Auschwitz - Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde

Kriegsgefangene, die aus Majdanek kommen: »Noch bevor wir mit einem der Sowjets reden konnten, war uns klar, was mit unseren Kameraden geschehen war. Einige der Ankömmlinge hatten nämlich Kleidungsstücke und Stiefel an, die Kapos und Vorarbeitern unserer im Februar selektierten Kameraden gehört hatten.« Todesurteil am 18 . 7 . 1950 in Krakau. Das Urteil führt seine Mitwirkung an der Liquidierung des »Zigeunerlagers« und bei Hinrichtungen an. † Hinrichtung 13 . 4 . 1951 .

Polschinski , August
    SS -Sturmmann
    *  5 . 3 . 1909 Grünhof b. Schlochau. Fleischbeschauer. Sanitätskompanie Oranienburg. In Auschwitz ab 16 . 10 . 1942 . Anfangs in der Kommandantur, Januar 1943 beim SS -Standortarzt (LaP). Verbleib unbekannt.

Polster , Paul
    SS -Sturmscharführer ( 1944 )
    *  20 . 7 . 1893 Niederplanitz/Schlesien. Standortverwaltung. Kommandanturbefehl vom 28 . 5 . 1944 : Stabsscharführer der 1 . und 2 . Kompanie des SS -Totenkopf-Sturmbann KL Auschwitz  III (Monowitz und Nebenlager), laut KZ -Kollege Kotzur Spieß der Wachmannschaft in Monowitz. Kommandanturbefehl vom 4 . 10 . 1944 :
Kriegsverdienstkreuz
II . Klasse mit Schwertern
(das KVK für KZ -Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Standortbefehl Nr.  39 / 43 : »Besuch der Ehefrau vom 16 .– 21 . 9 . 43 «. Verbleib unbekannt.

Pomplum , Paul
    SS -Unterscharführer
    *  28 . 10 . 1909 Schlawe in Pommern. SS -Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung. Verbleib unbekannt.

Pomreinke , Helmut
    Fahrbereitschaft
    *  16 . 9 . 1920 Mansburg, Sohn eines Landwirts. Unteroffizier der rumänischen Armee. SS -Schütze. Am 4 . 12 . 1941 vom Kommandanturstab, Abteilung  III – Schutzhaftlager – »zum SS -T-Sturmbann zurückkommandiert« ( KB Nr.  33 / 41 ). Pomreinke will zur Fahrbereitschaft gekommen sein ( AV , Bl.  16124 ff.), »da ich ein Plattfußleiden hatte«. Nach 1945 Kraftfahrer.

Pook , Hermann
    Chef der KZ -Zahnärzte
    *  1 . 5 . 1901 Berlin. 1933 NSDAP (Nr.  2645140 ) und SS (Nr.  155870 ), Obersturmbannführer ( 1942 ). Ende 1940 im SS -Sanitätsamt. 1942 Zahnstation Mauthausen. Herbst 1943 im SS -Wirtschafts-Verwaltungshauptamt, Amt D  III (Sanitätswesen und Lagerhygiene), Chef aller KZ -Zahnärzte. Am 3 . 11 . 1947 im
Pohl-Prozeß
zu 10  Jahren Haft verurteilt, Entlassung Landsberg am 1 . 2 . 1951 . Danach Zahnarzt in Hemmingstedt/Holstein. Pook: »Am 26 . 9 . 1940 erging ein Befehl des Reichsführers- SS , nach dessen Inhalt das Zahngold verstorbener Häftlinge aus Konzentrationslagern zu sammeln war.« Aussage: AV , Bl.  11858 ff.

Popiersch , Max
    SS -Standortarzt
    *  26 . 5 . 1893 Pless/Oberschlesien. 1933 NSDAP (Nr.  3531412 ) und SS (Nr.  176467 ), Hauptsturmführer ( 1942 ). Frühjahr 1940 Lagerarzt Buchenwald, Juni 1940 erster Standortarzt in Auschwitz (Standortärzte waren verantwortlich für die Gesundheit der SS , der Häftlinge und die Lagerhygiene). Am 28 . 7 . 1941 beteiligt an der Selektion von 575  Häftlingen, die in der Vergasungsanstalt Sonnenstein im Rahmen der
Sonderbehandlung 14  f  13
(s. Heyde) vergast werden. Oktober 1941 Lagerarzt in Majdanek. †  21 . 4 . 1942 ebenda an Fleckfieber.

Popowicz , Rudolf
    SS -Schütze
    *  5 . 1 . 1918 Paltinossa/Rumänien. SS -Totenkopf-Sturmbann. †  28 . 9 . 1944 Reservelazarett Troppau.

Poppelreuter , Ludwig
    SS -Rottenführer
    *  12 . 10 . 1904 Mayschoß b. Koblenz. Inhaber einer Weinstube. September 1944 Außenlager Eintrachthütte, Aufsicht Häftlinge bei der Produktion von Flugabwehrgeschützen. Am 2 . 3 . 1948 in Krakau zu 3  Jahren Haft verurteilt. †  30 . 5 . 1958 am Geburtsort.

Porada , Roman
    SS -Unterscharführer
    *  25 . 8 . 1904 Scharley. Standortverwaltung Auschwitz ( 1944 ) und Außenlager Hindenburg. Nach 1945 bei Brilon.

Porebski , Henryk
    Häftling Nr.  5805
    *  1 . 7 . 1911 Solka/Rumänien. Polnischer Staatsbürger. Kaufmann. Ankunft Auschwitz am 8 . 10 . 1940 aus Tarnow. Ab Mai/Juni 1942 Betriebselektriker in Birkenau. Porebski: »Ich habe in diesem Zusammenhang sämtliche vier Krematorien des Lagers und auch die Vergasungskammern betreten, wenn jeweils Reparaturen notwendig wurden. Meine Aufgabe war es z.B., täglich die elektrischen Anlagen der Krematorien zu prüfen. Es ist richtig, daß ich der einzige Elektriker in Birkenau war, der sich in diesem Maße so umfassend allein im Lager bewegen konnte.« 1962 Übersiedlung von Polen in die DDR . Dekorateur im Volkseigenen Betrieb Feinspinnerei Erzgebirge, Werk I