Australien Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

von MELBOURNE bis BAIRNSDALE; weiter mit dem Bus den Princes Highway entlang nach Eden.
    Die Nordküste
    Die Nordküste ist dichter bevölkert und touristischer als die Südküste; Ferienzentren wie Port Stephens, Port Macquarie, Coffs Harbour und die Doppelstadt Tweed Heads-Coolangatta sind auf einheimische und auf ausländische Gäste eingestellt. Das Dreieck Lismore – Byron Bay-Murwillumbah zieht seit den 70er-Jahren Aussteiger aus den Großstädten an. Das Ergebnis sind mehr oder weniger desillusionierte Landkommunen, aber auch eine etablierte, florierende Alternativkultur.
    Die Nordküste ist in Buchten, küstennahe Seen und Haffs zergliedert; es gibt zahllose lange, weiße Sandstrände und felsige Landvorsprünge. Parallel zur Küste erheben sich die Felsplateaus der Great Dividing Range, die zum größten Teil von dichtem Urwald bedeckt sind. Die Regenwälder schienen den Pioniersiedlern einst unerschöpflich, entsprechend unerbittlich und zügig gingen sie mit dem Holzeinschlag zu Werke, v. a. an der Küste. Einige Dörfer leben weiterhin von der Forstwirtschaft; die meisten Waldgebiete stehen nun aber unter Naturschutz.
    Die subtropischen und gemäßigten Regenwald-Nationalparks dieser Küstenregion, eine Schatzkammer zoologischer und botanischer Raritäten, wurden unter dem Sammelbegriff „Central Eastern Rainforest Reserves“ (Gondwana Rainforests of Australia) als einzigartiges Naturdenkmal in die Liste des Unesco-Weltnaturerbes aufgenommen.
    In den fruchtbaren Flusstälern wird Viehzucht, im Norden tropische und subtropische Landwirtschaft betrieben.
Port Stephens
    Port Stephens, ein 25 km ins Landesinnere reichender Naturhafen mit ruhigen Badebuchten an der Hafenseite und langen weißen Sandstränden ist ein ideales Gebiet für Wassersportler und Fischer. Zu den tollen Stränden der Gegend gehört der 32 km lange Stockton Beach , der sich von Anna Bay im Norden nach Newcastle im Süden erstreckt und die größten Sanddünen an der Ostküste Australiens hat. In der Hafenbucht leben etwa 140 Große Tümmler
(bottle nose dolphins) – eine
Gruppe im Westen um Soldiers Point, andere im Osten in der Nähe des offenen Meeres.
Dolphin Cruises
erfreuen sich großer Beliebtheit, ebenso wie
Whale Whatching Cruises
im Juni/Juli sowie Oktober/November. Etwa 3500 Wale wandern alljährlich zwischen Mai und Juli nach Norden und zwischen September und November nach Süden. In Port Stephens führt ihr Weg nahe am Festland vorbei. Außerdem stehen die Chancen nicht schlecht, in der Gegend wilde Koalas zu sehen, v. a. in Lemon Tree Passage und im Tomaree National Park.
    Es gibt viele schöne Spaziergänge entlang der Küste, u. a. im Tomaree National Park, von wo aus sich an zahlreichen Orten herrliche Ausblicke bieten. Die benachbarte kleinere Halbinsel Tilligerry ist v. a. für die große Zahl an Koalas bekannt. Im idyllischen Naturreservat Tilligerry Habitat in Tanilba Bay bekommt man fast garantiert einen frei lebenden Koala zu Gesicht.Mo–Fr 9–15, Sa/So 10–14 Uhr, Eintritt frei,4984 5677.
    Port Stephens ist auch der Sammelname für den Hauptort Nelson Bay und die anderen, ruhigeren Orte Anna Bay, Boat Harbour, Fingal Bay, Shoal Bay, Salamander Bay und Soldiers Point, alle auf der Tomaree Peninsula an der Südseite des Naturhafens gelegen mit insgesamt 63 500 Einwohnern.
    Übernachtung
    In der Feriensaison werden die unzähligen Motels und Ferienwohnungen nur wochenweise (und teuer) vermietet.
    Nelson Bay
    Leilani Haciendas , 6 Kurrawa Cl, Little Beach,4981 3304. Komplett ausgestattete Apartments mit Balkon oder eigenem Gärtchen, Pool.–

    Weltbekannte Sanddünen
    Der Stockton Beach ist ein beliebtes Ziel für 4WD-Fahrer. Die scheinbar endlosen Sanddünen gehören zu den vier am schwierigsten zu befahrenen Regionen in Australien. Unter dem Sand verrotten an einigen Stellen Bäume, die schnell zur Falle für Autofahrer werden können, wenn sie unter dem plötzlichen Gewicht des Fahrzeuges nachgeben. Für die Tierwelt bieten die Dünen jedoch gute Voraussetzungen. In den Gräsern nisten seltene Vogelarten, und Delfine und Schildkröten nutzen den Küstenstreifen als Paarungsplatz. Auch historisch betrachtet hat der Stockton Beach Bedeutung. Während des Zweiten Weltkrieges diente der Strand als Militärstützpunkt zur Abwehr gegen die Japaner. Die alten Baracken sind heute unter dem Namen Tin City bekannt und werden noch immer bewohnt. Der Stockton Beach wird immer wieder gern von Filmteams aufgesucht, so