Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Uhr, Eintritt frei. In dieser Zeit werden von CALM-Rangern Bootsfahrten angeboten (s. S. 559 ). Camping ist nicht erlaubt.
Die weitere Fahrt in Richtung Halls Creek führt an der Tanami Rd vorbei. Auf dieser gelangt man nach rund 100 km zum Wolfe Creek Crater . Hier befindet man sich am Rande der Great Sandy Desert und schaut in den mit rund 900 m Durchmesser weltweit zweitgrößten Meteoritenkrater. Seine Ränder erheben sich 35 m hoch aus der Ebene und sind innen sehr steil bis auf den ca. 55 m tiefer liegenden Boden. Ursprünglich war der Krater 120 m tief. Er wurde 1947 entdeckt; sein Alter wird auf 300 000 Jahre geschätzt. Interessant ist die jüngste Kraterentdeckung: 2008 wurde auf einem Plateau in der Nähe von Newman ein Krater entdeckt. Ein Geologe fand ihn mittels Google Earth.
Halls Creek erlebte 1885 den ersten Goldrausch in Western Australia. Später wurde der Ort 15 km weiter nördlich verlegt und war dann der letzte Stopp der Viehtreiber vor der legendären, 2000 km langen Canning Stock Route. Old Halls Creek wurde 1956 zur Geisterstadt und kann heute über die unbefestigte Duncan Road besichtigt werden. Von ihr führen Stichstraßen zu einigen Wasserstellen: Caroline Pool, Sawpit Gorge Pool und Palm Springs . Nach rund 5 km erreicht man die 5 m hohe und mehrere Kilometer lange China Wall . Ihr heller Quarz wurde von der Erosion freigelegt und sieht wahrlich aus wie erbaut.
Übernachtung und Essen
Fitzroy River Lodge & Caravan Park ,9191 5141, www.kimberleyhotels.com.au . Ein großes Areal mit Motelunits rund um einen Pool, Safari-Zelten mit Du/WCund Budget-Zimmernsowie einem großen Caravanpark mit Zelt-/Stellplätzen ($13/15 p. P.). Ferner Tennisplatz, Bar und Restaurant. Auch Tourangebote.
Wolfs Creek Crater Campsite , 500 m vom Krater entfernt, wenig Schatten. Trinkwasser mitbringen.
Sonstiges
Bootstouren
Geikie Gorge Cruises mit Rangern,9191 5121. Saisonal mehrmals tgl. ca. 1 Std.; da Zeiten variieren, besser Visitor Centre kontaktieren, rund $25.
Informationen
Fitzroy Crossing Visitor Centre , Flynn Drive,9191 5355, www.sdwk.wa.gov.au .Mo–Fr 8–16 Uhr, April–Okt auch Sa 9–13 Uhr.
Halls Creek Visitor Centre , Great Northern Highway,9168 6262, www.hallscreek.wa.gov.au . Internet.März–Nov tgl. 9–16 Uhr.
Transport
Greyhound Australia . Die Busse halten auf der PERTH-DARWIN-Route tgl. in Fitzroy Crossing und Halls Creek. Der Bus in Richtung Darwin sehr früh morgens, der Bus nach Perth in der Nacht.
10 HIGHLIGHT
Purnululu National Park (Bungle Bungle)
Vom Great Northern Highway, rund 100 km östlich von Halls Creek bzw. 250 km von Kununurra, führen 55 km Piste zu diesem einzigartig ausgeformten Sandsteinmassiv. Die Piste ist erst nach der Regenzeit geöffnet und ausschließlich für Geländewagen geeignet (Kontakt CALM,9168 7300). Selbst bei guten Straßenverhältnissen ist für die wunderschöne Fahrt ab Highway bis zum Parkeingang mit rund drei Stunden zu rechnen. Alternativ kann der Nationalpark per Flugzeug erreicht oder während eines Hubschrauberrundflugs bewundert werden.
Das Volk der Gidja lebt hier bereits seit 20 000 Jahren; sie nannten die Region Purnululu, d. h. Sandstein. Bungle Bungle wurde erstmals 1930 die nahe gelegene Farm genannt. Die Range wurde erst in den 80er-Jahren durch ein Filmteam entdeckt, 1987 zum Nationalpark erklärt und zählt seit 2003 aufgrund seiner herausragenden Schönheit zu den World Heritage Sites.
Bungle Bungle aus der Vogelperspektive
Ein Flug über die Bungle Bungle wird immer wieder als definitives Highlight einer Reise in Western Australia genannt. In der Vogelperspektive kann man den Blick über die Gesamtformation der Kuppeln schweifen lassen und einen einzigartigen Überblick bekommen. Fährt man in den Park, um sich die Felsendome auch aus der Nähe anzuschauen, kann ein Hubschrauberflug im Visitor Centre gebucht werden. Alternativ zur oft rauen Piste zum Nationalpark bietet Slingair Heliworks auch Rundflüge ab Warmun Roadhouse, Kontaktdaten s. Kununurra.
Das Sandsteinmassiv der Bungle Bungle ist 450 km 2 weit, bis zu 200 m hoch und 350 Mio. Jahre alt. In einem Flussbett haben sich die eisenhaltigen Sedimente schichtweise abgelagert und wurden komprimiert. Dieser immense Gesteinsblock wurde vor 70 Mio. Jahren aus der Ebene empor geschoben. Seither gestalten tropische Regengüsse sowie extreme Temperaturunterschiede seine Formationen, die gewaltigen Canyons und Pools. Bis kurz nach der Regenzeit ist das
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