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Chili extra hot

Chili extra hot

Titel: Chili extra hot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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dir”, antwortete Anton und meinte es absolut wörtlich. “Ich hab ’ne tolle Idee.”
    Leo hob überrascht die Augenbrauen. Er hatte noch kaum einen Fuß in die Küche gesetzt, als Macy, eine Tasse Kaffee in der Hand schwenkend, über ihn herfiel. “Der Kaffee ist ganz frisch. Schenk dir ein und hör zu.”
    Leo sah aus, als wäre er einem Hochglanzmagazin entsprungen. Keine Augenränder oder wenigstens kleine Tränensäcke verunstalteten seine markanten Züge. Eigentlich eine Riesenfrechheit, fand Macy, um diese frühe Stunde, in der jeder normale Mensch noch im Halbschlaf herumtappte, wie aus dem Ei gepellt daherzukommen. Drei Tage lebte er nun schon hier und immer noch besaß er nicht genug Anstand, um wenigstens einmal morgens aufzukreuzen, ohne dass Macy den Eindruck hatte, in einem Werbespot für Herrenschlafanzüge gelandet zu sein.
    Heute führte er eine schwarze Pyjamahose mit Nadelstreifen, die seine langen, muskulösen Beine sehr vorteilhaft betonten, und den dazugehörigen Morgenrock vor, der seine breiten Schultern gut zur Geltung brachte. Nur das weiße, eng anliegende Baumwoll-T-Shirt, das er anstelle eines Pyjamaoberteils trug, störte die Harmonie ganz erheblich – eine Tatsache, die, nach Macys Meinung, sehr zu Leos Gunsten sprach.
    Unter Macys wachsamen Augen holte Leo eine Tasse aus dem Schrank, schenkte sich ein, spitzte die Lippen und blies über die dampfende Flüssigkeit, ehe er vorsichtig daran nippte. Der Mann war eine Augenweide, wenigstens das, was Macy von ihrer Position aus sehen konnte, ohne aufdringlich zu wirken: schmale Taille, muskulöser Oberkörper, breite Schultern.
    “Deine Idee, Macy!”
    “Äh, ja!” Macy setzte ihre Tasse ab und sah sich suchend um. Wo hatte sie nur damals, zu Laurens Zeiten, die Schoko-Crispies versteckt? “Ich wollte dir ein Spiel vorschlagen.”
    Leo trank einen Schluck. “Um sieben Uhr morgens, bevor ich Zeit hatte, einen Kaffee zu trinken, geschweige denn zu duschen oder gar zu frühstücken, redest du schon von Spielen?”
    Macy hatte die Crispies endlich aufgestöbert. Einladend raschelte sie mit der Packung, doch Leo lehnte dankend ab. “Ich brauche was Ordentliches. Um zehn habe ich einen Termin bei Gericht. Den stehe ich nicht durch, wenn ich nur Schokolade im Magen habe.” Er wandte sich ab.
    Macy erwischte gerade noch den Gürtel seines Morgenrocks. “Lauf doch nicht gleich weg! Ich mache dir ein Angebot: Ich bereite dir ein herrliches Omelett mit Schinken, Käse und allem, was dazugehört. Zum Ausgleich machst du bei dem Spiel mit.”
    Leo lief das Wasser im Mund zusammen. Unter diesen Umständen – und weil ihm sowieso keine andere Wahl blieb – würde er sich die Sache vielleicht doch noch einmal überlegen. Er setzte sich und griff erneut nach seiner Tasse. “Was spielen wir denn?”, brummte er.
    Macy schmunzelte. Männer waren so einfach herumzukriegen. “Es ist eine Art Quiz. Zwanzig Fragen, höchstens.”
    Leo schnaubte. “Woran mag es wohl liegen, dass ich immer das Schlimmste vermute, wenn du
eine Art
sagst?”
    “Ach komm! Es wird schon nicht so schlimm werden. Denk an die Schnitzeljagd.” Macy hoffte, dass sie überzeugend klang, aber sie hegte begründete Zweifel an ihrer Überredungskunst. Es war ihr nämlich noch nicht einmal gelungen, sich selbst einzureden, dass sie das alles auf sich nahm, nur weil ihr etwas an der Kreuzfahrt lag.
    Sie hatte sich nicht getäuscht. “Keine Zeit”, verkündete Leo mit fester Stimme. “Ich muss jetzt duschen, sonst komme ich zu spät.”
    Drei Stunden, um sich für einen Auftritt vor Gericht frisch zu machen? Das konnte er seiner Großmutter erzählen. So gut hatte Macy Leo in den drei Tagen, die er in ihrer Wohnung ein- und ausgegangen war, bereits kennengelernt. Sie hatte überhaupt einige Überraschungen erlebt.
    Leo war gar nicht so verklemmt, wie sie am Anfang vermutet hatte. Hinter seinem oft beißenden Spott verbarg sich ein ausgeprägter Sinn für Humor. Er konnte richtig witzig sein, wenn er wollte. Zweifellos steckten noch andere Qualitäten in ihm, die er allerdings geschickt versteckte. Unverblümt zeigte er seine Ungeduld, davon konnte Macy ein Liedchen singen. Wenn sie für seinen Geschmack zu dick auftrug oder wieder einmal voll ins Fettnäpfchen getreten war, bekam sie das sofort zu spüren. Heute aber wollte sie es einmal darauf ankommen lassen. Hartnäckig bohrte sie weiter. “Komm schon, Leo, so viel Zeit hast du dicke.”
    “Bei dir weiß man nie. Wenn

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