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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Dio über Dinge
lachen, die sich unter vier Monden zutrugen. Wahrscheinlich hatte sie also wieder etwas Ungehöriges gesagt, und um ihr Unbehagen zu überspielen, fuhr sie fort: »Vermutlich ist es ein seltenes astronomisches Ereignis.«
»Ja.« Er schaukelte vor und zurück. »Wir auf Darkover reden nicht darüber… verdammt! Wir sind nicht hier herausgekommen, um über das Wetter oder die Monde zu reden!«
»Ja, ich weiß.« Margaret fühlte sein Unbehagen, aber sie wusste nicht, was sie dagegen tun konnte.
Rafael holte tief Luft und atmete laut aus, als ruhte eine schwere Last auf ihm. »Mutter ist nicht besonders feinfühlig, stimmt’s?«
»Nein, aber ich hätte gedacht…»
»Cousine, ich bin unverheiratet und gesund«, unterbrach Rafael, als müsste er einfach weiterreden. »Deshalb bin ich frei und würde mich sehr geehrt fühlen, wenn du die Zweige unserer Familien wieder vereinigen würdest, indem du mich heiratest.«
Margaret starrte ihn an. »Das kann nicht dein Ernst sein«, sagte sie. »Wir haben uns heute Nachmittag zum ersten Mal gesehen.« »Das ist auf Darkover nicht wichtig. Mutter und Vater haben einen Tag, nachdem sie sich kennen lernten, geheiratet. Es wäre eine gute Sache und …« Seine Stimme versagte.
Margaret sagte rundheraus: »Ich denke gar nicht daran, dich zu heiraten. Es ist mir egal, wie die Sitten hier sind. Eine Heirat ist eine sehr wichtige Entscheidung und sollte nur von den beiden getroffen werden, die heiraten wollen, und nicht von anderen Leuten.« Und die Art und Weise, wie deine Eltern die Türen im Haus misshandeln, spricht nicht dafür, sich erst einen Tag vor der Hochzeit kennen zu lernen!
Allerdings nicht! Rafael lachte unsicher und sagte: »Ich danke dir vielmals. Ich habe Mutter versprochen, dass ich es
versuche. Ich glaube nicht, dass es so schrecklich wäre, aber du bist… energisch wie meine Mutter, und ich habe den Verdacht, das würde nicht zu mir passen. Können wir Freunde sein?«
»Deine Mutter ist eine sehr aufdringliche Person«, antwortete Margaret streng. Sie mochte Rafael für seine Aufrichtigkeit und ärgerte sich über ihre neue Tante mit jeder Sekunde mehr.
»Vielleicht. Aus ihrer Sicht tut sie ihre Pflicht. Und sie will die Altons wieder als eine Familie sehen.«
»Sie wird das ohne mich zu Stande bringen müssen. Es wird kalt. Gehen wir wieder hinein - oder willst du dich aus dem Staub machen und dir das Theater ersparen?«
»Das spielt keine Rolle. Sie braucht dich nur anzusehen und weiß, dass du mich abgelehnt hast.«
»Dann gehe ich besser direkt in mein Zimmer. Ich habe wirklich nicht die Energie, noch eine Stunde aufzupassen, was ich sage und wie ich schaue!«
»Wie du willst, Cousine.«

18
    Margaret erwachte beim ersten Morgenlicht und drehte sich in dem großen Bett um. Rafaellas leises, gleichmäßiges Schnarchen aus dem Rollbett war ein beruhigendes, normales Geräusch, und sie fragte sich schon beinahe, wie sie ohne es schlafen sollte. Darüber musste sie innerlich lachen. Sie konnte die Entsagende nicht mitnehmen, wenn sie Dark-over verließ. Was für ein Gedanke! Sie überlegte, wie sich Rafaella verhalten würde, und kam zu dem Schluss, dass sie anpassungsfähig genug war, um sich überall zurechtzufinden. Wie waren sie sich nur so schnell nahe gekommen? Sie wusste es nicht genau, aber es gefiel ihr auf jeden Fall, eine Frau in der Nähe zu haben, der sie vertrauen konnte und bei der sie sich gut aufgehoben fühlte. Im Gegensatz zu ihren neuen Verwandten, die sie trotz ihrer erkennbar guten Absichten als bedrohlich empfand. Und sollte Rafaella zufällig die Gefährtin von Rafe Scott werden, dann wäre sie Margarets Tante! Das war zu viel, sie musste laut lachen. Fast hoffte sie, dass es dazu kam, allein um die Absurdität der Situation auskosten zu können. Wenigstens wären die beiden glücklich.
    Margaret starrte an die Decke und bemerkte einen großen, dunklen Fleck in einer Ecke. Er war feucht, tropfte aber nicht. Offenbar war die undichte Stelle, von der Liriel gesprochen hatte, nicht ausgebessert worden. Margaret wurde ein bisschen zornig. Ihr Onkel Gabriel war so damit beschäftigt, seine Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken, dass er Armida verkommen ließ. Ihr Haus! Nein, nicht ihr Haus - dennoch empfand sie eine Art Bindung. Wie ärgerlich! Die Heftigkeit ihres Gedankens erschreckte sie. »Verdammt!« »Hm? Was?«
»Oh, tut mir Leid, Rafaella. Ich wollte dich nicht wecken.« »Was soll’s. Meine Blase hätte mich

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