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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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wie bei einem weit entfernten Stern. Jeder Anwesende wurde in einer anderen Farbe dargestellt. Jim Agropoulous beispielsweise zeigte ein leicht rötliches Blau, während Admiral Anderson als helleres Meeresblau zu sehen war.
    Die Mitglieder der Kralle von esLi wiesen verschiedene Grüntöne auf – von einem tiefen Smaragdgrün für Ch’en’ya bis zu einem fahlen, fast schon durchsichtigen grünen Schein für die anderen. Doch da befand sich noch etwas anderes, ein schwacher Schein, der fast nicht wahrzunehmen war.
    Es sei denn, man sucht gezielt danach, überlegte Alan.
    Er sah genauer hin und konzentrierte seine Wahrnehmung auf die Mitglieder der Kralle von esLi . Da war etwas, das einem schwachen Band aus regenbogenfarbenem Licht glich und das sich um die acht leuchtenden Farben am anderen Ende des Raums bewegte.
    Während er weiter hinsah, verfestigten sich auf einmal die Konturen des Lichtbands, das sich wie eine Schlange wand. Durch die Stille hindurch glaubte Alan, ein Zischen zu vernehmen …
    Er streckte eine Hand aus und warf dabei einen Reader von seiner Tischplatte. Er hörte nicht, wie das Gerät auf dem Boden aufschlug, doch die leuchtende Sphäre und die regenbogenfarbene Schlange verschwanden schlagartig. Die Hintergrundgeräusche
kehrten zurück, und dann nahm er Anderson wahr, der seinen Vortrag unterbrochen hatte und ihn verärgert ansah.
    Alan hob Reader und Stylus vom Boden auf, während General Agropoulous und alle anderen Anwesenden ihm dabei zusahen.
    »Colonel Howe, ich darf doch bitten«, sagte Anderson, der über diese Störung sichtlich verärgert war. Ganz offensichtlich vermutete er dahinter nicht mehr als pure Tollpatschigkeit eines unachtsamen Fühlenden.
    Nur Ch’en’ya sah ihn unverhohlen genug an, um erkennen zu lassen, dass sie irgendetwas bemerkt hatte.
    »Ich bitte um Verzeihung, Admiral«, erwiderte Alan und legte den Reader zurück auf den Tisch.
    »Wenn ich nun fortfahren dürfte.« Genau das machte Anderson dann auch und widmete sich einer detaillierten Beschreibung der Schlacht von Wolfram Minor, dem letzten schweren Gefecht vor Tamarind.
    »Und?«, flüsterte Agropoulous ihm zu, ohne sich umzudrehen.
    »Da ist irgendwas«, antwortete Alan. »Etwas hält sich bei der Klaue von esLi auf.«
    »›Etwas‹?«, wiederholte Agropoulous.
    »Es lässt sich nur schwer beschreiben, darum werde ich es gar nicht erst versuchen. Aber wir haben hier Gesellschaft.«
    »Hier? In diesem Raum?«
    »Bei der Klaue von esLi «, wisperte Alan. »Und ich glaube, sie wissen es auch.«
    Ch’en’ya sah ihn immer noch an. Ihre Flügel hatten eine Haltung eingenommen, die Verärgerung erkennen ließ. Dieser Anblick war ihm nur zu vertraut.
    Die Haltung liegt dir im Blut, Ch’en’ya, dachte er.
    »Ich will darüber einen Bericht erhalten.«
    »Den haben Sie soeben bekommen«, gab Alan zurück.
    »… womit wir bei Tamarind angelangt wären«, sagte Anderson soeben und warf Alan wieder einen Blick zu. »Sie alle haben die Videoaufzeichnung des Angriffs auf das noch nicht fertiggestellte
Schwarmschiff im Tamarind-System gesehen, der letzten Monat stattfand. Eine Analyse der Technik wird derzeit im Shiell Institute im System New Chicago durchgeführt. Die Admiralität dankt in diesem Punkt dem Hohen Nest für die Unterstützung.«
    Anderson nickte Sa’a zu, die den Kopf senkte und ihre Flügel in die Pose der Hochachtung brachte. »Das Thema des ›Zerstörers‹ ist für uns von vorrangigem Interesse, auch wenn die Daten, die wir bei dem aktuellen Feldzug gesammelt haben, zu einem anderen Ergebnis führten.«
    Anderson machte eine Geste über seinem Pad, woraufhin sich eine Reihe von Linien rund um New Harare, Rivières, Wolfram Minor, Tamarind, Towson und jede der sechs bei diesem Feldzug neutralisierten Feindbasen nach außen erstreckte. Sie bewegten sich durch den leeren Raum, bis sie sich bei einem Stern trafen, der gut fünfzehn Parsec von Tamarind entfernt war, dem System, das für die Imperiale Navy den bislang tiefsten Vorstoß ins Vuhl-Territorium darstellte.
    »Zusätzliche Untersuchungen der Sprungechos noch aus der Zeit vor der Schlacht von Evangeline bestätigen, was diese Darstellung zeigt. Dieses System« – eine Reihe von Datensätzen tauchte neben dem Stern auf – »ist eine wichtige Basis. Sie einzunehmen, würde dem Feind einen schweren Schlag versetzen. Dieses System …«
    »… ist die Heimatwelt der esHara’y «, rief Ch’en’ya.
    Die Anwesenden reagierten jeder auf

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