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City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen

Titel: City Vampire - Frankfurt im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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älteren zuvor. Er hatte helle blonde Haare, die kurz geschnitten und akkurat nach hinten frisiert waren.
    „Hm“ , Janus wusste nicht, was er dazu hätte sagen sollen.
    „Nun, das trifft es nicht genau“, warf Kommissar Schmidt jedoch ein. „Die Leiche hatte zudem eine Bisswunde am Hals. Wir können noch nicht sagen, was von beiden die Todesursache war.“
    Janus’ Miene erstarrte und glich nun dem Gesicht einer Statue. „Wie bitte?“, fragte er heiser. Ein Schauer durchfuhr ihn.
    „Ja, das ist wirklich grausig. Wir vermuten, dass man das Opfer andernorts getötet und dann hier abgelegt hat“, ergänzte der Kommissar.
    „Aha.“ In Janus’ Kopf wirbe lten die Gedanken nur so umher.
    Eine gebissene Leiche. In diesem Haus. Sogar auf dieser Etage. Vor seiner Tür.
    Das war eine Katastrophe.
    „Sie verstehen sicher, dass wir Sie fragen müssen, wo Sie heute Vormittag zwischen neun und zwölf Uhr gewesen sind.“ Trotz der höflichen Wortwahl hatte Janus nicht das Gefühl, dass Klaus Schmidt sonderlich wohlwollend ihm gegenüber war.
    „Ich war hier “, meinte Janus knapp. „Ich habe geschlafen.“
    „Den ganzen Vormittag?“, fragte Pfarr überrascht und zog die Augenbrauen hoch.
    „Ich wüsste nicht, was mein Lebenswandel mit Ihrer Mordermittlung zu tun hat “, entgegnete Janus kühl. Seine Stimme bekam einen scharfen Unterton.
    „Nichts, sofern Sie mir ein glaubwürdiges Alibi für die Tatzeit liefern können.“ Schmidt fixierte Janus mit zusammengekniffenen Augen. „Gibt es irgendjemanden, der bezeugen kann, dass Sie Ihre Wohnung nicht verlassen haben?“
    Janus atmete einmal tief durch. „Nein “, erwiderte er schließlich. „Aber wäre es nicht ziemlich dumm von mir, jemanden irgendwo zu töten und die Leiche dann hierher zu bringen und vor meine Tür zu legen?“
    „Wer sagt denn, dass der Mord nicht hier geschehen ist?“, meldete sich Pfarr zu Wort. „Im Affekt. Der Mörder könnte Angst bekommen und die Leiche einfach liegen gelassen haben.“
    Janus sog scharf die Luft ein. Sie verdächtigten ihn tatsächlich. „Ihr werter Kollege Schmidt hat es selbst gesagt“, entgegnete er. Sein Gesicht war hart wie Stein. Er drehte den Kopf und sah Schmidt unverwandt an. „Nicht wahr? Sie sagten, die Frau sei wahrscheinlich woanders umgebracht und dann hier abgelegt worden.“
    Schmidt lächelte eisig. „Sie haben gut zugehört. Bitte verzeihen Sie meinem ungestümen Kollegen. Nicht nur Sie sind verdächtig, jeder auf dieser Etage ist es. Wir müssen Ihnen diese Fragen stellen.“
    „Ich verstehe.“ Natürlich verstand er. Die meisten anderen Bewohner dürften allerdings ein Alibi haben – sie waren zum Zeitpunkt der Tat auf der Arbeit gewesen. Er konnte nichts dergleichen vorweisen.
    Und Schmidt mochte ihn nicht, das spürte er. Janus wusste, dass er ganz hoch oben auf seiner Liste der Tatverdächtigen stand.
    „Besitzen Sie eine Schusswaffe?“ Schmidt machte weiter mit seiner Fragenliste.
    „Nein.“
    „Nun gut.“ Schmidt erhob sich und Pfarr tat es ihm gleich.
    „Falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, rufen Sie uns bitte an.“ Er reichte Janus seine Visitenkarte.
    „Selbstverständlich.“ Janus nahm die Karte entgegen, ohne einen Blick darauf zu werfen und ließ sie in die Brusttasche seines Hemdes gleiten.
    Die beiden Beamten gingen zur Tür und Janus folgte Ihnen. „Einen schönen Tag noch “, nuschelte Schmidt, als sie die Wohnung verließen und Janus nickte kurz.

Kapitel 2
     
    Janus blieb noch einen Moment in der geöffneten Tür stehen und sah den beiden Männern nach. Am Ende des Ganges stand eine Traube von Menschen – weitere Polizisten und Männer der Spurensicherung. Sie drängten sich umeinander, machten Fotos, nahmen allerlei Proben. Ein paar Schaulustige waren aus ihren Wohnungen gekommen, um den Grund für das Aufgebot zu erfahren; die Beamten schickten sie jedoch weg und bemühten sich, den Blick auf den Tatort zu versperren.
    Schließlich schloss Janus die Tür. Einen Moment lang starrte er einfach nur das weiß gestrichene Holz der Wohnungstür an. Die Gedanken rasten nur so durch seinen Kopf – die ganze Sache war weit mehr als bloß unangenehm. Er wollte auf keinen Fall noch tiefer in diese Ermittlung hineingezogen werden. Er wusste, dieser Schmidt hatte ihn auf dem Kieker und wenn sie nur tief genug gruben, würden sie mit Sicherheit die eine oder andere Ungereimtheit in seinem Leben entdecken.
    Janus hatte stets darauf geachtet, so unauffällig und

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