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Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 7. Das Original: Die Krone der Schwerter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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hätte sein sollen, nur mit Kleinlichkeit beikommen.
    Eine Amyrlin konnte jede gewünschte Verfügung erlassen, da ihr Wort Gesetz und daher unumschränkt war. Praktisch bedeuteten viele jener Verfügungen ohne Unterstützung des Saals der Burg jedoch verschwendete Tinte und Papier. Keine Schwester würde einer Amyrlin den Gehorsam verweigern, zumindest nicht direkt, aber die Ausführung vieler Verfügungen bedingten hundert andere anzuordnende Dinge. In den besten Zeiten konnte dies langsam geschehen und gelegentlich so langsam, dass es niemals geschah.
    Alviarin stand kühl und regungslos da. Elaida schloss die altaranische Schachtel, behielt aber den Streifen Papier in der Hand, der ihren sicheren Sieg bedeutete. Sie betastete den Streifen unbewusst wie einen Talisman. »Haben Teslyn oder Joline sich endlich herabgelassen, über mehr als nur ihre sichere Ankunft zu berichten?«
    Diese Frage sollte Alviarin daran erinnern, dass niemand sich als geschützt betrachten durfte. Niemanden kümmerte es, was in Ebou Dar geschah – Elaida am wenigsten von allen. Die Hauptstadt Altaras könnte im Meer versinken – außer den Händlern würden es nicht einmal die übrigen Einwohner bemerken. Aber Teslyn war fast fünfzehn Jahre lang die Vorsitzende des Saals gewesen, bevor Elaida ihr befohlen hatte, auf ihr Amt zu verzichten. Wenn Elaida eine Sitzende – eine Rote Sitzende – fortschicken konnte, die ihren Aufstieg von einer Gesandten zur Inhaberin eines mit Fliegenschmutz befleckten Throns unterstützt hatte, während niemand sicher wusste warum, aber hundert Gerüchte umgingen, konnte sie jedermann beherrschen. Aber mit Joline verhielt es sich anders. Sie hatte den Vorsitz der Grünen Ajah nur wenige Wochen innegehabt. Niemand zweifelte daran, dass die Grünen sie nur auserwählt hatten, um zu verdeutlichen, dass sie sich von der neuen Amyrlin nicht einschüchtern lassen würden, die ihr eine schreckliche Buße auferlegt hatte. Natürlich durfte sie diese Unverschämtheit nicht durchgehen lassen und hatte es auch nicht getan. Auch das wusste jedermann.
    Es sollte Alviarin daran erinnern, dass sie verwundbar war, aber die schlanke Frau lächelte nur ihr kühles Lächeln. Solange der Saal seine gegenwärtige Zusammensetzung beibehielt, war sie geschützt. Sie blätterte die Papiere in ihrer Hand durch und zog dann eines hervor. »Kein Wort von Teslyn oder Joline, Mutter, nein, obwohl Ihr mit den Nachrichten, die Ihr bis jetzt von den Thronen erhalten habt …« Das Lächeln vertiefte sich beinahe zu einer Belustigung. »Sie möchten alle versuchen festzustellen, ob Ihr so stark wie … wie Eure Vorgängerin seid.« Selbst Alviarin besaß genug Verstand, den Namen Sanche in Elaidas Gegenwart nicht zu nennen. Es entsprach jedoch der Wahrheit: Alle Könige und Königinnen und sogar einfache Adlige schienen die Grenzen ihrer Macht auszuloten. Sie musste Exempel statuieren.
    Alviarin fuhr mit auf das Schreiben gerichtetem Blick fort: »Aber wir haben Nachricht aus Ebou Dar, von den Grauen.« Hatte sie das betont, um den Dorn noch tiefer einzutreiben? »Anscheinend befinden sich Elayne Trakand und Nynaeve al’Meara dort. Sie geben sich Königin Tylin gegenüber mit dem Segen der aufrührerischen … Abordnung … als Vollschwestern aus. Außerdem sind dort noch zwei andere, deren Identität noch nicht bekannt ist und die vielleicht das Gleiche tun. Die Listen derer, die sich bei den Aufrührern aufhalten, sind unvollständig. Vielleicht begleiten sie sie auch nur. Die Grauen sind sich nicht sicher.«
    »Warum, unter dem Licht, sollten sie sich in Ebou Dar aufhalten?«, fragte Elaida herablassend. Darüber hätte Teslyn bestimmt berichtet. »Die Grauen geben jetzt wohl schon Gerüchte weiter. Tarnas Nachricht besagte, dass sie bei den Aufrührern in Salidar seien.« Tarna Feir hatte auch berichtet, Siuan Sanche dort gesehen zu haben. Und Logain Ablar, der jene boshaften Lügen verbreitete, die zu bestätigen – und noch viel weniger zu bestreiten – keine der Roten Schwestern sich herablassen konnte. Die Sanche-Frau hatte mit diesen Unannehmlichkeiten zu tun, oder die Sonne würde morgen im Westen aufgehen. Warum hatte sie nicht einfach davonkriechen und sterben können, hübsch außer Sicht, wie andere gedämpfte Frauen?
    Es kostete sie Mühe, nicht tief durchzuatmen. Logain konnte in aller Stille gehängt werden, sobald die Aufrührer unterworfen waren. Die meisten Menschen hielten ihn ohnehin schon lange für tot. Die

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