Das Reine Karma 1
einen Mann. Ich versuche jetzt, Ihnen zu erklären, wohin die Verachtung der Männer führt. Verurteilung und Verachtung — das ist ebenfalls ein Programm der Vernichtung anderer Menschen. Jedes Vernichtungsprogramm verwandelt sich in ein Selbstvernichtungsprogramm, es entsteht Lebensunlust. Das führt zu onkologischen Erkrankungen, Epilepsie, Schlaganfällen, Traumata und Selbstmord, und davon sind besonders hart die Kinder sowie die künftigen Generationen betroffen. Ein Vernichtungsprogramm tötet die eigenen Kinder schneller als fremde. Wenn Wasser aus einem Hahn strömt, können wir das abstellen. Doch einen dünnen Strahl sehen wir nicht, deshalb ist er wesentlich gefährlicher. Sehen Sie, für Hass werden 220 Einheiten Energie verbraucht, deshalb kann er nicht lange aufrechterhalten werden. Für Kränkung sind es 80 bis 90 Einheiten, was ebenfalls großen Aufwand erfordert. Doch für Verachtung, Verurteilung und Lebensunlust werden 35 bis 45 Einheiten verbraucht. Emotionale Ermüdung spürt der Mensch erst bei einem Energieverbrauch von mehr als 50 Einheiten. Hieraus ergibt sich, dass der Mensch nicht die Gefahr spürt, wenn er verachtet, verurteilt oder verzagt ist. Diese Emotionen führen zu größter Ansammlung von Aggression.
Eine Folge Ihrer Männerverachtung ist, dass Sie keine Kinder haben, nicht mehr leben wollen und sich für nichts mehr interessieren. Indem Sie andere verachten und verurteilen, sagen Sie sich von Gott los, denn auf der feinen Ebene, auf der wir mit Gott verbunden sind, dringen Verachtung und Verurteilung tiefer vor. Ihre Seele ist so sehr mit der Erde verbunden, dass sich der Mechanismus der Zerstörung des Irdischen einschaltet. Die Zerstörung von Geistesstrukturen, die mit dem Irdischen verbunden sind — das ist Lebensunlust. Ihnen wurden zu viele äußere und innere Fähigkeiten gegeben, und das Gefühl eigener Exklusivität ist zwar anfangs erhebend, doch dann bedrückend. Der Mensch soll die Welt mit Geist und Verstand begreifen, doch da der Verstand mit dem Körper verbunden ist, ist er sekundär. Intellekt und Verstand neigen zur Lösung von Problemen im gegebenen Augenblick, während der mit der göttlichen Logik verbundene Geist immer perspektivisch arbeitet. Der Kluge ist zu Beginn der Gewinner, der Weise am Ende. Ihr Verstand hat Ihre Weisheit getrübt, daher sind sie geistig krank. Und je gesünder der Körper ist, umso mehr quält sich die Seele.“
Ich erinnere mich an einen anderen Fall. Die Eltern trugen die Tochter herein und legten sie auf das Bett, weil sie nicht sitzen konnte. Die Ärzte hatten keine exakte Diagnose gestellt — psychische Störung, möglicherweise ein Schlaganfall. Ich sprach tagelang mit den Eltern und wiederholte praktisch immer dasselbe:
„Ihr habt euer ganzes Leben, besonders bis zur Empfängnis der Tochter, Menschen verachtet, die sich unanständig und rücksichtslos aufgeführt, euch betrogen und sich schlecht zu euch verhalten haben. Das habt nicht nur ihr, das haben auch eure Eltern, Großväter und Urgroßväter getan. Deshalb hat sich in den Eltern und euch ein Selbstvernichtungsprogramm entwickelt. Verzagtheit und Depression, wenn andere euch kränkten, haben sich verstärkt. Das heißt, einerseits liegen Arroganz und Verachtung vor, andererseits — Verzagtheit und Depression. Und bei dem Kind hat das Selbstvernichtungsprogramm die rote Marke überschritten.
Lebensunlust betrifft drei Ebenen — Kopf, erstes Chakra und Schicksal. Verachtung, Verurteilung und Lebensunlust sind dadurch gefährlich, dass sie schnell zur Weltsicht werden und den Charakter des Menschen ändern. Deshalb ist es sehr schwer, sich davon zu befreien.“
„Wissen Sie“, sagte plötzlich der Vater des Mädchens. „Vor einem Jahr, als die Tochter elf Jahre war, sagte sie, dass wir früher als sie sterben werden, und sie selbst nicht leben will. Sie sagte, dass sie niemals heiraten und nur mit uns leben wird. So sehr wir auch versuchten, die Tochter zu beruhigen, ihre Verzagtheit und Depression verschwanden nicht.“
„Sie hätten mit ihr sofort in die Kirche gehen und beten müssen“, antwortete ich. „Vor der Empfängnis hat die Seele des Menschen sehr engen Kontakt zu Gott. Danach steigt der Mensch stufenweise zur Erde hinab, und mit jeder Stufe muss er Anstrengungen unternehmen, um den Kontakt zu Gott zu festigen. Die ersten Stufen vor der Empfängnis und der Geburt werden fast unbewusst überwunden. Hier bestimmt das Streben der Mutter zu Gott
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