Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Möglichkeiten zum Auftanken, Essen und Übernachten. Eine kleine Piste führt von hier aus zum Lake Eyre.
    Für einen Besuch der National und Conservation Parks im äußersten Norden (u. a. Witjira NP, Simpson Desert Regional Reserve) benötigt man einen Desert Parks Pass. Er ist zwölf Monate gültig und schließt auch Camping ein. Man bekommt ihn bei der Nationalparkbehörde DEH sowie bei zahlreichen anderen Ausgabestellen in der Region, um $110 pro Fahrzeug. Weitere Informationen unter8204 1910,www.environment.sa.gov.au/parks/visitor/ desertpass.html.
    Eine Alternative zum Fahren ist der Flug mit dem Mail Run von Westwing Aviation, der einmal wöchentlich (Mi/Do) die Post von Port Augusta über Innamincka und Birdsville nach Boulia in Queensland fliegt. Genaueres unter1800-660 359. Die Zugverbindung mit dem Ghan (Adelaide–Darwin) verläuft von Port Augusta mehr oder weniger parallel zum Stuart Highway.
Woomera
    Woomera wurde 1947 als Startplatz für britische Experimentalraketen etabliert, zwischen 1964 und 1972 diente Woomera für die europäische Organisation ELDO (European Launcher Development Organisation) als Ort für Tests und die Entwicklung von Raketen; zwei Satelliten wurden in diesem Zeitraum von Woomera aus in den Weltraum geschossen. Etwa zur gleichen Zeit wurde eine Weltraumspähstation (Space Satellite Tracking Station) von Nurrungar (25 km südlich von Woomera) aus betrieben, einem vom australischen und US-amerikanischen Militär gemeinsam betriebenen Militärstützpunkt. Bis 1982 war Woomera der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
    Die Vorgänge auf dem Testplatz und die Rolle Australiens im amerikanischen Verteidigungs-programm stehen nicht mehr unter dem Siegel der strengsten Verschwiegenheit. Im Museum wird anhand von (früher streng geheimen) Fotos, Karten, Modellen und einem Video die Geschichte der Zusammenarbeit des australisch-amerikanischen Militärs dokumentiert. Ergänzend dazu sind im Missile Park bunt bemalte Flieger und Raketen aufgestellt. Im Juni 2010 tauchte Woomera erneut in den internationalen Medien auf, als eine japanische Raumsonde mit Staubpartikeln von einem Kleinplaneten nach jahrelanger Reise durchs Weltall hier landete.
    Woomera Township besteht aus ein paar Wellblechbaracken, in den 50er-Jahren schnell hochgezogene Unterkünfte für die Familien der Soldaten, sowie einem Einkaufszentrum mit Supermarkt, Apotheke, Postamt, Take away und einem Krankenhaus. Woomera Travellers Village & Caravan Park,8673 7800, bietet Cabins und Backpacker-Unterkünfte.
Roxby Downs
    Die 82 km östlich des Stuart Highway gelegene Siedlung wurde als Wohnort für Arbeiter der 1988 eröffneten Olympic Dam Mine errichtet. Der etwa 4000 Einwohner zählende Ort bietet alle Annehmlichkeiten der Zivilisation sowie einen Cultural Precinct mit Kino, Kunstgalerie, Auditorium und Café. Die Abzweigung vom Highway ist bei Pimba; die Straße ist geteert. Olympic Dam , 9 km nördlich der Stadt, ist eines der vielen umstrittenen Bergbauprojekte in Australien, denn neben Kupfer, Gold und Silber enthält die Mine auch Uranoxid – angeblich die größten Vorkommen der Welt.
    20 km östlich von Roxby Downs und über eine geteerte Straße zu erreichen, liegt der Opalgräberort Andamooka , dessen „Wild West”-Erscheinung sich wohl am besten als „hart aber herzlich” beschreiben lässt. Immerhin 500 Seelen haben sich hier für die bunten Schmucksteine trotz Wasserknappheit und extremem Wüstenklima häuslich eingerichtet. Von dort ist es nicht mehr weit zum Salzsee im Lake Torrens National Park .
    Sonstiges
    Informationen
    Visitors Centre im Cultural Precinct, Richardson Place,8671 2001, www.roxbydowns.com .im Winter tgl. 9–17, im Sommer tgl. 9–16 Uhr.
    Touren
    Wer sich die Mine genauer ansehen will, kann an einer Olympic Dam Surface Tour teilnehmen, Übertage-Führungen Mo, Do und Sa 9–11 Uhr. Buchung erforderlich,8671 2001.
Coober Pedy
    Der Ort mit ca. 2500 Einwohnern befindet sich auf halbem Wege zwischen Adelaide und Alice Springs und ist ein idealer, wenn nicht gerade einladender Rastort. Die Menschen leben teilweise in unterirdischen Höhlen, um dem extremen Klima zu entgehen, das grelle Tageslicht schmerzt in den Augen, überall sind Krater, alles ist staubig und trocken. Nur den Millionen von Fliegen scheint diese Umgebung gut zu bekommen. Wer den Film
Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel
gesehen hat, dem wird diese Gegend vertraut vorkommen, denn viele Szenen wurden hier gedreht – eine