Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackcollar

Blackcollar

Titel: Blackcollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Gesicht des Radix-Führers lag jedoch die gleiche Aufrichtigkeit wie in seiner Stimme. Es gelang Caine, unbeteiligt zu wirken, aber er hätte gern gewusst, worauf Tremayne hinauswollte.
Auch Nmura schien gewisse Zweifel zu hegen.
Sein Blick wanderte wieder zwischen Lathe und Tremayne hin und her, bevor er sich an Letzteren wandte. »Soll das heißen, dass Sie die Referenzen von Comsquare Lathe anerkannt haben?«
»Seine beste Referenz ist, dass er Blackcollar-Comsquare ist. Auf dieser Basis akzeptieren wir ihn.«
»Verstehe«, sagte Nmura langsam. Er zögerte, und Caine hatte plötzlich den Eindruck, dass er einen Mann vor sich hatte, der an einem windstillen Tag die Windrichtung feststellen will. »Dadurch ist natürlich keines der Haupt-Risiken ausgeräumt.«
In einigen Metern Entfernung ging eine Hand in die Höhe. »Darf ich etwas sagen, Garth?«
Nmura verrenkte sich den Hals, um den Sprecher zu identifizieren. »Klar, Rayd, leg los!«
»Ich habe den Eindruck, dass wir lange genug auf unseren Hintern gesessen haben«, begann Rayd. Seine Stimme klang kräftig und selbstsicher, als wäre er daran gewöhnt, die Führung zu übernehmen. »Hier bietet sich eine verdammt gute Chance, die Ryqril zu treffen, und jeder, der das nicht glaubt, sollte darüber nachdenken, ob Blackcollars jemals ihren Hals für ein hoffnungsloses Unternehmen riskiert haben.« Im Kreis erhob sich zustimmendes Gemurmel, und Rayd sprach lauter, um es zu übertönen. »Und wir sollten uns auch daran erinnern, wie oft die Radix Kopf und Kragen aufs Spiel gesetzt hat, um uns Idunin zu verschaffen. Wir wollen doch nicht den Eindruck erwecken, dass Raumfahrer sich alles schenken lassen.«
Mit der Windstille war es vorbei, und es war klar, aus welcher Richtung der Wind wehte. Nmura hob die Hand, um Ruhe zu schaffen, und nickte Lathe zu.
»Es sieht so aus, als hätten wir allgemeine Übereinstimmung erreicht«, meinte er trocken. »Also schön, Sie haben sich eine Mannschaft angelacht. Wann starten wir?«
»In zwei oder drei Tagen«, antwortete Lathe. »Wir müssen uns Raumschiffe besorgen, um den Planeten zu verlassen. Und Sie müssen Mannschaften organisieren und die erforderlichen Startprozeduren ausarbeiten.« Er sah Tremayne an. »Kann die Radix diese Männer hier unterbringen?«
»Wir werden es irgendwie schaffen. Jer?« Tremayne hatte Jeremiah Dan entdeckt und zeigte auf Nmura. »Sprich mit dem Commander über Unterkünfte für seine Männer! Wir müssen den nächsten Schritt besprechen, Lathe.«
Die Zusammenkunft war sichtlich zu Ende, und als sich im Raum Gesprächsgruppen bildeten, berührte Kwon Caine am Arm. »Gehen wir wieder hinauf. Lathe wird hier auch ohne uns fertig.«
Caine nickte zerstreut, weil er mit seinen Gedanken ganz woanders war. Tremayne hatte sich überraschend schnell von der noch vor zwei Tagen zur Schau gestellten Feindseligkeit zu einem Muster an Kooperation gemausert. Diese Schnelligkeit war vielleicht verdächtig. Bestenfalls war es ein politisches Manöver, um den Veteranen gegenüber Einheit zu demonstrieren. Schlimmstenfalls... Caine ging nicht aus dem Kopf, was Lathe vorhin über die Reaktion der Regierung vorausgesagt hatte. Er wusste, dass er unfair war - Tremayne hatte diese Kehrtwendung wahrscheinlich nur deshalb vollzogen, weil er endlich begriff, wie wichtig die Mission war.
Aber wenn Lathe recht hatte, dann hatte noch jemand in der Radix begriffen, worum es ging... und wenn sich die Regierung nicht für das Risiko, sondern für die sichere Methode entschied, dann mussten Mordecai und Kwon sich ihren Unterhalt mit harter Arbeit verdienen.
Ein Schauer überlief Caine, und unbewusst ging er schneller.

26
    »Unglaublich«, murmelte Oberst Eakins, starrte in seinen Becher und schüttelte den Kopf. »Wir haben sie die ganze Zeit vor unserer Nase gehabt. Glauben Sie, dass sie noch einsatzfähig sind?«
»Wahrscheinlich.« Galway fröstelte innerlich.
Sein Becher stand unberührt vor ihm. Sie werden es eines Tages herausfinden, hatte ihm Lathe am Raumhafen von Plinry gesagt, und Galway hatte daraus geschlossen, dass die Blackcollars hinter etwas Großem her waren. Doch nicht hinter etwas allzu Großem. »Ihre Systeme sind alle ab- oder auf Warteposition geschaltet, und deshalb kann es höchstens zu einem Aussickern von Treibstoff oder Luft oder zu einer langsamen inneren Korrosion gekommen sein - und Letzteres können wir vergessen, wenn man die Innenräume nicht unter Druck gesetzt hat.«
»Sie wissen offenbar

Weitere Kostenlose Bücher