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Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine

Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine

Titel: Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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stiegen ihm zu Berge. Was war das? Ein fernes Sausen und Dröhnen aus der Höhe — das Geräusch nahm an Stärke zu. Unzweifelhaft, das Dröhnen kam von oben, vom Dach — nein, vom Himmel her!  
     „Der Komet kommt mit unheimlicher Geschwindigkeit näher!" rief Pete aufgeregt. „Die Bahn läßt sich berechnen — er wird hier im Somerset-Distrikt niedergehen. Nicht auszudenken, was geschieht, wenn hunderttausend Tonnen Gestein auf die Stadt niederprasseln und alles vernichten."  
     „Hunderttausend?" wiederholte Watson ironisch, aber er spürte ein leichtes Würgen in der Kehle. „Bist du sicher, daß es nicht zweihunderttausend Tonnen sind — du Schlingel?"  
     Er lauschte und ging unwillkürlich etwas in die Knie; denn das Dröhnen kam immer näher und entwickelte sich zu einem heulenden Sausen . . .  
     Watson räusperte sich. „Vielleicht sollte man doch besser in den Keller gehen--", begann er vorsichtig.  
     „Nein!" schrie Pete plötzlich. „Jetzt kann ich es ganz deutlich erkennen — es ist gar kein Komet."  
     „Was denn sonst? Vielleicht nur eine Einbildung von dir, was?" fragte Watson aggressiv, duckte sich aber im nämlichen Augenblick zusammen; denn das Heulen wurde ohrenbetäubend.  
     „Eine Weltraumrakete", sagte Pete. „Du meine Güte — Watson! wir bekommen Besuch aus einer anderen Welt von einem anderen Planeten her. Da, schauen Sie  
       
     doch selber — der rotleuchtende Stern ist der Mars — und genau von dorther kommt die Rakete angeschossen."  
     Watson war noch immer ungläubig, aber das Dröhnen aus den Lüften beunruhigte ihn doch sehr. Pete trat zur Seite, und Watson blickte durch das Fernrohr. Was er sah, trieb ihm die Haare zu Berge . . .  
     Wahrhaftig — da war der rotleuchtende Stern — und  
     davor, schon ganz nahe und deutlich zu erkennen--  
     die Weltraumrakete. Kein Zweifel: Ein weiß schimmernder Raketenleib, aus dessen hinterem Ende ein Feuerstrahl hervor schoß — und diese unheimliche Rakete näherte sich, wie es den Anschein hatte, der Erde.  
     „In den Keller!" schrie Watson. „Das Ding fällt uns ja auf den Kopf  
     Er rannte den dunklen Dachboden entlang, übersah die Treppe und fiel polternd die Treppe hinunter.  
     Indessen hatte Pete vom oberen Ende des Fernrohres, von der Linse, ein kreisförmiges Blatt schwarzen Papiers heruntergenommen und versteckt. In diesem Papier befanden sich zwei Löcher — eines für den roten Stern, das andere besaß die Form einer Rakete. Über die Löcher war rotes und weißes Seidenpapier geklebt. Wenn man mit einer Taschenlampe leuchtete — das hatte Pete getan, als Watson durch das Fernrohr blickte — war die Täuschung vollkommen.  
     Während Watson die Treppe hinunterfiel, öffnete Pete rasch die Dachluke und zischte zu Bill Osborne und Sam  
       
     Dodd empor: „Strengt euch ein bißchen an, Jungens. Was ihr da hören laßt, das ist doch nicht das Heulen einer Weltraumrakete! Das ist ja nur ein Säuseln!"  
     Worauf das Dröhnen und Heulen derart anschwoll, daß Watson, von dem Sturz noch halb betäubt, ernstlich annahm, das Ende der Welt wäre da ...  
     In dem Augenblick, als Watson keuchend im Keller ankam und sich, nach Atem schnappend, gegen die Wand stützte — als Pete und Dorothy ebenfalls mit allen Anzeichen des Entsetzens die Treppe hinunter gestürmt kamen — in diesem Augenblick gab es draußen auf dem Vorplatz der Ranch einen ungeheuren Knall. Es war nicht genau zu unterscheiden, ob da nur ein Feuerwerkskörper explodiert war, oder ob — —?  
     Ein metallisches Klappern und Scheppern ertönte, ein Brausen und Dröhnen — dann war grausige Stille.  
     „Die Marsrakete ist gelandet", sagte Pete atemlos. „So etwas hat die Welt noch nicht gesehen — das müssen wir uns näher betrachten."  
     Watson gab sich einen inneren Ruck.  
     „Ja, also — dann —", sagte er zögernd. „Als Vertreter des Gesetzes bin ich ja eigentlich verpflichtet — hm —"  
     „Sie müssen im Namen der Bevölkerung von Somerset, im Namen Amerikas — ja, im Namen aller Bewohner dieser Erde — müssen Sie die Marsbewohner willkommen heißen", erklärte Pete feierlich und schob den widerstrebenden Sheriffsgehilfen vor sich her, die Treppe hinauf,  
       
     über den dunklen Flur und bis an die offenstehende Haustür . . .  
     Und da sah Watson die Marsrakete stehen — mitten auf dem Vorplatz der Ranch — ein fast drei Meter hohes, rundes, weiß

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