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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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ihn am Arm ein Stück beiseite und achtete darauf, dass sein Freund dem Schwarzen Schleim den Rücken zuwandte.
    »Wie gesagt, ich habe auch schon daran gedacht, aber was, glaubst du, würden sie wohl in der Schule sagen, wenn ich mit vergilbten Stoßzähnen, mächtigen Hörnern, knochigem Schädel und fast vier Meter groß dort aufkreuzen würde? Wahrscheinlich würden sie das Militär alarmieren oder so.«
    Chris schien plötzlich aus seinem vorübergehenden Trancezustand wieder aufzutauchen und lachte laut auf.
    »Maushammer würde dich garantiert nachsitzen lassen.«
    »Pah, ich würde nicht einmal in die Schulbank passen«, sagte Dirk und musterte Chris scharf, um sicherzugehen, dass mit ihm wieder alles in Ordnung war. Er hatte ganz vergessen, wie gefährlich diese Essenz des Bösen für Menschlinge sein konnte.
    »Also, hör zu, Chris, ich möchte, dass du dich hierher stellst. Aber sieh nicht auf den schwarzen Fleck, klar? Ich werde mich ein Stück daneben setzen und versuchen, für einen kurzen Moment einzuschlafen. Sobald ich träume, werde ich mich von der Weißen Bestie aufspüren lassen.«
    »Und was passiert dann?«
    »Sie müsste ganz in der Nähe Gestalt annehmen.«
    »Was genau meinst du mit ›Gestaltannehmen‹?«, wollte Chris wissen.
    »Sich materialisieren, buchstäblich aus dem Nichts auftauchen! Ich werde in dem Moment immer noch schlafen – sie wird versuchen, mich zu holen. Dann musst du dich ihr in den Weg stellen – die Bestie besänftigen und so weiter. Wenn ich bis dahin nicht von selbst aufgewacht bin, musst du mich unbedingt wecken. Egal wie – schrei mich an, brüll, so laut du kannst, bei den Neun Höllen, wenn es sein muss, kannst du mir auch einen kräftigen Tritt verpassen! Alles klar? Verstanden?«, sagte Dirk und sah scharf Chris an.

    »Jaja schon gut«, sagte Chris verächtlich. In Wirklichkeit war er überzeugt, dass nichts von alledem geschehen würde. Wahrscheinlich war auch dieser ausgebrochene Luchs nur eine Zeitungsente – und selbst wenn es ihn wirklich gab, würde er Dirk ganz sicher nicht in seinen Träumen verfolgen. Chris seufzte. Es machte zwar Spaß, sich heimlich nachts aus dem Haus zu schleichen, aber allmählich verlor das Abenteuer seinen Reiz. Jetzt standen sie auf diesem dämlichen Parkplatz herum und was sollte er machen? Dabei zugucken, wie Dirk ein Nickerchen hielt. Und dafür hatte er sich mitten in der Nacht aus dem Bett gequält …
    Dirk schüttelte ihn energisch. »He Chris, hör auf zu träumen! Das hier ist ernst! Die Weiße Bestie könnte mich umbringen. Das könnte mein Ende sein! Verstehst du?«
    Chris verdrehte die Augen. »Jaja, sie wird deine ›Seele verschlingen‹ und dich ›auf ewig vernichten‹, das hast du gestern Abend auch schon gesagt. Keine Wiederkehr als Untoter. Nicht einmal als hirnloser Zombie. Weg für immer, finito, kaputt, leb wohl Dark Lord, Auf Nimmerwiedersehen, ja, Dirk, ich habe verstanden!«
    »Also gut«, sagte Dirk und beäugte Chris besorgt. Es war eindeutig, dass Chris weniger als die Hälfte verstanden hatte. Doch wenn die Bestie tatsächlich auftauchte, würde Chris hoffentlich wissen, was zu tun war. Dirk hatte keine andere Wahl, er musste es riskieren. Schließlich wäre es in jedem Fall nur noch eine Frage der Zeit, bis die Bestie ihn aufgespürt hätte, und höchstwahrscheinlich gerade dann, wenn er allein und schutzlos war. Womöglich im Schlaf. Nein, es war wesentlich klüger, das Untier selbst anzulocken und darauf vorbereitet zu sein.
    Dirk hockte sich so auf den Boden, dass er den schwarzen Klecks der Essenz des Bösen genau vor sich hatte. Er kreuzte die Beine zum Schneidersitz und schloss die Augen.
    Chris verfolgte gespannt, wie sein Freund nach wenigen Minuten in einen tranceähnlichen Schlummer sank. In dem nächtlichen Halbdunkel leuchtete sein Gesicht so weiß wie der Mond. Auf einmal begann es, unter Dirks Augenlidern zu zucken. Sein Mund verzerrte sich zu einem grauenhaften Grinsen, dann drang ein markerschütternder Schrei aus seiner Kehle, ein Klagegeheul, das einem eisige Schauer über den Rücken jagte!
    Christopher spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Was immer Dirk in seinem Traum erschienen war, es musste ihn zu Tode erschreckt haben. Chris ging es nicht anders!
    Unwillkürlich wich er einen Schritt zurück. Sein Herz hämmerte wie wild in seiner Brust, sein Mund fühlte sich auf einmal staubtrocken an. Vor ihm in der Luft war ein kleiner weißer Ball erschienen. Eine

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