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Damals hast du mich geliebt

Damals hast du mich geliebt

Titel: Damals hast du mich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Hill
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Ihm Zeit zu geben.
    „Ich habe dich wie verrückt vermisst“, gestand er. „Es gab Momente, da war ich überzeugt, nie wieder so mit dir zusammen sein zu können. Und das für den Rest meines Lebens zu bedauern.“
    Chloe öffnete die Augen und sah ihn halb verletzt, halb wütend an.
    „Glaubst du mir das?“, fragte er.
    Sie wich seinem Blick aus.
    Er fluchte leise, und während er überlegte, was er als Nächstes sagen sollte, begann sie wieder damit, sich auf ihm zu bewegen, bis James an nichts anderes mehr denken konnte.
    Alles fühlte sich so intensiv an … Verlangen, Bedauern, Verletztheit, Wut, Trauer, Liebe …
    Er liebte sie. Ja, er konnte es nicht länger leugnen.
    Er wünschte sich so viel mehr, als sie nur wieder bei sich im Bett zu haben, so großartig das auch war.
    Als sie kam, zitterte sie in ihrer Ekstase sekundenlang und erschlaffte dann zufrieden in seinen Armen.
    Er stöhnte und presste sie einen Moment lang fest an sich. Dann einen weiteren und noch einen. Endlich versank die Welt um ihn herum in einem einzigen Glücksgefühl, als James Erlösung fand. Nichts mehr zählte, nur sie beide und wie viel sie einander zu geben hatten.
    Die Welt war perfekt.
    Genau wie alles andere.
    Chloe gehörte wieder ihm.
    Chloe empfand keine Reue.
    Nicht wirklich.
    Dazu hatte sie James viel zu sehr vermisst.
    Wirklich bereit für einen Neuanfang war sie allerdings auch nicht, denn so ganz konnte sie ihm nicht vertrauen. Und welche Frau ging mit einem Mann ins Bett, dem sie nicht vertraute?
    Eine ziemlich dumme.
    Dennoch ließ sie es geschehen, dass er sie in der Dunkelheit seines Schlafzimmers im Arm hielt. Dass er mit seinen großen, warmen Händen langsam über ihren Körper strich, während sie versuchte, einzuschlafen.
    Als sie sich wegen dessen, was gerade passiert war, endlich schlecht genug fühlte, stand sie auf, schlüpfte in sein T-Shirt, um in die Küche zu huschen.
    „Wohin gehst du?“, fragte er leise.
    „Ich hole deine Schmerztabletten, damit du zur Ruhe kommen kannst.“
    Was ihr wiederum die Möglichkeit geben würde wegzulaufen, sich auf dem Dachboden ihres Hauses zu verkriechen und darüber nachzudenken, was sie getan hatte.
    Kurz darauf kam sie mit den Tabletten und einem Glas Wasser zurück. „Du hast versprochen, dass du die nimmst, wenn du sie brauchst. Das ist ganz offensichtlich der Fall.“
    „Du hast versprochen, wir würden uns unterhalten.“
    „Jetzt?“ Sie setzte sich auf die Bettkante und sah ihn an. „James, es ist mitten in der Nacht.“
    „Und? Du bist da. Ich bin da. Wir sind beide wach. Und wir haben uns lange genug davor gedrückt, findest du nicht? Außerdem hast du es versprochen.“
    „Du hast auch etwas versprochen. Nämlich, dass du deine Tabletten nimmst und dich ausruhst.“
    „Na gut. Ich nehme sie, aber dann reden wir. Solange ich noch denken kann und mich nicht fühle, als hätte ich Watte im Hirn.“
    Zu dumm, er hatte ihre Abmachung nicht vergessen. Chloe kam sich albern und feige vor und … hatte Angst. Angst vor dem, was er gleich sagen würde.
    James streckte die Hand nach den Pillen und dem Wasserglas aus, und Chloe reichte ihm beides. Ob sie wohl ein bisschen Zeit schinden konnte, bis das Medikament seine Wirkung entfaltete und James einschlief?
    Er schluckte die Tabletten und gab ihr das leere Glas zurück, das sie wieder auf den Nachttisch stellte. „James, ich bin müde. Du doch auch. Können wir nicht einfach …“
    „Nein“, unterbrach er sie, „können wir nicht. Da gibt es ein Problem, das zwischen uns steht, Chloe. Und du willst mir nicht mal erlauben, mich zu entschuldigen oder dir zu sagen, wie schrecklich leid es mir tut? Warum lässt du mich nicht erklären, was in jener Nacht passiert ist?“
    Wie sehr sie das hasste. Es war so viel einfacher, die Vergangenheit zu verdrängen. „Weil es eigentlich keine Rolle mehr spielt.“
    Er schmunzelte. „Natürlich tut es das. Wie kannst du so etwas sagen?“
    „Ich meine, es spielt keine Rolle, weil ich das einfach vergessen muss. Weil ich mit dir zusammen sein will. Und das kann ich nicht, wenn ich mich darauf konzentriere, was zwischen uns schiefgegangen ist. Deshalb macht es gar keinen Sinn, das alles aufzuwärmen, zumal ich jetzt weiß, was ich zu tun habe …“
    Er sah sie an, sein Blick wirkte verletzt, fassungslos, ja beinahe wütend.
    „Denkst du, ich lüge dich an?“, fragte James ungläubig.
    Sie schüttelte den Kopf. „Es ist nur …“
    „Oh mein Gott! Es stimmt.

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