo über die Füße, der ihn mit hochgezogener Braue musterte.
„Was?“, murrte Fagal.
„Ich hoffe sehr, du nächtigst allein“, erwiderte der Sekretär unnötigerweise. Er hatte seinen Standpunkt oft genug deutlich genug gemacht.
„Ja, aber ich wüsste immer noch nicht, was dich das angeht. Oder frage ich dich, mit wem du es treibst?“
DiAngelo schnappte nach Luft, blieb eine Antwort schuldig und rauschte an Fagal vorbei. Den befriedigte die Reaktion – er war es leid, dass ihm seine sexuelle Orientierung vorgehalten wurde, als wäre er krank.
Als er in seinem eigenen, kleinen Reich angekommen war, verschloss er die Hautzugangstür und zog die PenCam hervor. Er koppelte den Stift mit der Holo-Card und rief die Bilder auf. Augenblicklich drehte sich ihm der Magen um. Die Aufnahmen zeigten mit abscheulicher Klarheit, dass dem Mann auf dem Tisch die Organe entnommen wurden. Die Transportkisten sprachen für sich. Fagal tat es leid, dass er Pari diese Bitte aufgebürdet hatte. Die Bilder zu sehen war schon schrecklich, aber danebenzustehen und die Aufnahmen zu machen? Fagal schauderte und erkannte an den letzten Aufnahmen, die allesamt verwackelt und schräg waren, dass es Pari nicht gut bekommen war. Er würde sich dafür entschuldigen und ihn loben, denn mit diesen Bildern hatte er etwas in der Hand. Er war davon überzeugt, dass die Lengi ihm Glauben schenken würden, wenn er von den Machenschaften berichten und um Hilfe bitten würde.
Entscheidungen
Nach einer unruhigen Nacht voller verstörender Träume erwachte Fagal noch vor Sonnenaufgang. Er schälte sich aus dem verschwitzen Laken und trat ans Fenster. Am Horizont schimmerte es leicht, der Tag kündigte sich an. Was würde er bringen?
Fagal blickte hinauf zu den Sternen und hoffte auf Unterstützung in den Weiten des Alls. Nun, wo er alles wusste, konnte er nicht untätig herumsitzen. Ihm graute vor dem Frühstück, das wie immer sein würde. Bei allem, was er erfahren hatte, empfand er nur noch Verachtung gegenüber seinem Vater. Er musste sich zusammenreißen, um diese Tatsache nicht durchscheinen zu lassen …
Nach einem ausgiebigen Bad, welches die nächtlichen Bilder verblassen ließ, zog er sich an und
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