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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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war. Ich hatte immer Angst, ihr würdet ebenfalls den Gerüchten über mich glauben. Ich habe mich nie getraut zu fragen.«
Kai legte Victor die Hand auf die Schulter. »Victor, wenn wir glauben würden, du hättest Melissa Steiner-Davions Blut an den Händen, wären wir nicht hier.«
»Und du wärst schon längst tot, Victor.« Phelans Stimme war hart. »In derselben Explosion, die deine Mutter tötete, starb auch meine. Diese Blutschuld wäre längst beglichen.«
»Dann komm mit uns, Phelan. Nach Coventry können wir nach Tharkad…«
»Nein.« Phelan schüttelte vehement den Kopf. »Du weißt so gut wie ich, daß wir mit Katrinas gewaltsamer Absetzung einen Bürgerkrieg auslösen würden, der die Lyranische Allianz zerreißen und den Clans den Weg nach Terra freimachen würde. So sehr wir alle hier auch darauf brennen, sie so bald wie möglich ihrer gerechten Strafe zuzuführen, es muß warten, bis wir Beweise für ihre Schuld haben – unwiderlegbare Beweise.« Der Wolfskhan atmete tief durch. »Und aus einem ähnlichen Grund kann ich euch nicht nach Coventry begleiten. Die Wölfe – die anderen Wölfe – verlegen ihre Truppen. So wie Vlad Spione unter meinen Leuten hat, so habe ich Spione unter seinen. Ich weiß nicht, was er plant, aber es könnte gut ein Angriff in den Allianzraum sein. Mein Vater hat sich verpflichtet, die Systeme des Defensivkordons zu beschützen. Während die Hounds abziehen, um dir zu helfen, muß ich bleiben, um meine früheren Kameraden von einem Angriff abzuhalten.«
Victor nickte. »Ich verstehe, aber ich finde, du bist übervorsichtig.
Wir brauchen deine Hilfe.«
»Ich weiß. Und ich bin bereit, sie zu geben.« Phelan schaute hinüber zu Ragnar, und der aufgeschossene Blondschopf trat vor. »Ich werde euch diesen Krieger mitgeben.«
Der Prinz des Vereinigten Commonwealth verzog das Gesicht. »Eigentlich hatte ich auf etwas mehr als einen Krieger gehofft.« »Unterschätze die Effektivität eines einzelnen Kriegers nicht.« Phelan grinste. »Während der Invasion hat ein einzelner Krieger Günzburg erobert. Ragnar hat sich in unserer Mitte den Rang eines Kriegers erworben. Er kennt das Wesen der Clans – wie wir denken und handeln. Er wird bei der Auseinandersetzung mit den Jadefalken von unschätzbarem Wert für euch sein.«
»Freut mich, dich an Bord zu haben, Ragnar.« Victor warf Phelan einen Blick von der Seite zu. »Bist du sicher, daß du nicht noch ein paar hundert von seiner Sorte hast, die wir ausleihen könnten?« »Nein, Victor.« Phelan schüttelte den Kopf. »Du versuchst, die freie Innere Sphäre vor den Clans zu retten. Ich auch. Diesmal gehen unsere Methoden auseinander. Vielleicht wird es in der Zukunft anders sein. Ich bin ein Wolf, Victor, aber ich bin auch ein Kell. Arc-Royal ist meine Heimat, und meine Loyalität gehört der freien Inneren Sphäre. Unsere Ziele sind dieselben, und ich hoffe, wir werden beide erfolgreich sein.«
»Ich auch.« Victor reichte Phelan die Hand. »Wenn du uns schon keine Krieger geben kannst, wünsche uns wenigstens Glück.« »Das werdet ihr nicht brauchen«, erwiderte Phelan und ergriff die angebotene Hand. »Handelt hart, handelt gut, und der Feind wird akzeptieren müssen.«
36
    Whitting, Coventry
Provinz Coventry, Lyranische Allianz
    30. Mai 3058

    Doc riß den Centurion nach vorn, als der Clan-Höllenhund hinaus auf die düstere Gasse stapfte. Der an eine Maschinenpistole erinnernde schwere Impulslaser in der rechten Hand des ClanMechs kam hoch und folgte den Bewegungen von Docs Maschine. Plötzlich zuckte eine Salve grüner Energiepfeile durch die Nacht und warf blasse Schatten über die Fassaden, aber die Laserimpulse verfehlten den linken Arm des Centurion.
    Sie zischten weiter und rechts an dem Quasimodo vorbei, den Docs Mech verdeckt hatte. Die Autokanone auf der Schulter des gedrungenen BattleMechs donnerte und spie einen feurigen Hagel aus Flammen und Metall, der den Höllenhund am rechten Knie erwischte. Das Gelenk blockierte, als sich die Urangranaten durch die Ferrofibritpanzerung fraßen. Ungesättigt verzehrten sie anschließend auch noch die Titanstahlknochen des Beins und trennten es in Kniehöhe ab.
    Fuß und Unterschenkel flogen nach hinten über das Kopfsteinpflaster der schmalen Gasse davon, während die 50 Tonnen schwere Kampfmaschine nach rechts wegkippte. Der Höllenhund brach durch die Wellblechwand einer Lagerhalle und blieb hilflos in deren Innern liegen, während das Gebäude langsam über ihm

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