Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute

Titel: Dämonen-Reihe 17 - Des Dämons fette Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
Sichtfenster direkt vors Gesicht. »Wo … gehen … wir … jetzt … hin?«, wiederholte ich.
    »Oh, ist das nicht schön?«, flüsterte Kelsa. Das grüne Perfektengesicht drehte sich verträumt in der Kugel. »Ich hatte kein so hübsches Handtäschchen mehr seit … ach, zweitausenddreihundert Jahre ist das nun schon her. Seit damals musste ich mich immer wieder mit irgendwelchen billigen Beuteln begnügen. Oder ich lag auf einem Tisch unter einem Tuch. Dagegen habe ich eigentlich gar nichts, denn das bedeutet, dass man nicht herumgestoßen wird, aber weißt du, wenn man auf Reisen ist, macht es schon einen gewaltigen Unterschied, es richtig gemütlich zu haben …«
    Ich stöhnte.
    Es hatte schon einiger Überredungskünste bedurft, Kelsas Aufmerksamkeit lange genug von ihrer neuen Umgebung loszureißen, bis sie endlich mit dem Namen der Dimension herausgerückt war, in der sich Buirnie die magische Flöte aufhielt. Elb. Seither musste ich mich stets vergewissern, dass sie uns auch in den Teil von Elb dirigierte, in dem wir Buirnie finden konnten. Ich betrachtete dieses spezielle Artefakt als reine Zeitverschwendung, da die Flöte mir weder dabei helfen konnte, meine Magik zurückzubekommen, noch meine immer höher steigenden Auslagen zu begleichen. Je eher wir Buirnie fanden und uns dem nächsten Hordenmitglied widmen konnten, desto besser.
    Mittlerweile machte ich mir allerdings keine Sorgen mehr, ob die notorisch schwammig formulierende Kristallkugel uns in die falsche Richtung führte. So wie es aussah, machte sich das vierte Mitglied der Goldenen Horde nicht die Mühe, seinen Aufenthaltsort zu verbergen. Tatsächlich war eher das Gegenteil der Fall.
    Als wir uns dem Stadtzentrum näherten, entdeckten wir immer mehr Werbeplakate für ein Konzert an den Häuserwänden. »BUIRNIE! EINE WOCHE LANG TÄGLICH KONZERTE! EINTRITTSKARTEN AB DREI SILBERSTÜCKE ERHÄLTLICH! DIE ELB-ARENA!« Das Plakat zeigte ein beeindruckendes Gebäude, und auf dem unteren Abschnitt war eine von Hand gemalte, mit Edelsteinen besetzte goldene Flöte in einem strahlenden Lichtkreis abgebildet.
    »Ich schätze, wir haben ihn gefunden«, sagte ich.
    »Glaubst du, dass er in diesem Moment in der Arena ist?«, fragte Tananda.
    »Aber ja«, versicherte uns Kelsa. »Er wärmt sich vor jedem Konzert gern auf. Das lockert alle Ventile, sagt er. Manchmal schalte ich einfach auf seine Frequenz, um ihm zuzuhören. Er ist wirklich sehr gut …«
    »Warum sagst du das so, als wäre das eine Überraschung?«, unterbrach Asti. »Natürlich ist er gut. Schließlich ist er einer von uns!«
    »Wieso verteidigst du den Schreihals?«, erkundigte sich Ersatz. »Bis jetzt hattest du noch nie etwas für ihn übrig.«
    »Du selbst hast auch noch nie versucht, ihn zu verteidigen«, stellte Asti fest. »Du hast ihm immer gesagt, er sollte still sein, weil seine Musik dein Metall verbiegen würde.«
    Ich blendete das Gequatsche aus.
    Die Elb-Arena zu finden, war einfach. Über den Dächern der Geschäfte und Häuser konnte ich die auf den Plakaten abgebildete Kuppel sehen. Ich führte uns durch die schmalen Gassen und die mit Eselkarren und Fußgängern verstopften Straßen.
    Die Arena erhob sich im Zentrum eines großen Platzes voller Museen, Gallerien und Skulpturen, ein kompakter Klotz von einem Gebäude aus grünlichem Stein, in einem Stil gehalten, der der hiesigen Version des Rokoko mit einigen zusätzlichen Schnörkeln entsprach. Den Eingang bildete ein Torbogen aus fantasievoll behauenem Stein in Form von Blumen, behaarten Nymphen, Fischen und Vögeln, alle vergoldet und so angestrichen, als hätte es in den Baumärkten ein Sonderangebot an schreiend leuchtenden Farben gegeben.
    Die Tür zum Backstage-Bereich zu finden, erwies sich sogar als noch leichter. In der Mitte der Rückwand befand sich eine kleinere Ausgabe des großen Haupteingangs mit Nymphen und allem anderen, nur eben in miniaturisierter Form.
    Durch besagte Tür zu kommen, stellte uns dagegen vor ein ganz anderes Problem.
    »Hallo ihr da«, begrüßte ich die beiden schwer bewaffneten Trolle, die an der Wand lehnten, als müssten sie sie abstützen. »Wir sind Freunde der Band. Buirnie wird stinksauer sein, wenn ihr ihm nicht sagt, dass wir ihn sehen wollten. Wir haben extra den ganzen Weg aus einer anderen Dimension bis hierher zurückgelegt, um ihn zu besuchen.«
    »Das sang se alle«, grummelte der erste Troll.
    »Haut ab«, sagte der zweite, ohne sich die Mühe zu machen, dabei einen

Weitere Kostenlose Bücher