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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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in dieser kleinen Bewegung spürbar.
    »Rede endlich!«, herrschte Sardon den anderen an.
    Homer zuckte nur die Schultern. »Ich weiß es nicht.«
    »Was soll das heißen?«, fuhr Sardon auf.
    »Ich bin selbst eben erst hierher zurückgekommen und fand alles so vor, wie du es siehst.«
    Sardon, Hüter des Lilienkelches, der sich jüngst in den Fluch ihrer Rasse verwandelt hatte, ließ den Blick seiner dunklen Augen schweifen. Homer spürte, wie auch Sardon nach irgendwelchen Hinweisen forschte, doch ebenso wenig fündig wurde wie er selbst.
    »Sind denn alle – vernichtet? Wo bist du gewesen, als dies hier geschah?«, fragte der vom Kreuz Gezeichnete.
    Homer berichtete. Davon, wie es Probleme mit den künstlich erzeugten Vampiren in
Salem Enterprises
gegeben hatte; wie sie das stärkste der neuen Wesen nach New York gebracht hatten, wo es unter Aufsicht einer Spezialistin weitergedeihen sollte; und schließlich von seinen Überlegungen, die ihn zur Rückkehr nach Sydney bewogen hatten.
    »Alles andere siehst du hier«, schloss Homer und wies um sich.
    Ein fanatischer Glanz trat in Sardons Augen, der sich rasch zu etwas Feurigem auswuchs, das auch noch das letzte Quäntchen seiner Beherrschung verzehrte. Er packte Homer am Kragen –
    – und noch während er durchgeschüttelt wurde, spürte Homer etwas.
    Etwas, das von Sardon auf ihn überfloss. Mit schmerzhaftem Kribbeln. Wie säureabsonderndes kleines Getier, das von Sardons Händen zu ihm kroch und unter seiner Haut weiter...
    »So existiert also noch einer der neuen Rasse, die Borak schaffen wollte?«, Sardon zerrte Homer noch näher zu sich, so dass ihre Gesichter fast einander berührten.
    »Ja«, erwiderte Homer, mehr erstaunt als wütend über Sardons Ausbruch. Und vor allem beschäftigte ihn das, was er plötzlich in sich zu spüren meinte, zu sehr, als dass er Sardon mehr Aufmerksamkeit hätte widmen können. Er befreite sich aus dem Griff des anderen und trat zwei Schritte zurück, ehe er die Adresse nannte, wo der Homunkulus erwachen sollte – oder vielleicht schon erstanden war...
    Sardon drehte sich um, und noch in der Bewegung verwandelte er sich, stieg auf dunklen Schwingen in die Nacht und wurde rasch eins mit ihr.
    Homer wunderte sich auch darüber nicht allzu sehr.
    Noch immer spürte er mit jeder Faser dem nach, was da plötzlich in ihm war, was Sardon auf ihn übertragen hatte.
    Als könnte er durch die Kleidung hindurch etwas sehen, streifte sein Blick über seine Arme – und blieb wie gebannt auf seinen Händen kleben.
    »Das kann doch nicht sein«, murmelte er im Selbstgespräch.
    Die Haut seiner Hände – sie schien ihm mit einem Mal weniger straff als zuvor.
Sichtbar
welker!
    Doch auch mit diesem Gedanken befasste der Vampir sich nicht länger als einen Schlag seines Herzens.
    Etwas anderes löschte jedes andere Empfinden in ihm aus.
    Durst.
    Der Durst nach Blut.
    Doch nicht in der Art, wie er seiner Rasse nun einmal eigen war.
    Dieser war unbändig. Als hätte er seit Tagen oder gar Wochen keinen Menschen mehr zur Ader gelassen!
    Homer wandte sich in die Richtung, in der er Sydney wusste. Dort musste er hin. Rasch. Wenn er nicht verdorren wollte.
    Der Brand in ihm schrie danach, gelöscht zu werden, und die Krämpfe, die damit einhergingen, erschwerten Homer die Transformation in eine Fledermaus.
    Der Schlag seiner Flügel verriet die Kraftlosigkeit, die in ihm wucherte wie der Keim einer üblen Seuche.
     
     
    Beaufort-See, 20 Meilen nordwestlich von Barrow
    Kevin Kaldestad stellte das Ruder des Krabbenkutters fest und schlug seine in Fäustlingen steckenden Hände zusammen, doch das Gefühl brauchte trotzdem Minuten, um in seine Finger zurückzukehren. Der eisige Wind, der ihm hier im kaum geschützten Ruderstand entgegen fauchte, schien das Leben mit winzigen, aber höllisch spitzen Zähnen aus ihm herauszufressen und nur Schmerz übrigzulassen.
    Vielleicht lag es daran, dass er im allerersten Moment seinen Augen nicht traute.
    Aber als das Bild auch nach Sekunden nicht schwand, akzeptierte Kaldestad es schließlich als Realität, und fast war er dankbar dafür. Denn der Zwang, helfen zu müssen, ließ etwas wie Fieber seinen Körper wohlig erhitzen.
    Er öffnete den kleinen Deckel über dem Sprachrohr, das unter Deck führte, und brüllte in den kleinen Trichter: »Alle Mann an Deck! Frachter in Seenot!«
    Es vergingen nur Sekunden, bis er hastige Schritte an Deck trampeln hörte, und er musste den Kameraden nicht zeigen, weshalb

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