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Das reine Karma 2

Das reine Karma 2

Titel: Das reine Karma 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lazarev
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Expertengruppen gebildet werden, denen in erster Linie Spezialisten auf dem Gebiet der Diagnostik feiner Feldstrukturen angehören, denn kein einziger Arzt oder Spezialist, der mit Hilfe moderner Apparate auf Feldstrukturen einwirkt, ist dafür mehr prädestiniert als jemand, der seine Kräfte auf die moralische und geistige Vervollkommnung gerichtet hat. Die Bioenergetik hat keine Zukunft, wenn nicht eine neue Weitsicht geschaffen wird, in der Wissenschaft und Religion zu einem einheitlichen Ganzen vereint werden.

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    Zu der Erkenntnis, dass aufgrund der Verachtung anderer Menschen der Lebenssinn verloren geht, es zu Lebensüberdruss und einem Selbstvernichtungsprogramm kommt, gelangte ich, als ich eine Patientin in New York betrachtete. Doch dass es bei weitem gefährlicher ist, eine Gemeinschaft von Menschen zu verachten, ahnte ich nicht und spürte es erst später am eigenen Leib.
    Das geschah, nachdem man mir wiederholt das Einreisevisum für die USA verweigert hatte. Die junge Frau hinter der Glasscheibe in der Visaabteilung gab mir zu verstehen, dass ich angeblich davon träume, in den USA zu bleiben, und deshalb kein Visum erhalte. Am selben Abend hielt ich einen Vortrag in Moskau, wo ich darüber sprach, dass die Verabsolutierung irdischer Werte die Gefahr in sich birgt, dass die Menschheit entartet und untergeht. Wenn der Osten Seele und Verstand der Menschheit war, so repräsentierte der Westen die Muskeln, und Amerika als führendes westliches Land hatte immer eine auf Muskelstärke orientierte Psychologie. Stets gab es eine Unmenge von Ideen, doch die technischen Mittel für ihre Umsetzung reichten nicht aus. Die auf Muskeln orientierte Psychologie hat hier vieles erreicht. Doch für ein Lebewesen ist es sehr schwer, sich zu entwickeln, um nur Gehirn zu sein, und noch weitaus schwieriger, um nur Muskeln zu sein. Ohne ständige geistige Erbauung setzt Degradation der Geistesstrukturen und schließlich der physischen Strukturen ein.
    Ich erinnere mich, wie man mir vor einem Jahr im amerikanischen Konsulat das Visum verweigerte. Die junge Frau betrachtete gelangweilt meine Antragsformulare und fragte:
    „Sind Sie nun der Begründer der Karma-Diagnostik oder Buchautor?“
    „Sowohl das eine wie auch das andere.“
    „Können Sie das Buch herbringen?“
    „Gut“, sagte ich. „Doch wie komme ich wieder herein?“
    „Ich gebe Ihnen ein Schreiben, damit man Sie durchlässt.“
    Ich ging das Buch holen und war nach einer Stunde wieder vor dem Konsulat, doch zeigte ich vergeblich das Schreiben. Man ließ mich nicht passieren.
    „Rufen Sie über den Hausapparat an“, riet mir der Wachmann.
    Ich rief an und erklärte: „Ich habe für kurze Zeit das Gebäude verlassen, um Dokumente zu holen. Ich muss wieder hinein.“
    „Was wollten Sie holen?“, fragte eine männliche Stimme.
    „Ein Buch, das ich geschrieben habe.“
    „Moment, ich verbinde.“
    Ich wartete ein, zwei, fünf Minuten. Meine Ohren klangen schon, doch niemand ging ans Telefon. Hinter mir wurden Wartende, die ebenfalls anrufen wollten, bereits unruhig. Ich legte den Hörer auf und machte ihnen Platz. Nach einiger Zeit rief ich erneut an.
    „Hallo, mein Name ist Lazarev. Ich habe das Gebäude kurz verlassen und komme zurück, um Dokumente abzuholen.“
    „Weshalb sind Sie rausgegangen?“, fragte erneut die männliche Stimme.
    „Ich sollte ein Buch holen, das ich geschrieben habe.“
    „Moment, ich verbinde.“ Und ich wartete erneut ein, zwei, sieben Minuten.
    Ich begriff, dass weiteres Warten sinnlos war, und legte auf. Ich stand bei Frostwetter bereits anderthalb Stunden in der Warteschlange, meine Füße waren eiskalt. Das andauernde Treten auf der Stelle zermürbte mich endgültig. Ich unternahm einen dritten Versuch.
    „Hallo, mein Name ist Lazarev. Ich bin nur kurz hinausgegangen und möchte zurückkommen, um Dokumente zu holen.“
    „Weshalb sind Sie hinausgegangen?“, fragte erneut die männliche Stimme.
    Mir wurde wehmütig bewusst, dass ich wieder fünf bis zehn Minuten warten und man mich wieder nicht reinlassen würde. Da kam mir die Erleuchtung, dass ich mich ja vor der Tür des amerikanischen Konsulats befand, und ich erklärte: „Ich wollte Geld holen.“
    „Okay, kommen Sie herein“, wurde sofort geantwortet.
    Ich gab das Buch der jungen Frau, die am Tisch saß. Sie rief jemand herbei, sie blätterten darin, lachten, sprachen miteinander auf Englisch und zeigten mit dem Finger auf Textstellen.

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