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Bittersueße Wahrheit

Bittersueße Wahrheit

Titel: Bittersueße Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Sturm
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abbringen lassen, aber vielleicht hatte er ja an diesem Tag nur einen guten Sinn für Humor gehabt. Also hatte er sich das Mädchen vorführen lassen.
    Es traf ihn sprichwörtlich wie ein Hammerschlag.
    Als Katelyn Snow das Wohnzimmer betreten hatte, war ihm sein Lächeln binnen Sekunden im Gesicht erstarrt. Er hatte noch nie so etwas Schönes gesehen!
    Sie habe besondere Qualitäten , hatte Snow auf ihn eingeredet. Und sie sei noch unberührt. Das würde ihren Wert sicherlich steigern. Simon hatte ihm nicht mehr zugehört. Jungfrau also, hatte er gedacht und auf das verschüchterte Mädchen herabgesehen. Ja, das war sogar gut möglich. Erfahrungen hatte sie – so wie es aussah – keine. Er hatte eine Entscheidung getroffen. Bist du einverstanden, die Schulden deines Vaters zu begleichen, hatte er sie gefragt. Sie hatte genickt und sich zu allem bereit erklärt. Doch Simon hatte sie schon längst für sich beansprucht. Teilen? Mit anderen Männern? Nein, das käme gar nicht in Frage. Diese süße Frucht wollte er schon selbst pflücken.
    Und als er gerade jetzt an diesen Augenblick zurückdachte, war es ihm, als wäre der Raum mit Magie gefüllt gewesen. Es war unbeschreiblich. Und dann diese Augen! Dieses tiefe, satte Grün. Unglaublich!
    E igentlich kam ihm Snows Vorschlag nicht einmal so ungelegen – wenn man das genau genommen betrachtete – denn Simon war schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer neuen Sub. Rose, seine aktuelle Sub, war ihm zwar treu ergeben, aber er hatte sie langsam über. Sie langweilte ihn. Er spürte keinerlei Erregung mehr in ihrer Nähe. Egal, was sie anstellte. Er war einfach satt von ihr und ihren Liebesbeteuerungen. Ja, hingebungsvoll konnte sie sein, das stimmte schon, aber es erfüllte ihn nicht mehr, gab ihm nicht die ersehnte Befriedigung, die er suchte, auch wenn ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar war, wonach er eigentlich auf der Suche war.
    Simon überlegte. Wenn er es schaffte, aus Katelyn Snow dasselbe hingebungsvolle Geschöpf zu machen wie aus Rose, dann würden sich die drei Monate ohnehin erübrigen. Denn zum jetzigen Zeitpunkt dachte er nicht im Geringsten daran, das Mädchen wieder gehen zu lassen. Doch wenn er sie nur schon hätte! Schließlich war sie ja immer noch nicht hier. Verdammt! Simon grübelte weiter, und kam zu dem Entschluss, dass sie zumindest eine neue Herausforderung darstellte. Das war auch wohl einer der Hauptgründe gewesen, wieso er sich am Ende doch noch mit Charlie Snow geeinigt hatte, der ihm seine Tochter im Tausch für seine Schulden für einen Zeitraum von drei Monaten zur freien Verfügung überlassen hatte.
    Im Nachhinein musste Simon sogar darüber schmunzeln, weil er entgegen seiner üblichen Gepflogenheiten sowie festen Prinzipien gehandelt hatte. Hatte er Snows Vorschlag vielleicht sogar zu überstürzt zugestimmt, kam ihm in den Sinn. Möglicherweise schadete es ja seinem Image. Er überlegte, kam dann aber dann doch zu dem Schluss, dass es ihm zum jetzigen Zeitpunkt völlig egal war, was die anderen dachten. Also verdrängte er den Gedanken daran schnell wieder. Wichtig war ihm, dass er sich geeinigt hatte. Denn das Interesse an dem Mädchen war gewaltig! Und das unmoralische Angebot in seinem Sinne.
    Also hatte Simon daraufhin mit seinen Männern Snows Haus wieder verlassen, ihm vorher aber noch ein Ultimatum zur Übergabe gestellt. Katelyn Snow sollte zu einem bestimmten Termin [also in zwei Tagen] vor seiner Tür stehen. Und da er beabsichtigte, ihr alles, was sie brauchte, zur Verfügung zu stellen, sah er auch keine Notwendigkeit darin, dass sie irgendwelches Gepäck mitbrächte. Für die Unterkunft und all den anderen Rest würde er schon selbst sorgen.
    Heute war bereits der zweite Tag und eigentlich war er auch schon halb vorbei. Vielleicht hätte er eine Uhrzeit nennen sollen . Daran hatte Simon nämlich nicht gedacht, da bei ihm ein neuer Tag grundsätzlich am frühen Morgen begann. Andere sahen das aber womöglich anders! So auch Katelyn Snow.
    Simon sah abermals auf die Uhr [obwohl nur läppische fünf Minuten seit dem letzten Hinsehen vergangen waren] und zog dabei missmutig die Augenbrauen hoch. Es war schon weit über vier Uhr Nachmittags. Es machte ihn langsam aber sicher sauer. Ungeduld zählte noch nie zu seinen Stärken. Er überlegte. Sollte sie bis spätestens acht Uhr Abends nicht hier aufschlagen, dann würde er zu Snow fahren und ihm höchstpersönlich die Zähne ausschlagen, und zwar für

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