BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
hatten, sah man ihr noch immer an, wie zufrieden und glücklich sie dadurch war. Nun röteten sich ihre Wangen wieder, und in ihren großen dunklen Augen erschien ein Blick, den Hollywood niemals nachahmen konnte.
Leidenschaftlich und voll Verlangen küsste er sie, schob die Hand unter ihren Pulli und stöhnte leise, als er die glatte Haut unter den Fingerspitzen fühlte.
Es dauerte eine ganze Weile, ehe sie den Kuss unterbrachen und nach Luft rangen.
„Gavin.“
„Hm?“
„Ich …“ Annie konnte nicht weitersprechen, als er die Hand über ihre Brust legte und mit dem Daumen die Spitze streichelte. Sie erschauerte vor Erregung und legte die Hand an seine Wange. „Für mich hat es keinen anderen außer dir gegeben.“
9. KAPITEL
„Mann, wenn der schläft, dann schläft er“, sagte Gavin leise und drückte Sam an die Brust, während er Annie durch das dunkle Haus folgte.
Sie schaltete die kleine Lampe auf der Kommode im Wohnzimmer ein und ging in Sams Zimmer. Es amüsierte sie, wie erstaunt und bewundernd Gavin sich anhörte, auch wenn sie ihn gut verstehen konnte.
„Kein Wesen auf der ganzen Welt schläft so tief wie ein müdes Kind“, bestätigte sie und betrachtete Sam zärtlich. Dann schlug sie die Bettdecke zurück und wich zur Seite, damit Gavin den Jungen sanft ins Bett legen konnte. Zufrieden seufzend rollte Sam sich auf die Seite. Im schwachen Lichtschein, der aus dem Wohnzimmer hereinfiel, sahen sie, wie er ein Ärmchen ausstreckte und den Kopf ins Kissen drückte. Dabei atmete er ganz gleichmäßig weiter.
Annie deckte ihn zu und strich ihm das dichte glatte Haar aus der Stirn. Die kurze Berührung tat ihr gut, und während sie sein Gesicht betrachtete, staunte sie wie so oft darüber, wie sehr sie dieses Kind liebte.
Gavin legte den Arm um sie. „Er ist einfach perfekt, nicht wahr?“, flüsterte er heiser.
Es überraschte sie, so tiefe Gefühle in seiner Stimme zu hören und in seinem Blick zu finden, Gefühle, die sie selbst auch empfand. „Ja, das ist er.“
„Vor sechs Monaten … ich hätte mir nie vorgestellt … ich bin froh, dass du durchgehalten und ihn bekommen hast.“
Gerührt lehnte sie sich gegen ihn. „Ich bin auch froh darüber.“ Schweigend betrachteten sie gemeinsam das Wunder, das sie geschaffen hatten.
Doch während die Sekunden verstrichen, wanderten Annies Gedanken langsam von ihrem Sohn zu dem Mann an ihrer Seite. Sie versuchte, sich Klarheit über die Gefühle zu verschaffen, die sie ihm entgegenbrachte.
Das ständig vorhandene Verlangen konnte sie nicht länger abstreiten. Doch ihre Empfindungen gingen darüber hinaus. Zwischen ihnen gab es ein neues, zartes Band, das nach den trostlosen Jahren der Trennung umso kostbarer war.
Dazu kam eine neue Erkenntnis. Sie erinnerte sich an Gavins Bemerkung über das Ballett, darüber, dass er nicht Gedanken lesen konnte und dass sie ihm hätte sagen können, was sie mochte. Plötzlich nahm der Gedanke, der sie den ganzen Tag verfolgt hatte, Gestalt an.
Gavin hatte recht. Sie hätte ihm sagen können, was sie bevorzugte – nicht nur in dieser Hinsicht, sondern auch in vielen anderen. Sie hatte stets die Möglichkeit gehabt, ihre Wünsche auszudrücken, hatte sie jedoch nicht genutzt. In all den Jahren hatte sie Gavin die Schuld daran gegeben, dass er sie nicht gekannt und ihre Gefühle nicht begriffen hatte. Doch letztlich ging es um die Frage, wie sehr sie sich bemüht hatte, eigene Vorstellungen durchzusetzen.
Die Antwort lautete: nur sehr wenig. Zugegeben, es hatte sie verletzt, wie ihr Vater sie gesehen und wie er sie verwöhnt und wie einen hübschen Besitz behandelt hatte. Trotzdem …
Annie erschauerte leicht, als sie endlich einsah, dass sie in mancher Hinsicht tatsächlich eine verwöhnte Prinzessin gewesen war. Vielleicht hatte sich das sogar auf die wichtigsten Gebiete erstreckt. Hatte sie nicht einen Großteil ihres Lebens darauf gewartet, dass die anderen sie verstanden, anstatt Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass man begriff, was sie wollte?
Hatte sie ihre Liebe für Gavin nicht als unschätzbares Geschenk angesehen, das er nicht anzweifeln durfte? Und hatte sie es schließlich nicht für unter ihrer Würde angesehen, um seine Liebe und ihre Ehe zu kämpfen?
Sosehr es sie auch beschämte, musste sie doch alle diese Fragen bejahen.
Sie unterdrückte einen Seufzer. Wenigstens heute Abend hatte sie den Mut gefunden, für sich selbst einzutreten, als er ihre
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