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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Angehörige der Wache mitnehmen.«
    »Seid Ihr sicher, dass das klug ist? Die Gerüchte über Tausende sind verrückt, aber ein Spion der Grünen in Caemlyn behauptet, dass sich in dieser Schwarzen Burg über vierhundert Mann aufhalten. Ein schlauer Bursche. Anscheinend hat er die Proviantwagen gezählt, welche die Stadt verlassen. Und Ihr seid Euch doch der Gerüchte bewusst, dass Mazrim Taim bei ihnen sein soll.«
    Elaida behielt nur mühsam einen gelassenen Gesichtsausdruck bei. Sie hatte verboten, dass Taims Name erwähnt würde, und es war bitter, dass sie es nicht wagte – nicht wagte! –, Alviarin eine Strafe aufzuerlegen. Die Frau sah ihr unverwandt in die Augen. Das Fehlen eines auch nur oberflächlichen ›Mutter‹ war bezeichnend. Und die Frechheit, sie zu fragen, ob ihr Handeln klug sei! Sie war der Amyrlin-Sitz! Nicht die Erste unter Gleichgestellten – der Amyrlin-Sitz!
    Sie öffnete die größte der Lackschachteln, und geschnitzte Elfenbeinminiaturen auf grauem Samt wurden sichtbar. Häufig tröstete es sie schon, wenn sie ihre Sammlung nur berührte, aber vor allem ließ es, genau wie das Stricken, das sie genoss, denjenigen, wer auch immer sie aufsuchte, seinen Platz erkennen, wenn sie den Miniaturen anscheinend mehr Aufmerksamkeit schenkte als den Worten des Betreffenden. Sie betastete zuerst eine auserlesene Katze, schlank und geschmeidig, dann eine sorgfältig gekleidete Frau mit einem eigentümlichen kleinen Tier, ein Phantasieprodukt des Schnitzers, fast wie ein in Haar gehüllter Mann, der auf ihrer Schulter kauerte, aber letztendlich erwählte Elaida einen Fisch, der so fein gearbeitet war, dass er trotz des vom Alter gelb gewordenen Elfenbeins fast echt erschien.
    »Vierhundert Mann aus dem Pöbel, Alviarin.« Sie fühlte sich bereits ruhiger, da Alviarins Mund zu einer schmalen Linie geworden war. Nur ein wenig, aber sie genoss jeden Riss in der Fassade der Frau. »Wenn es so viele sind. Und nur ein Narr könnte glauben, dass mehr als einer oder zwei von ihnen die Macht lenken können. Höchstens! Wir haben in zehn Jahren nur sechs Männer mit dieser Fähigkeit gefunden. Und nur vierundzwanzig während der letzten zwanzig Jahre. Ihr wisst, wie das Land gesäubert wurde. Und was Taim betrifft …« Der Name brannte auf ihrer Zunge. Der einzige falsche Drache, der jemals entkommen konnte und gedämpft wurde, sobald er in den Händen der Aes Sedai war. Das wollte sie nicht in der Chronik über ihre Regierungszeit lesen, und sicher nicht, bevor sie nicht beschlossen hatte, wie darüber berichtet werden sollte. Gegenwärtig sagte die Chronik noch nichts über die Zeit nach seiner Gefangennahme aus.
    Sie strich mit dem Daumen über die Fischschuppen. »Er ist tot, Alviarin, sonst hätten wir schon längst etwas von ihm gehört, und er dient nicht al’Thor. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass er zunächst behauptete, der Wiedergeborene Drache zu sein, um diesem dann zu dienen? Könnt Ihr Euch vorstellen, dass er in Caemlyn wäre, ohne dass Davram Bashere zumindest versuchen würde, ihn zu töten?« Sie bewegte den Daumen schneller über den Elfenbeinfisch, als sie sich in Erinnerung rief, dass der Generalmarschall von Saldaea in Caemlyn Befehle von al’Thor entgegennahm. Worauf wollte Tenobia hinaus? Elaida behielt dies alles jedoch für sich und hielt ihr Gesicht ausdruckslos.
    »Es ist gefährlich, die Zahl vierundzwanzig laut zu nennen«, sagte Alviarin unheilvoll ruhig, »genauso gefährlich wie die Zahl zweitausend. Die Chronik berichtet nur von sechzehn. Wir dürfen diese Jahre nicht Wiederaufleben lassen oder Schwestern, die nur wissen, was ihnen gesagt wurde, die Wahrheit herausfinden lassen. Selbst diejenigen, die Ihr zurückgerufen habt, bewahren Schweigen.«
    Elaidas Gesicht nahm einen gedankenverlorenen Ausdruck an. Soweit ihr bekannt war, hatte Alviarin die Wahrheit über jene Jahre erst erfahren, nachdem sie zur Bewahrerin der Chroniken erhoben worden war, aber ihr Wissen war persönlicherer Natur. Nicht dass Alviarin sich dessen bewusst sein könnte – jedenfalls nicht mit Gewissheit. »Tochter, was auch immer sich daraus ergibt – ich habe keine Furcht. Wer wird mir eine Strafe auferlegen und wofür?« Damit war die Wahrheit hübsch verhüllt, aber das beeindruckte die andere Frau offenbar überhaupt nicht.
    »Die Chroniken berichten über einige Amyrlins, die aus einem üblicherweise unklaren Grund eine öffentliche Strafe auf sich nahmen, aber mir schien es stets, als

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